Auf Simson-Maschine der Polizei davon gerast

20. Oktober 2020

Nach dem Motto „Bitte nicht nachmachen!“ hat ein Moped-Schwarzfahrer südlich von Neubrandenburg unfreiwillig gezeigt, wozu alte DDR-Maschinen bei richtiger Pflege noch in der Lage sind. Der 19-Jährige fiel einer Streifenwagenbesatzung auf, weil er bei Burg Stargard mit der Simson-Maschine fuhr, die gar keinen Rückspiegel hatte. Als die Polizei den Mann anhalten wollte, ignorierte  dieser dies und gab ordentlich Gas. Da fiel auf, dass das Kennzeichen auch zugeklebt war. Der Mopedfahrer nahm augenscheinlich wenig Rücksicht auf Andere, raste auch durch ein Wohngebiet und hatte laut Polizei sogar bis zu 90 Kilometer pro Stunde „drauf.“

Nach einer Weile geriet der Simson-„Flüchtling“ aber in schwierigeres Gelände, so dass er bremsen musste und ein schneller Beamter ihn stoppen konnte.

Der Flüchtige durfte nicht weiterfahren, sondern musste das Fahrzeug der S50-Baureihe – vermutlich aber etwas getunt – schieben. Der Fahrer, der aber nicht der Halter und damit eventuell auch nicht der erfahrene Zweitakt-Bastler war, muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Urkundenfälschung und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten.

Damit aber noch nicht genug: Bei der Verfolgungsjagd musste der Streifenwagenfahrer dem rasanten Moped ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Dabei kam es zum Aufprall des Polizeiautos an einem Betonpfeiler. Verletzt wure niemand. Nun steht aber auch noch ein Schaden von rund 5000 Euro im Raum.


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