Bekannte Schauspielerin schreibt Buch gemeinsam mit Penzlinern

9. März 2021

Man kennt sie aus vielen, vielen  Filmen, doch die Schauspielerin Ulrike Bliefert ist auch Autorin und hat ein besonderes Experiment gewagt: Im Herbst vergangenen Jahres stellte sie in Penzlin ihren noch nicht fertigen historischen Krimi „Der Tod der Schlangenfrau“ vor und bat ihr Publikum sozusagen um Mithilfe. Und die Penzliner ließen sich nicht lange bitten, machten Vorschläge, regten an, dieses oder jenes Detail noch ausführlicher zu behandeln und hatten auch Ideen, wie es weitergehen könnte. Jetzt liegt der Roman von Ulrike Bliefert, die in einem Dorf bei Penzlin lebt, vor.

„Ich hab mir alles gemerkt und sämtliche Vorschläge einfließen lassen“, erklärt Ulrike Bliefert. „Danke nochmal an alle Mitwirkenden. Ich freue mich, dass das Buch inzwischen mit so ungewöhnlicher Geburtshilfe auf die Welt gekommen ist.“ Gerne möchte die 69-Jährige das vollendete Werk demnächst auch im Penzliner Voss-Haus im Rahmen des „Kulturfreitags“ vorstellen – wenn solche Veranstaltungen dann wieder möglich sind.

Zum Inhalt: Mörderjagd in der Kaiserzeit, Berlin 1896. Auguste Fuchs ist Mitinhaberin des väterlichen Fotoateliers in der Friedrichstraße. Die temperamentvolle junge Frau liebt ihren Beruf mit der ganzen Leidenschaft einer Zwanzigjährigen und lässt sich nur ungern für die üblichen steifen Porträts und Familienbilder einspannen. Als Samirah, die schöne Schlangenbeschwörerin aus dem »Wintergarten-Varieté«, während der Aufnahmen zu »Szenen aus einem ägyptischen Harem« unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, ist auf einer der Fotografien ein mysteriöser Gegenstand zu erkennen.

Ist das womöglich die Mordwaffe? Doch die Tatortfotografie ist in Deutschland noch nicht als Beweismittel anerkannt, und der ermittelnde Kommissar schenkt Augustes Hinweis keinerlei Beachtung. Unterstützt von ihrer jung verwitweten Tante – Lady Henrietta Droydon Jones – und dem Kriminalassistenten Jakob Wilhelmi versucht Auguste, Samirahs Mörder zu finden. Die Spur führt von Berlin über London bis nach Deutsch-Ostafrika, und schon bald gerät das Trio tief in den Sumpf wilhelminischer Kolonialpolitik.

„Der Tod der Schlangenfrau“, KBV-Verlag, Hillesheim, ISBN 978-3954415427,
www.augustekrimi.de

Foto oben: Robert Berghoff

 


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