„Fischers Küche“ eröffnet in neuem Design und mit neuem Konzept
Der Name ist geblieben. Die hervorragende Qualität der Lebensmittel auch. Doch „Fischer Küche“ am Müritzeum in Waren ist nicht mehr die „Fischers Küche“, die man kennt: Das Restaurant am Eingang zur Warener Innenstadt öffnet heute erstmalig nach dem Lockdown und präsentiert sich in neuem Design und mit einem anderen Konzept. Bei den Fischern hat zum einen die Digitalisierung Einzug gehalten, zum anderen tragen die Betreiber dem hohen Zuspruch Rechnung. Denn mit dem bisherigen Konzept war es nicht mehr möglich, den vielen hungrigen Gästen, die vor allem auch nach einem Müritzeum-Besuch in die Gaststätte strömten, gerecht zu werden. Und so ist „Fischers Küche“ jetzt schneller geworden, Wartezeiten soll es nicht mehr geben.
Vor vier Jahren übernahmen die Müritzfischer das Restaurant am Naturerlebniszentrum, sehr schnell erarbeiteten sich Köche und Kellner einen hervorragenden Ruf in der Region – regionale Produkte, lecker zubereitet. Und dennoch gab es gerade in der Saison Beschwerden, vor allem, von Besuchern des Mürizeums, denn aufgrund der nur begrenzten Platzzahl mussten sie mitunter ganz schön lange warten, ehe sie ihre knurrenden Bäuche beruhigen konnten.
Mit dem neuen Konzept soll jetzt alles schneller gehen. Das neu gestaltete Restaurant bietet 120 Plätze, der Außenbereich noch einmal 80. Die typischen Müritzfischer-Gerichte können die Gäste jetzt ganz modern bestellen. Per Handy. Alles ganz einfach, wie ein Test in dieser Woche gezeigt hat – QR-Code scannen, auf der Speisekarte das gewünschte Gericht und die Getränke auswählen, in den Warenkorb packen und bestellen. Auch bezahlen ist kontaktlos per Pay Pal möglich. Sogar von zu Hause aus kann man sein Essen schon via Internet bestellen und später abholen.
Hat der Koch das Essen angerichtet, piept ein Pager auf dem Tisch – und schon heißt es Guten Appetit! Selbstverständlich können diejenigen, die keine Lust auf digitales Bestellen haben, ihre Gerichte auch ohne Handy und Co. am Tresen in Auftrag geben.
Die Küche ist – dafür sind die Müritzfischer nicht nur in unserer Region bekannt – frisch, regional und mit Pep. So finden sich auf der Karte die beliebte Fisch-Soljanka und der Fischtopf genauso wie eine variable Vitaminschüssel, verschiedene Fischbrötchen, gebratenes Saiblingsfilet, gegrillter Zander und Lachs, Matjesfilet, Aal in Aspik und selbstverständlich auch Gerichte für Nicht-Fischesser. Zum Abschluss verführen Créme Brúlee und Rote Grütze.
„Wir haben uns schon länger mit dem Gedanken getragen, ‚Fischers Küche‘ zu verändern und sind uns sicher, jetzt das richtige Konzept für diesen Standort gefunden zu haben – familienfreundlich und regional“, so Jens-Peter Schaffran als Chef der Müritzfischer gegenüber „Wir sind Müritzer“. Die zehn Mitarbeiter des Restaurant freuen sich jedenfalls auf den heutigen Neustart und hoffen auch auf ein bisschen Nachsicht, wenn am Anfang vielleicht noch nicht alles 100prozentig klappt.
Foto oben: 13 Grad – Stephanie Wunder
Leider aber eine ganz andere „Art“ der Gastronomie.
Fischers Küche war für viele Warener ein Geheimtipp für gemütliche Abende in einem tollen Restaurant mit ehrlicher und ursprünglicher Gastronomie. Schön war’s… ?
Aber vielleicht sollte man den Mädchen und Jungs eine Chance für den Neuanfang geben und nicht sofort alles schlecht machen
Wir sind gestern Abend mit unseren Gästen in guter Erwartung in „Fischer`s Küche“ gegangen. War doch immer einen Besuch wert. Was uns aber dann erwartete war eher ein gastronomischer Kulturschock. Wir erlebten Mitropa- Selbstbedienung-Feeling – „Soll doch jeder zusehen wie er zu seinem Essen kommt“. Ein Konzept, das vermutlich Massentourismus meint und gerecht wird. Wohlgefühl in der Gaststätte bleibt dabei auf der Strecke. Ich kritisiere nicht die Arbeit der Mitarbeiter und das Essen. Das möchte ich ausdrücklich betonen. Aber uns wird es es samt Gästen nicht mehr dorthin verschlagen.