Zeugen gesucht: Wachmann überrascht Einbrecher in Malchow
Ein Wachmann, der gestern früh gegen 2.20 Uhr einen Einbrecher im Holzwarengeschäft in der Ahornallee Malchow auf frischer Tat erwischt hat, musste mit leichten Verletzungen behandelt werden. An dem Gelände des Holzfachmarktes befindet sich ein Wachhaus, das durch einen Sicherheitsdienst genutzt und besetzt wird. Als der 23-jährige deutsche Wachmann gegen 2.20 Uhr von seinem Rundgang auf dem Gelände zurück in das Wachhaus kam, bemerkte er einen Einbrecher in dem Gebäude. Der junge Mann wollte den Einbrecher festhalten, wobei er sich an Scherben auf dem Boden leicht an der Hand verletzte und der Täter durch ein zerbrochenes Fenster fliehen konnte.
Zur Behandlung der Verletzung wurde ein Rettungswagen gerufen. Die Fluchtrichtung des Täters konnte beschrieben werden, jedoch haben die Beamten vor Ort keine Personen im Nahbereich feststellen können.
Der unbekannte Täter hatte die Zeit des Rundganges genutzt, um eine Fensterscheibe des Wachhauses einzuschlagen und sich Zutritt zu dem Gebäude zu verschaffen. Vor Ort waren alle Schränke geöffnet und durchsucht worden. Aus Geldkassetten in dem Raum wurden mehrere Tausend Euro entwendet.
Der flüchtige Täter konnte wie folgt beschrieben werden: männlich, circa 1,70m groß und schlank. Er war dunkel gekleidet und trug eine Windjacke mit aufgenähter Bauchtasche und einem Reißverschluss am Hals. Der Mann trug eine schwarze Sturmhaube, sodass das Gesicht kaum zu erkennen war. Weiterhin soll ein zweiter Mann vor Ort gewesen sein, dem der zuvor beschriebene Täter bei seiner Flucht lautstark zugerufen hat. Dieser konnte jedoch nicht erkannt und somit auch nicht beschrieben werden. Die Personen unterhielten sich nicht auf Deutsch. Nach Angaben des Wachmannes könnte es sich um die polnische oder ukrainische Sprache gehandelt haben.
Der Kriminaldauerdienst Neubrandenburg kam zur Spurensicherung zum Einsatz.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Mithilfe aus der Bevölkerung. Sollte jemand in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag in der Ahornallee in Malchow etwas Verdächtiges beobachtet haben, melden Sie sich bei der Polizei in Röbel unter der 039931-848224 oder jeder anderen Polizeidienststelle.
Guten Tag. Es ist immer so interessant zu lesen, wie hier die Polizeiarbeit aufgebaut ist. Wahrscheinlich wird sehr viel Arbeitszeit auf die Suche nach Zeugen oder Augenzeugen verwendet. Es scheint, dass die Polizei in Fällen, in denen es keine Zeugen gibt, keinerlei Informationen über die genaue Uhrzeit, das Datum oder die Beteiligten des Verbrechens hat. Aber wenn man diesen Bericht liest, stellt man fest, dass der Täter so gekleidet war, dass es schwer ist, auch nur die geringsten Merkmale seines Aussehens zu erkennen. Der entscheidende Punkt ist jedoch die Vermutung des Sicherheitsmitarbeiters bezüglich der Nationalität: Ukrainer oder Pole? Warum nicht Russe, Belarusse, Tscheche, Lette oder Litauer – oder jemand anderes, der kein Deutsch spricht? Wie konnte er die Nationalität erkennen?
Aber ich frage mich auch, wann die Menschen endlich bereit sein werden, moderne Sicherheitsmaßnahmen zu nutzen, wie zum Beispiel Überwachungskameras, Alarmsysteme mit Verbindung zu schnellen Einsatzkräften und andere? Ich selbst habe früher zehn Jahre lang in der Ukraine solche Anlagen installiert und weiß aus erster Hand, wie effektiv solche Systeme dabei helfen, Diebe und Kriminelle zu bekämpfen und große Verluste zu verhindern. Natürlich bräuchten wir all das nicht in einer Welt ohne Kriminalität – aber eine solche Welt gibt es nicht. Leider nimmt die Zahl der ungelösten Verbrechen von Jahr zu Jahr nur zu. Menschen entwickeln moderne Technologien, die das Böse bekämpfen sollen, aber wir nutzen sie nicht. Auf der Waage liegen Privatsphäre und Sicherheit. Momentan scheint das Gewicht auf der Seite der Privatsphäre zu liegen. Doch es gibt doch Lösungen, bei denen wir mehr Sicherheit erreichen und dennoch die Privatsphäre wahren können