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Backhaus: Erzählungen über angeblichen Wolfsbiss sind Fake

Derzeit kursieren über verschiedene Social-Media-Kanäle Schilderungen über einen Wolfsangriff auf einen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Das ganze soll sich im Bereich Below zugetragen haben. Demnach sei ein Mann, der zum Austreten angehalten hat, von einem Wolf angefallen und am Arm verletzt worden. Auch bei „Wir sind Müritzer“ sind diese Schilderungen eingegangen. Doch MV-Landwirtschaftsminister Till Backhaus stellt klar: „Es hat keinen Wolfsangriff auf einen Menschen in unserem Land gegeben. Wer das behauptet, verbreitet Fakenews. Was auch immer ihn dazu motiviert.“

Fakt sei, dass am 19. April in seinem Ministerium die Meldung über einen Vorfall eingegangen ist, wonach ein wolfähnliches Tier einen Menschen gebissen haben soll. Das Wolfsmanagement habe sich unmittelbar der Sache angenommen. Aufnahmen der Bissspuren am Körper der verletzten Person legten den Verdacht nahe, dass diese nicht von einem Wolf stammten. DNA-Proben – zwei Rissabstriche, Speichel an Stoff des Pullovers, Haare an Pullover – wurden an das Senckenberg Institut versandt. 

Das Ergebnis der Analyse liegt inzwischen vor: Der Befund in allen vier Fällen lautet Hund (Canis familiaris)“, so Minister Backhaus.

Damit könne die Geschichte eigentlich erledigt sein, ergänzt der Minister. Doch offenbar ziehe die Angelegenheit weitere Kreise: „Über Social-Media-Kanäle verbreitet wird auch die Lüge, ich hätte das vermeintliche Opfer angesprochen und zur Verschwiegenheit verpflichtet. Dies ist eine Verleumdung, die ich nicht hinnehmen werde. Wir werden den Urheber ausfindig machen und dafür sorgen, dass er seine Horrormärchen nicht weiterverbreitet“, so Backhaus abschließend.  

17 Gedanken zu „Backhaus: Erzählungen über angeblichen Wolfsbiss sind Fake“

  1. dass es immer noch weiterverbreitet wird, könnte daran liegen, dass Senckenberg schon viel zu oft falsche Ergebnisse abgeliefert hat und offizielle Stellen gerne unter den Teppich kehren. Sogar schon Druck auf Betroffene ausgeübt haben, ihre Aussage doch noch einmal zu überdenken und Lügen unterstellt haben. Letztendlich hatte die Zeugin aber Recht.

    Also – wer durch solches Verhalten das Vertrauen der Menschen verloren hat, sollte sich nicht wundern!!!

  2. Frauke Bielefeld

    Meiner Meinung nach sollte die Politik hellhörig werden, egal ob es tatsächlich ein Fake ist oder ob es nur als solches definiert wird. In beiden Fällen scheinen die Betroffenen – meist auf dem Land – sich nicht mehr anders helfen zu können, als über die Verbreitung solcher Nachrichten. Ein deutliches Alarmzeichen dafür, dass die Freiheitsbedürfnisse der Bevölkerung, die ja vom Grundgesetz eigentlich gesichert verankert sein sollten, übergriffig beschnitten werden. Niemand sollte in dauernder Angst leben müssen! Nicht in Angst um seine Tiere, nicht in Angst um die Kinder oder in Angst um die eigene Gesundheit. Schon gar nicht in der Angst, von abwiegelnden Behördenvertretern ins Lächerliche gezogen zu werden!
    Hier läuft ne ganze Menge schief….und schon sehr lange.

  3. Franz-Josef Sander

    Ich hoffe das alle wilden Hunde die so Gefährlich sind geschossen werden. Und wissenschaftlich ist es ja so das Wolf und Hund eine Art sind. Die Definition ist ja gemeinsame fruchtbare Nachkommen zu haben.

  4. Liebe Frau Althaus,
    es wäre hilfreich, wenn Sie belegen würden, wo genau das Senckenberg Institut in Sachen Wolf falsche Ergebnisse vorlegte. Ansonsten ist es wieder mal Hörensagen und das Nachplappern der üblichen Stammtischparolen oder, um es mit Herrn Backhaus zu sagen: Verbreitung von Fakenews…

  5. Interessant zu wissen wäre, ob Minister Backhaus tatsächlich am selben Tag beim Betroffenen erschienen ist. Wenn ja: Warum eigentlich?

  6. Thorsten Hardel…wir haben Aktuell bei uns einen solchen bestätigten Fall…bei Senkenberg kam nix raus obwohl alle Spuren eindeutig darauf hingewiesen haben auch ohne DNA und bei der B Probe wurde ganz eindeutig ein Wolf nachgewiesen..im Gegenteil sogar mehr als einer…was hier ja dauernd dementiert wird das es mehr als einen gibt wobei Sichtungen ,Fotos und Videos was anderes zeigen…

  7. Dr. Michael Weiler

    Senckenberg in Gelnhausen ist für DNA Analysen im Zusammenhang mit Personen schäden und auch sonst rechtsmedizinisch nicht akkreditiert. Es ist die Frage, ob sie für diese Untersuchung überhaupt legitimiert sind. Außerdem sind sie nicht im Besitz von Datenbanken, um Hunderassen zu spezifizien und strafrechtlich den evtl. Hundebesitzer zu belangen.

  8. „Das Ergebnis lautet Hund“ ;-o) ich lache mich tot. Endlich die offizielle Bestätigung das alle unsere „Wölfe“ Bastarde und eigentlich Hunde sind. Kanadische, Polnische (und als es noch möglich war) Russische Forscher sagen doch schon lange das wir keine Wölfe haben sondern Hunde-wilde Hunde als Abschiedsgeschenk der Russen bei deren Abzug beginn der 90er Jahre. Und diesen Bastarden geben wir noch die Möglichkeit eine Population in Brandenburg aufzbauen, die Höher als in allen skandinavischen Ländern zusammen ist. Bitte endlich Fakten folgen und keinen Märchen aus dem Ministerium und BUND und NABU Märchenwelten folgen

  9. Dr. René Nitschke

    Danke Herr Dr. Weiler,

    das ist der richtige Ansatz in der Diskussion. Es bedarf unabhängige Stellen, die über das nötige Know-how verfügen und legitimiert sind. Wenn darüber hinaus die Presse ihren Informationsauftrag ernsthaft verfolgen würde, könnte ein ganz sachlicher Diskurs erfolgen – was für eine Horrorvorstellung :-)

  10. Der Minister beruft sich auf ein Institut das nicht autorisiert ist auf derartige Untersuchungen. Das wirft Fragen auf.

  11. Hallo. Der Betroffene hat selber Tiere und ist für mich Vertrauenswürdiger wie Leute die gleich wieder drohen. Statt sich zu freuen das nicht mehr passiert ist wird auf ihn eingewirkt seine Aussage zu verändern. Ich möchte dem Betroffenen auf diesem Wege Mut machen bei der Wahrheit zu bleiben, es gibt genug Menschen die ohne Faketests ihm glauben.

  12. Warener Radlerin

    Ich bin sehr viel unterwegs mit dem Fahrrad, auch in einsamen Waldgebieten und ich habe keine Angst vor dem bösen Wolf, sondern vor streunenden Hunden, die den besorgten Hundebesitzern weggelaufen sind!Bitte hört auf, mit der Panikmacherei!

  13. Hans-Günter Bretthauer

    Hat Senkenberg in den vielen hundert Fällen, in denen sie Hund als Untersuchungsergebnis hatten, auch nur ein einziges Mal Geschlecht und Rasse des Hundes ermitteln können? Nein, dieses Labor ist dazu nicht in der Lage obwohl das sehr wichtig wäre, wenn ein Hund der TÄTER war, liegt eine Straftrat vor, fahrlässige Körperverletzung, die hat der Halter des Hundes zu verantworten. Was hier in diesem Fall passiert ist, ist alleine schon strafrechtlich interessant: das könnte als Strafvereitelung durch Bewismittelvernichtungt gewertet werden.
    So, nun mal ein aktueller Fall aus den Taunus, das haben wir nicht nur einmal:
    Bei dem Schafriss -Mutterschaf Gretel- am 22.02. in Usingen / HTK kam laut HLNUG Wolfzentrum „keine Artbestimmung möglich“ bzw. Wolf nicht nachweisbar raus. Vorort gab es noch jede Menge sehr deutliche Trittsiegel, ein 25KG Schafkadaver wurde durch den Bach gezerrt & es fehlte eine größere, nicht exakt bestimmbare Fleischmenge. Von diesem Riss haben wir per Video dokumentiert, eine B-Probe genommen und in ein anderes akkreditiertes forensisches Labor geschickt.
    Das Ergebnis ist nun da…
    Aus dem Gutachten zitiert: „Die positive Ausprägung im SRY-Genort weist auf *mindestens ein männliches Tier* hin, ebenso wie die Darstellung im Amelogenin-Genort xy.
    Eine weitere Eingrenzung ist hier jedoch nicht möglich. Der Genort FHC2137 weist zudem auf *mehrere beteiligte Canidae* hin. „Die Sequenzierung der mitochondrialen DNA der Probe führte zu einer auswertbaren Teilsequenz der HV1-Region. Diese zeigt die höchste genetische Übereinstimmung mit der
    maternalen Linie von *Wölfen* aus dem zentraleuropäischen Raum (Hulva et.al., 2018) .““Damit kann zusammengefasst werden, dass an den übersandten Spurenträgern *sicher DNA mindestens zweier Vertreter* aus der Familie der Canidae nachgewiesen werden konnte.
    Es handelt sich dabei wahrscheinlich um *mindestens ein männliches Individuum*. *“Dabei weist die Analyse der mitochondrialen DNA auf einen Wolf hin..“*

  14. Wieder einmal schade dass der Angreifer überlebt hat. Bei einem Riss von einem Schaf und zwei Lämmern in einem Gehege während einer Nacht hier bei uns stellte man genetisch beim Schaf den Wolf als Täter fest und bei den Lämmern jeweils einen Hund…

  15. Na dann wissen wir doch alles was zu tun ist:

    Wer besorgt ist sollte den Wald meiden und das allgegenwärtige Wildpinkeln tunlichst unterlassen.

    Ich persönlich kann sehr gut auf den Anblick alternder Herren, die es nicht mal zwei Meter in den Wald schaffen und direkt an ihrem Wagen am Straßenrand stehen, verzichten.

    Und nur mal zur Einordnung:

    Von 1950 bis 2020 gab es im gesamten europäischen Raum 127 nachgewiesene Angriffe von Wölfen auf Menschen, wobei festgestellt werden konnte, dass es in 107 Fällen tollwutkranke Wölfe waren.

    Gleichzeitig starben in Finnland in der Zeit von 2000 – 2009 76 Personen durch Elchangriffe.

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