Zwischen zwei Wellen: MV hält an Corona-Maßnahmen fest

16. November 2022

Mecklenburg-Vorpommern hält zum jetzigen Zeitpunkt an der Isolationspflicht für Corona-Infizierte und der Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fest. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese gestern nach der Sitzung des Landeskabinetts bekannt. „Wir bewerten die Situation in unserem Corona-Expertengremium wöchentlich aufgrund verschiedener Daten und Parameter und treffen darauf aufbauend unsere Entscheidungen. Sowohl aus Sicht der Landesregierung als auch aus Sicht der Corona-Experten des Landes, wird eine Abkehr von den Corona-Basisschutzmaßnahmen als verfrüht angesehen“, so Drese. „Diese haben sich unserer Auffassung nach ausdrücklich bewährt.“

Aktuell befinde sich Mecklenburg-Vorpommern zwischen zwei Wellen. „Durch die sich weiter ausbreitende BQ. 1.1-Variante ist in den kommenden Wochen mit einem erneuten Anstieg der Zahlen zu rechnen. Der Anstieg wird auch durch die zunehmend kalte Jahreszeit und der Tatsache, dass ich die Menschen vermehrt in Innenräumen aufhalten, an Fahrt gewinnen“, so die Ministerin.

Die Landesregierung hält es in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Robert Koch Instituts nach wie vor für wichtig, dass infizierte Personen möglichst wenig Kontakt zu nicht infizierten Personen haben. Drese: „Auch wer Grippe hat, bleibt zu Hause und steckt nicht Kollegen oder Mitschüler an. Die Ministerin befürchtet zudem, eine „Stigmatisierung“ von Infizierten, für die eine Maskenpflicht besteht, insbesondere im Schulbereich.

Als „unseriös“ bezeichnet Ministerin Drese Pläne einiger Bundesländer, Mitte November zu verkünden, dass die Maskenpflicht im ÖPNV Ende des Jahres wegfallen soll. „Wie die Infektionslage und die Lage in den Krankenhäusern Ende Dezember aussehen wird, kann keiner genau vorhersagen. Wir beurteilen dagegen die Lage wöchentlich und können bei günstigem Verlauf Maßnahmen dann auch kurzfristig aufheben“, betonte Drese. „Hinzu kommt, die Maske im ÖPNV ist ein einfaches Mittel mit großer Wirkung zur Eindämmung von Corona-Infektionsketten und Reduzierung von Ansteckungsrisiken“, so die Ministerin.


10 Antworten zu “Zwischen zwei Wellen: MV hält an Corona-Maßnahmen fest”

  1. Horst Mannig sagt:

    Andere Bundesländer haben offensichtlich schon begriffen wo der Hammer hängt. MV hingt wieder hinterher. Wenn ich so etwas lese, dann freue ich mich immer, dass ich meinen Alterssitz nach Schweden verlegt habe und nicht nach MV.

  2. Marga Beier sagt:

    Diese Regelung ist richtig oder was glauben Sie was passiert wenn richig viele Menschen krank sind? Es herrscht doch schon jetzt Personalmangel überall . Sie wohnen hier nicht dann sollten Sie auch nicht urteilen.

  3. Horst Mannig sagt:

    Sehr geehrte Marga, gucken sie doch mal was ausserhalb Deutschlands für Regeln gelten. Z.B. Dänemark, Schweden, Polen, Ungarn, Niederlande, Grossbritannien (und die Briten haben wegen des Brexits maximale Personalknappheit),.. Und nur die Experten in MV wissen was wirklich los ist? Das ist nicht sehr überzeugend.
    Übrigens verbringe ich als Rentner immer noch viel Zeit in MV und habe viele Freunde dort und kann so die Situation sehr wohl einschätzen.

  4. Stefan sagt:

    Hallo Herr Mannig,

    ich wüsste gern an welchem Punkt des Artikel und der darin beschriebenen Maßnahmen, Sie eine Einschränkung für sich und Ihre freiheitliche Entfaltung gesehen haben.
    Jemand der krank ist möge Zuhause bleiben, oder eher, dass Bus und Bahn bitte mit einer Maske genutzt werden? Da Sie, wie Sie selber schreiben, nicht in Deutschland leben, gehe ich davon aus, dass Sie mit eigenem Auto unterwegs sind und krank werden Sie sicher auch nicht reisen. Und was soll der Hinweis auf andere Länder? Möchten Sie, dass wir Ihnen an dieser Stelle Nationen aufzählen in denen weit strengere Regeln herrschen?

  5. Mone sagt:

    Hallo Herr Mannig, es ist doch gut, dass so entschieden wurde. Denken Sie doch, wir haben so viele alte Leute hier. Wer will die denn anstecken? Vielleicht dauert es nicht mehr lange und die Krankheit schwächt sich weiter ab. Das Tragen der Maske + Isolationspflicht ist doch eher ein kleines Übel.

  6. Horst Manning sagt:

    Jo, die Liste der Länder mit strengeren Regeln wäre sehr interessant. Da fällt mir auch gleich China ein. Oh, sorry ein sehr schlechtes Beispiel.
    Und ja genau. Es geht hier um Isolationspflicht und Maskepflicht im ÖPNV. Und da steht der Schwerpunkt auf „Pflicht“. Es werden Massnahmen zur Pflicht, die sich längst als ziemlich wirkunslos , bzw. kontraproduktiv erwiesen haben. So sehen es jedenfalls die meisten unsere Nachbarländer. Die Angst der Menschen wird mit diesen Pflichten weiter geschürt und wir machen uns schon ein wenig lächerlich im Ausland. Bei einer Durchseuchungsrate von über 95% der Bevölkerung wäre es wohl sinnvoll den Virus „laufen“ zu lassen um zu verhindern, dass man sich nach 4 Monaten ohne Viruskontakt dann wieder neu anstecken kann.
    Und nun noch zu meiner Person: Aus Schweden kann ich mir das Schauspiel sehr relaxed ansehen. Und staunen wie die Schweden mit einem ungläubigen Lächeln reagieren, wenn man versucht die deutsche Corona-Politik zu erläutern.

  7. Mone sagt:

    Hr. Manning, spätestens seit Michel aus Lönneberga wissen wir, dass in Schweden alles viel besser ist. Das Gras ist grüner und die Menschen haben größere (und schönere!) Füße, um darauf zu laufen. Und das ist ja auch gut so und ich gönne es Ihnen, dass Sie dort leben können. Doch für mich selbst finde ich die hiesige Regelung gut. Ich glaube die Bevölkerungsdichte ist hier zehn mal höher. Man kann das nicht 1:1 vergleichen. Und wenn Sie sowieso in S leben, kann es Ihnen ja auch wurscht sein. LG.

  8. Simon Simson sagt:

    Herr Manning,

    vor Corona fuhr ich mehrmals die Woche nach und in Berlin S-Bahn, ausgerechnet zur Rushhour. Seinerzeit hatte ich 3 Erkältungen + 1 Grippe Pro Jahr und 1x eine Lungenentzündung mit bleibendem Schaden. Seit Beginn der Coronamaßnahmen, wir erinnern uns an Händewaschen und selbstgenähte Maulkörbe, war ich nicht mehr krank. Es muss nicht zusammenhängen. Was glauben Sie, da Sie die landläufige, den kurzfristigen Interessen folgende Meinung vertreten, wie es sich auswirkt, wenn die Maskenpflicht aufgehoben wird? Ich erinnere: Als dies in Handelseinrichtungen geschah, hatte am nächsten Tag nur noch jeder 50´ste eine Maske auf der Nase. Hatte mal grob mitgezählt. Dort sind aber die Abstände halbwegs wählbar. In den Verkehrsmitteln nicht und deshalb plädiere ich für die Beibehaltung, vielleicht sogar auf Dauer. Dazu kommt: Im letzten Winter blieben in den S-Bahnen immer einige Fenster gekippt und wurden an den Stationen alle Türen automatisch aufgerissen. Jetzt muss aber endlich wirklich Energie gespart werden. Dass gleichzeitig die Masken fallen, ist gegenüber vulnerablen Gruppen rücksichtslos. Wer Coronapositiv ist, soll sie tragen und muss zur Arbeit. Dann ist die Maske ein Stigma, wird also gern mal weggelassen. Merken Betroffene ja erst später. Herr Manning und alle in anderen in der Echokammer: Ich finde sie auch lästig. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Kinder kennen es zum Teil kaum mehr anders und sie juckt das nicht. Bei Einführung der Gurtpflicht führt die Frontlinie wahrscheinlich an derselben Stelle in der Gesellschaft entlang. Mögen Sie weder eine echte Lungenentzündung noch long covid bekommen.

  9. Mone sagt:

    Hallo, Simon Simson. Vor Corona hatte ich es ähnlich wie Sie: Mit elender Regelmäßigkeit hatte ich (trotz Impfung) jedes 2. Jahr eine fette Grippe. Seit ich Maske trage und mich (vor Angst) sehr in acht nehme, habe ich gar nichts. Ich stimme Ihnen zu 100% zu!

  10. Horst Mannig sagt:

    Okay, ich gebe auf mit der Diskusion. Jeder wie er es braucht. Wer Maske braucht soll sie tragen. Ich bin ganz Glücklich, dass ich da nicht mehr mitmachen muss.