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Atemwegserkrankungen in MV auf dem Vormarsch

Schniefen hier, husten da: Die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Wochen kontinuierlich gestiegen. Insgesamt liegt sie jedoch leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Das belegen aktuelle Auswertungen der Barmer. Demnach waren in der vorletzten Novemberwoche (Kalenderwoche 47) rund 255 von 10.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld aufgrund einer Bronchitis, einer Erkältung oder eines anderen Atemwegsinfekts arbeitsunfähig gemeldet. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres lag die Rate bei 352 je 10.000.

„Wir befinden uns mitten in der Erkältungssaison. Wer die Feiertage gesund verbringen möchte, sollte jetzt besonders aufmerksam sein“, empfiehlt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Schon einfache Hygienemaßnahmen könnten das Infektionsrisiko deutlich senken.

Tipps zum Schutz vor Atemwegsinfektionen

  • Hände regelmäßig waschen: Mit Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden.
  • Abstand halten: Vor allem zu Personen mit Erkältungssymptomen.
  • Husten- und Niesetikette beachten: In die Armbeuge oder ein Taschentuch, nicht in die Hände.
  • Räume regelmäßig lüften: Frische Luft senkt die Virenbelastung in Innenräumen.
  • Immunsystem stärken: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung sowie Bewegung an der frischen Luft.

Einen Anstieg der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen verzeichnet die Krankenkasse bereits seit Anfang September. Zu diesem Zeitpunkt lag die Rate in Mecklenburg-Vorpommern bei rund 105 je 10.000 Anspruchsberechtigten für Krankengeld. Der überwiegende Teil der aktuellen Fehlzeiten geht auf akute Infektionen der oberen Atemwege zurück, also klassische Erkältungen und Schnupfen.

Bei der Grippe zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr bislang nur geringe Veränderungen: Ende November waren 3,2 von 10.000 Beschäftigten wegen Influenza arbeitsunfähig gemeldet, im Vorjahr lag die Rate bei 3,9 je 10.000. „Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Zahl der Grippeerkrankungen steigt seit dem Spätsommer kontinuierlich“, betont der Landeschef. Der Höhepunkt der vergangenen Grippesaison wurde den Daten der Barmer zufolge im Februar 2025 erreicht, mit 27,7 Krankschreibungen je 10.000 Beschäftigten. „Für eine Grippe-Impfung ist es auch jetzt noch nicht zu spät“, so Kutzbach. „Wer noch nicht geimpft ist und die Möglichkeit hat, sollte den Schutz möglichst zeitnah nachholen.“

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