Stadt macht bei Grundstücksverkauf einen „Reibach“

16. März 2024

Diese Ausschreibung hat sich für die Stadt Waren richtig gelohnt: Wie berichtet, konnten Interessenten bis Mitte Januar für ein attraktiv gelegenes Grundstück bieten. Ein knapp 3000 Quadratmeter großes Areal zwischen Papenbergstraße und Seeufer – am so genannten Bleicherstieg – stand zum Verkauf. Dort gibt es jetzt noch 52 alte Garagen, für die man die Verträge aber zum 31. Dezember 2023 gekündigt hat. Für das vordere Grundstück – hier stand einst der „Franziskaner“ – gibt es bereits seit längerem ein Projekt, das in Kürze umgesetzt werden soll (WsM berichtete).
Der Preis, den die Stadt für das ausgeschrieben Bleicherstieg-Areal haben wollte, ist nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ jetzt deutlich übertroffen worden.

Das Grundstück sollte laut Ausschreibung mindestens 399 000 Euro in die Stadtkasse spülen. Doch auf den Käufer kommen weitere Kosten zu. Zum einen müssen die 52 Garagen weg, zum anderen dürfte es auch in Sachen Erschließung und Baurecht noch einiges zu tun geben. Nach der Kündigung bot die Stadt den Garagenbesitzern andere Garagen auf dem Papenberg an.

In dieser Woche haben Warens Stadtvertreter in nicht öffentlicher Sitzung dem Meistbietenden den Zuschlag für das Areal erteilt: Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ erhält die Stadt Waren für das Grundstück satte 605.000 Euro und damit mehr als 200 000 Euro über dem Mindestgebot. Den Zuschlag hat die Waren Bau Hoch- und Tiefbau GmbH erhalten.

Im Kaufvertrag wird festgelegt, dass der neue Eigentümer innerhalb von drei Jahren Wohnhäuser baut.

Die Lage des Grundstücks scheint ideal für Investoren: nicht so dicht an der Straße, sondern in zweiter Reihe, aber dicht am Seeufer sowie Hafen, die Innenstadt ist nur wenige Gehminuten entfernt, die Supermärkte und Arztpraxen ebenfalls. 


3 Antworten zu “Stadt macht bei Grundstücksverkauf einen „Reibach“”

  1. Ein Mieter sagt:

    Wurde auch in die Klausel aufgenommen, dass da bezahlbare Wohnungen gebaut werden (zumindest ein paar)? Wahrscheinlich wird das wieder zu Mondpreisen angeboten, die kein Mensch bezahlen kann. Aber irgendwo müssen die Arbeitnehmer, die hier den Tourismus mit am laufen halten, ja auch wohnen. Gibt’s dafür ein Konzept der Stadt Waren?

  2. H.Krüger sagt:

    Sicher wieder so ein ….wie die Wohnungen am Torfbruch sollten Sozial -Wohnung werden nur keiner konnte sich die Wohnungen leisten und das Amt hat nicht gezahlt.

  3. Ein Anlieger sagt:

    Klar dürfte dann wohl sein, dass die letzten verbleibenden Bäume auch noch verschwinden. Eine Birke und einige Tannen haben dann ihre letzten Tage gehabt. Mittlerweile hat sich das Anwesen schon komplett verändert. Es ist schon erstaunlich, dass es kein Problem zu sein scheint, wenn alte Bäume in Größenordnungen einfach so verschwinden dürfen, während jeder (einfache) Grundstücksbesitzer Ärger bekommt, sofern er mal einen Ast (s)eines Baumes zurückschneiden muss, damit z.B. die Nachbarn nicht gefährdet werden. Man kann ja denken, was man will, es gibt da generell eine Schieflage…