Meinung/Glosse: Der Bürgermeister und sein Social Media
Jetzt „tanzt“ sogar Bundeskanzler Olaf Scholz auf TikTok. Ist ja modern. Dass ihn sein Presseteam mit Geschichten von Aktentaschen und Co. teilweise lächerlich macht – egal, TikTok eben. Aber so ein bisschen wünscht sich gewiss auch der eine oder andere Müritzer ein paar komische Social-Media-Geschichten von den heimischen Politikern. Ist ja sonst alles so bierernst momentan.
Einer, der mal mit der Zeit ging, ist Bürgermeister Norbert Möller. Ja, richtig gelesen – der Warener Verwaltungschef war mal modern. Also so ein bisschen zumindest. Vor der letzten Bürgermeisterwahl beglückte er „seine“ Einwohner mit dem wöchentlichen „Wort zum Sonntag“. In eher einfach gehaltenen Videos erklärte er den Warenern die Welt. Die kleine Müritz-Welt. War manchmal schon niedlich anzusehen, wie er da in seinem Sessel vor dem Fenster mit Orchidee saß und krampfhaft versuchte, locker zu wirken. Das Ganze auf einem Profil mit einem verrutschten Waren-Bild im Titel – symptomatisch für sein Agieren.
Wer schlechter hört, bekommt ein Hörgerät, wer schlechter sieht, eine Brille. Aber was tun wir, wenn im Alter die Stimme versagt? Viele ältere Menschen sind aktiv im Hobby, in der Familie, im Freundeskreis und wollen und müssen dafür gut bei Stimme sein. Diese verändert sich im normalen Alterungsprozess, aber auch Erkrankungen im Kehlkopf oder an den Stimmbändern wie Entzündungen, Polypen oder Krebs können Ursachen für Stimmstörungen sein. Deshalb sollten andauernde Probleme mit der Stimme immer vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt abgeklärt werden, rät Dr. med. Dagmar Kayser. Die Oberärztin der HNO-Klinik des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg ist Spezialistin für Stimm- und Sprechstörungen. Über häufige Stimmprobleme im Alter, Auswirkungen und Risikofaktoren, Prävention und Behandlung solcher Störungen spricht sie im Gesundheitsforum DBK am 13. Mai um 17 Uhr in der Friedenskirche neben dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg. Alle Interessierten sind willkommen. Der Eintritt ist frei.
Am kommenden Freitag, 10. Mai, erwartet interessierte Bürger auf dem Gelände der Stadtwerke, Straße der Jugend 2, in Malchow ab 16 Uhr eine interessante Diskussionsrunde. Das Gebäudeenergiegesetz hat im letzten Jahr bei vielen Menschen für Verunsicherung gesorgt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt wird in einem offenen Austausch den Rahmen sowie die Chancen aufzeigen, die das Gesetz bietet und die Fragen der Gäste beantworten. Im Anschluss an die Diskussion gibt es bei Bratwurst und Getränken die Möglichkeit zu weiterführenden Gesprächen. Alle Bürger sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. 
Wer Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, wie zum Beispiel Pflegegeld erhalten möchte, muss pflegebedürftig im Sinne der gesetzlichen Pflegeversicherung sein. Die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt immer im Wege einer Begutachtung des Medizinischen Dienstes, bei privat pflegeversicherten Personen durch Medicproof. Wer bereits vor Antragstellung einschätzen will, ob ein Pflegegrad vorliegt und ob es sich lohnt, einen Antrag auf Leistungen aus der Pflegeversicherung zu stellen, dem hilft der neue Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen – kostenlos, werbefrei und mit vielen praktischen Erläuterungen.
Vernissage heute im Guthaus Lexow: „Von Wiesen und Wurzeln“ heißt die neue Ausstellung der Wismarer Malerin Karen Clasen, die um 15 Uhr eröffnet wird. Schon zum zweiten Mal stellt sie im Gutshaus aus und zeigt neue, große und farbintensive Arbeiten. Sie entstehen aus der Intuition, der inneren Versunkenheit und Vertrauen in den Prozess der Entstehung der Malerei. Was sich auf der Leinwand findet, sind innere Landschaften der Malerin, es gibt keine Vorlage, und es sind keine bestimmten Orte gemeint. Karen Clasen beginnt mit Linoldruckfarbe die Leinwand zu strukturieren, ohne ein fertiges Bildmotiv anzulegen, dann folgen Schichten aus Acryl und Ölfarbe. Teil der Arbeit ist immer die Übermalung, Wandlung und Sichtbarkeit der einzelnen Malschichten. In jüngeren Arbeiten bestickt die Malerin einzelne Bilder mit Wolle und Garn. Die Ausstellung ist bis Ende August im Gutshaus Lexow zu sehen, jeweils Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Poppe im Doppelpack: In der Gerhart-Hauptmann-Allee öffnet heute wieder der beleibte Skulpturengarten des Warener Künstlers Frank Poppe. Aber nicht nur das. Zugleich startet seine Tochter Cornelia Poppe im „Blauen Müritzwasserhaus“ mit der neuen Töpferei „Poppe-Keramik“. Die 54-Jährige hat im Zentrum Bildende Kunst in Neubrandenburg Scheibentöpferin gelernt, arbeitete nach der Wende im sozialen Bereich, verlor die Töpferei aber nie aus den Augen. Im vergangenen Jahr ist sie zurück in ihr Elternhaus nach Waren gezogen und hat die neue Töpferei in der Werkstatt ihres Vaters Franz Poppe, die heute eröffnet wird, aufgebaut. Los geht es heute um 15 Uhr, die Musikgruppe „Amares“ wird den Saisonstart begleiten.