MV: Mehr Geld für den Schutz vor Wölfen

10. September 2021

Für effektiveren Schutz gegen Wolfsangriffe bekommen Weidetierhalter in Mecklenburg-Vorpommern mehr Geld. Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat dazu eine Richtlinie erlassen, die am 20. September in Kraft tritt. Danach werden Tierhalter erstmals bei den deutlich höheren Betriebskosten für Herdenschutzhunde und den Zaunauf- und Zaunabbau unterstützt. Laut Backhaus sollen Tierhalter 1900 Euro pro Jahr und Herdenschutzhund bekommen.

Für „wolfsabweisende Zäune“ und deren Bewirtschaftung, wozu auch Mähen gehört, können Schaf- und Ziegenhalter bis zu 1230 Euro je Kilometer bekommen. Halter von Rindern, Pferden, Eseln, Damwild, Lamas und Alpakas sollen 620 Euro je Kilometer mobilen Zaun im Jahr erhalten. Bisher war nur die Zaunanschaffung gefördert worden.

Experten hatten errechnet, dass ein Schäfer bis zu 2000 Euro im Jahr für Futter, Tierarzt und Betreuung eines Schutzhundes braucht. Für manche Schäfer bedeute das einen Mehraufwand von 10.000 Euro und mehr.

Nach amtlichen Statistiken sind im vergangenen Jahr in Deutschland 3959 Weidetiere von Wölfen getötet worden, ein Drittel mehr als 2019. Mit 1477 getöteten Nutztieren hatte Niedersachsen die meisten Wolfsopfer, gefolgt von Brandenburg (864) und Mecklenburg-Vorpommern (452)


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