Bäckerei Gryphan in Insolvenz, aber Hoffnung auf Neueröffnung

19. Februar 2024

Die Schließung der Röbeler Traditionsbäckerei Gryphan hat Mitte Dezember für große Enttäuschung in der kleinen Müritzstadt gesorgt. Der Landkreis hatte die Bäckerei wegen hygienischer Mängel dicht gemacht, Bäckermeister Andreas Gryphan sprach zudem von gesundheitlichen Problemen. Jetzt hat der 53-Jährige Insolvenz angemeldet. Das bestätigte er auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Doch diese Insolvenz muss nicht das endgültige Aus bedeuten. Andreas Gryphan hofft, im Zuge des Insolvenzverfahrens eine Lösung zu finden und weitermachen zu können. Dass das nicht leicht wird, ist ihm dabei durchaus bewusst.

„Ich möchte zumindest die eigentliche Bäckerei in der Mühlenstraße wieder öffnen und den Verkaufsbus weiter betreiben. Für die Filialen im EDEKA- und Netto-Markt gibt es bereits Interessenten“, erklärte der Röbeler, der das Unternehmen vor 25 Jahren von seinem Vater übernahm und dem der Schritt in die Insolvenz nach eigenen Angaben sehr schwer gefallen ist. Doch fehlende Rücklagen hätten ihm keine Wahl gelassen.

Der Landkreis griff Mitte Dezember durch: „Dem Veterinäramt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ist grundsätzlich daran gelegen, dass kleine Traditionsbetriebe erhalten bleiben. Dies wurde im vorliegenden Fall in den Gesprächen mit dem Inhaber auch so kommuniziert. Allerdings wurden hier bei wiederholten Kontrollen so erhebliche hygienische Mängel festgestellt, dass diese ein Risiko für die Gesundheit der Verbraucher darstellten.“ Diese Mängel seien innerhalb der gesetzten Fristen nicht behoben worden, so dass eine Schließung unausweichlich gewesen sei.

Einige der Mängel, so Andreas Gryphan, seien inzwischen behoben, andere sollen nach und nach abgestellt werden. „Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und resigniere nicht“, so der 53-Jährige. Mut machen ihm dabei die vielen guten Wünsche, die ihn nach Bekanntwerden der Schließung erreicht hätten. „Viele haben mir gesagt oder geschrieben, dass sie unsere Backwaren vermissen und sich wünschen, dass es doch noch irgendwie weiter geht. Das hat mir sehr geholfen“, berichtet Andreas Gryphan. Auch gesundheitlich gehe es bei ihm zum Glück bergauf. 

Die 15 Mitarbeiter der Traditionsbäckerei haben inzwischen ihre Kündigung erhalten. Aber auch von ihnen wünschen sich einige, dass es bei Gryphans in der Mühlenstraße 22 weiter geht.

Die Bäckerei ist 1967 von Bäckermeister Joachim Gryphan und seiner Frau Gisela übernommen worden, seit fast 25 Jahren ist Sohn Andreas der Chef in der Backstube.


Eine Antwort zu “Bäckerei Gryphan in Insolvenz, aber Hoffnung auf Neueröffnung”

  1. Carmen Szustak sagt:

    wir hoffen sehr, dass sie wieder dauerhaft gesund werden und dann einen neuen Anfang wagen können. Das wird viel Mut und Kraft erfordern. Auch wir kommen dann gern wieder und genießen ihren Blechkuchen und das Brot.