Radfahrer auf Straßen in MV besonders gefährdet

18. Juni 2022

Mit dem heutigen Tag der Verkehrssicherheit wird auf Initiative des Deutschen Verkehrssicherheitsrats seit 2005 auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht. Eine besonders verletzliche Gruppe dabei sind Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Anzahl der verletzten Personen nahm im Vergleich zum Vorjahr ab, die der Verstorbenen aber kaum.  Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, sind im Jahr 2021 allein in Mecklenburg-Vorpommern 1 526 Verkehrsteilnehmer mit dem Fahrrad verunglückt, das sind 142 weniger als 2020 (1 668). 184 der verunglückten Radler waren im vergangenen Jahr 14 Jahre oder jünger. Das sind neun verunglückte Kinder auf dem Rad mehr als 2020.

Sechs Fahrradfahrer wurden 2021 im Straßenverkehr getötet, nur einer weniger als im Jahr zuvor. Bei den Fußgängern endeten 2021 zwei und 2020 sechs Unfälle im Straßenverkehr tödlich. Zum Vergleich: 2021 starben in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 68 Menschen im Straßenverkehr, das waren 2,9 Prozent weniger als 2020 (70) und sogar 63,4 Prozent weniger als 2006 (186).

An 20,2 Prozent der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden waren Fahrradfahrer beteiligt. Das waren 1 680 Personen mit Fahrrad gegenüber 419 beteiligten Fußgängern. Radfahrer, die sich unerlaubt vom Ort des Geschehens nach einem Unfall mit Personenschaden entfernten, gab es 2021 ebenfalls: 64 Fahrradfahrer begingen hier Fahrerflucht. Das sind bei insgesamt 434 Flüchtigen nach einem Unfall mit Personenschaden 14,7 Prozent.


3 Antworten zu “Radfahrer auf Straßen in MV besonders gefährdet”

  1. Enrico sagt:

    Seid 2 Jahren versuchen wir das Ordnungsamt in Röbel zu veranlassen, das der Wildwuchs an der Ausfahrt Gotthun beseitigt wird, weil der Radweg erst einsehbar ist, wenn Mann ihn komplett versperrt. Auch nach einem Unfall hat sich bis heute leider nichts getan. Bei Klar Schiff findet man den Vorgang unter der Meldung 800. Über Unterstützungen würden wir uns sehr freuen.

  2. Rainer-Michael Krüger sagt:

    Ich habe als Autofahrer immer wieder feststellen müssen, dass z.B. eine rote Ampel für manchen Radfahrer (und auch Autofahrer) nur eine Empfehlung ist, das Verkehrsschild „Verbot einer Einfahrt“ völlig unbekannt ist, ein Richtungswechsel sehr selten angezeigt wird und das in Deutschland Rechtsverkehr gilt (Fahrradweg auf beiden Seiten vorhanden. Manche erwachsene Fahrradfahrer sind ein echtes Vorbild für Kinder, die es dann eventuell auch nachmachen. Aber es gibt ja auch glücklicherweise welche, die sich vorbildlich verhalten. Es nutzt nichts, hier eine Statistik aufzustellen, sondern es sollten mehr Kontrollen und Präventionsmaßnahmen erfolgen, was ja wieder durch Personalmangel hinfällig wird.

  3. Totto sagt:

    Den Fahrradfahrern gehört doch eh alles. Einbahnstrassengekten für die nicht, heute erst wieder in Malchow gehabt. Auf der Insel kommen einem die Geisterradker entgegen. Meckern rum wie sonst was. Radler wechseln ohne sich umzuschauen vom Bürgersteig auf die Strasse und umgekehrt, gerade so wie es ihnen gefällt. Kein Blick, kein Handzeichen.
    Es wird in Radlergruppen wild über die Bundesstraßen gefahren, mehrere Radler nebeneinander auf ner Strasse die mit 100 bafahrbar ist. Es ist echt super wenn man voll in die Klötze steigen muss, weil ein Rudel Radler hinter einer Kuppe auftaucht.
    Dazu noch unbeleuchtet und meist dunkel bekleidet in den Waldabschnitten.
    Habe manchmal das Gefühl das die alle mit ihrem Leben abgeschlossen haben und ihre letzte Fahrt genießen wollen.