Bankangestellte auf Draht: 40 000 Euro gerettet
Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass erneut vor Schockanrufen und falschen Telekom-Mitarbeitern. So haben nur die guten „Antennen“ von aufmerksamen Bankangestellten verhindert, dass eine 92 Jahre alte Frau aus Greifswald 40 000 Euro von ihrem Konto abhebt und Betrügern übergibt, wie „Wir sind Müritzer“ von der Polizei erfuhr. Unbekannte hatten die Frau mittags angerufen und sich als ihre Enkelin und als Polizist ausgegeben. Die falsche Enkelin habe unter Tränen am Telefon erzählt, dass sie einen Unfall mit einem Toten verursacht hat.
Damit die Oma diesen Schockanruf auch wirklich glaubt, kam ein angeblicher Polizist am Hörer dazu und sagte, dass das Ganze stimme und die Oma mit einer Zahlung – einer Kaution – verhindern könnte, dass die arme Enkelin im Gefängnis bleibt.
Die Seniorin solle, so sei es mit der Staatsanwaltschaft abgestimmt, ihre ersparten 40 000 Euro abholen und diese einem Polizisten geben, der das abholt.
Die 92-Jährige wollte helfen und ging zur Sparkasse. Die ganze Zeit hielten die Betrüger die Seniorin am Telefon und sagten, dass sie nur niemanden davon etwas erzählen soll. Das ließ die Frauen in der Sparkasse aber wiederum stutzig werden – zu Recht. Sie konnten die 92-Jährige gerade noch dazu bringen, ihnen statt dem Telefon zuzuhören, und sie aufklären.
In Westmecklenburg warnt die Polizei vor einer anderen ganz aktuellen Masche. So seien Täter als „Außendienstmitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens“ aufgetreten. Diese gäben unter anderem vor, dass die Senioren zu viel Telefonkosten gezahlt hätten. Nun bekämen sie eine Rückerstattung. Dafür brauche man aber die EC-Karten der Gastgeber und deren PIN-Nummern.
In mehreren zwei Fällen waren die Täter mit der Masche bei älteren Menschen zwischen 68 und 93 Jahren bereits erfolgreich, hieß es, und es könne sein, dass die Gruppe nun weiter Richtung Seenplatte unterwegs ist. Generell gelte: Wenn Unbekannte offen nach der persönlichen PIN- oder TAN-Nummer fragen, sind es Betrüger. Seriöse Firmen würden nie unangemeldet kommen.