Bald auch ohne Barrieren ins erfrischende Müritz-Wasser

8. September 2016

Auch wenn die Saison so gut wie vorbei ist, beschäftigen sich Warens Stadtvertreter derzeit intensiv mit dem Volksbad. Das soll nämlich barrierefrei werden, sprich, künftig sollen es Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen oder nicht so gut zu Fuß sind, leichter haben, ins Wasser zu kommen. Ein entsprechendes Konzept liegt inzwischen vor und hat bis auf einige Kleinigkeiten auch die Zustimmung der Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses gefunden. Billig wird die angedachte Lösung allerdings nicht.

Volksbad2„Vorgesehen ist eine gepflasterte Strecke vom befestigten Weg bis zum Wasser. Dort gelangen die Menschen mit Handicap dann auf eine Metallrampe und parallel zum vorhandenen Steg auf eine großzügige Badeplattform. Und von dort geht’s dann problemlos in die Müritz“, erklärt Gabriele Daedelow als stellvertretende Bauamtsleiterin gegenüber „Wir sind Müritzer“. Die jetzt von einem Planungsbüro vorgelegte Lösung sei auch mit dem Behindertenverband abgestimmt worden und könne bei schwerem Eisgang sogar demontiert werden.

Bis zur kommenden Saison wird’s aber wahrscheinlich noch nichts mit dem barrierefreien Badevergnügen, denn nach Abschluss der Planungen muss die Stadt erst Fördermittel beantragen und hofft, dass sie 75 Prozent der Gesamtkosten als Zuschuss erhält. Immerhin kostet diese Variante inklusive des gepflasterten Weges um die 125 000 Euro.

Das Volksbad ist an der Müritz das am stärksten frequentierte Bad und sowohl bei Einheimischen als auch Urlaubern sehr beliebt. Und natürlich auch bei Menschen mit Handicap. Sie müssen bislang häufig aber ins Wasser getragen werden, um ein erfrischendes Bad zu genießen.
Wird das jetzt vorgestellte Projekt umgesetzt, ist das Warener Bad das erste barrierefreie überhaupt an der Müritz.

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2 Antworten zu “Bald auch ohne Barrieren ins erfrischende Müritz-Wasser”

  1. w sagt:

    Positives aus dem Bauamt! Selten aber schön. Herr Lüdde und Frau Daedelow sollten bedenken, dass wir zur Zeit von einer Welle Vandalismus und Diebstahl geplagt werden. Die abgebildete Konstruktion wird dem nichts entgegenzusetzen haben. Schnell ist der Sitz zerschlagen, Kabel durchgeschnitten, die hohe Kostruktion aus der kleinen Verankerung gerissen oder der Motor tut bei jemandem Privat seinen Dienst. Deshalb müsste dies irgendwie eingehaust und nachts verschlossen oder nur bei Anwesenheit der Rettungsschwimmer montiert sein. Unschön wäre, deswegen das ganze Volksbad zuzumachen. Das würde auch nicht helfen, denn wo ein Zaun ist, da ist auch ein Loch.

  2. A sagt:

    Hallo,
    denke die Technik ist wartungsintensiv und wie zuvor schon angemerkt, bestimmt Vandalismus ausgesetzt.
    Habe aber z.b. am Feringasee bei München eine gut angenommene Rampe mit „Parkplatz“ für Rollis gesehen.
    Ganz ohne Technik als gut nutzbar Rampe. Wird viel und jederzeit genutzt.