Damit’s im Krankenbett nicht ungemütlich wird
In unserer Reihe „Hinter den Kulissen des Müritz-Klinikums“ durften wir uns einmal in einem Bereich umschauen, an den wohl nur wenige denken, wenn’s um ein Krankenhaus geht:
Wir haben einen Blick ins Blockheizkraftwerk des Hauses geworfen.
Das ist zwar nicht so steril, wie der OP, aber fast genauso wichtig, denn ohne das Kraftwerk wäre es im Haus zumindest in dieser Jahreszeit ziemlich ungemütlich.
Seit rund eineinhalb Jahres setzt das MediClin Haus in Waren auf das Blockheizkraftwerk, kurz BHKW genannt. Denn das, so Volkmar Zeitz als technischer Leiter des Klinikums, ist umweltschonend und hat einen tollen Wirkungsgrad. „Blockheizkraftwerke erzeugen Wärme und Strom, sind effizienter und schonen dabei die Umwelt. Denn der Co2-Ausstoß ist deutlich geringer als bei anderen Anlagen“, so Volkmar Zeitz.
Und so wird zum Heizen des Krankenhauses vorrangig das BHKW genutzt, nur wenn das an sehr kalten Tagen nicht reicht, greift man auf weitere Thermen, die zur Verfügung stehen, zurück. Denn eines darf nicht passieren: Kalte Patienten- und Behandlungszimmer. Und natürlich sollte aus den Leitungen auch immer warmes Wasser fließen.
Der vom BHKW erzeugte Strom wird ebenfalls im Haus verbraucht, benötigt die Klinik nicht alles, kann sogar ins öffentliche Netz eingespeist werden.
„Hier am Warener Haus ist der Stromverbrauch um die Hälfte zurückgegangen, seit wir das BHKW haben“, erzählt Volkmar Zeitz, der gegenwärtig mit dem Bau der neuen Notaufnahme allerhand um die Ohren hat. Trotz der stressigen Baumaßnahmen muss er die Strom- und Wärmeversorgung des Krankenhauses aber immer im Blick haben.
Denn anders als das Jugendzentrum „JOO!“ kann man die Klinik nicht eben mal für ein paar Tage schließen, wenn die Heizung streikt.
Foto unten: Der Technische Leiter des Müritz-Klinikums, Volkmar Zeitz, erklärt die Funktionsweise des Blockheizkraftwerkes.