Blick in die Vergangenheit

5. Juni 2023

Die Bahn hatte offenbar schon immer Probleme mit der Technik.
Da muss so eine Lok – wie hier in Waren – auch mal Huckepack genommen werden.
Unser heutiger Blick in die Vergangenheit.


7 Antworten zu “Blick in die Vergangenheit”

  1. Simon Simson sagt:

    Es war kein Problem mit der Technik, sondern die Folge der Demontage von Gleisen (Reparationmsleistungen) durch die sowjetischen Freunde. Man recherchiere vorher. An hunderten solcher Lücken wurden diese Culemeyer genannten Tieflader eingesetzt. Sie sind benannt nach einem Reichsbahn-Oberbaurat, Zentralamt Berlin und wurden vor allem für Güterwagen benutzt. Dass die Eisenbahnen mit ihrem enormen technischen Aufwand reichlich Probleme haben, sei unbestritten. Aber die Eisenbahner fanden auch immer wieder Lösungen dafür und ersparten mit Ingenieurskunst, wie mit dem Culemeyer, Tausende Kilometer LKW-Fahrten auf der Straße und das zu Zeiten, als man das Wort Klimawandel noch nicht kannte. Dann durfte es auch mal eine Dampflok sein, die pro PS fünf mal soviel Primärenergie brauchte, wie ein LKW, dafür aber das hundertfache An Nutzlast bewegen konnte.

  2. Ingolf sagt:

    Na ja, alles gleich mit den heutigen technischen Problemen in Verbindung zu bringen, was die Bahn betrifft, halte ich für unzutreffend. Was dieser Transport auf sich hatte, wusste ich mal. Keinesfalls war das irgend eine Notlösung…

  3. Peter Sohr sagt:

    @ Simon Simson. Selten so ein Quatsch gelesen. Die Lok wurde zu Heizzwecken nach Strubelt zum Sägewerk gebracht bei der der Heizkessel genutzt wurde. Die Lok stand einige Zeit draußen an der Straße zur Feißneckseite.

    Man recherchiere vorher.

  4. Simon Simson sagt:

    Wer die Antwort von Herrn Sohr liest, muss davon ausgehen, dass alles, was ich zum Culemeyer schrieb, grundsätzlich Mist ist. Hm. Ich kenne Lücken, die nach der Demontage der Schienen lange so überbrückt waren, beispielsweise auf der Halle-Hettstedter Strecke zwischen Salzmünde und Bennstedt. Inzwischen ist die Strecke weiträumig aufgegeben worden. Es handelte sich in anderen Fällen um Transporte zu Werksanschlüssen, die auf Lieferungen per Bahn angewiesen waren. Das war so, weil der Straßentransport noch nicht die erste Maßnahme jeder Wahl war, technisch und volkswirtschaftlich bedingt. Nun gut oder schlecht. Es gibt immer jemanden, der ein Detail noch genauer kennt. Bei dieser Notlösung unser Stadtvertreter MUG+FDP, der nette Herr Sohr. Ich danke ihm für die perfekt formulierte Richtigstellung! Und Ingolf weiß es nun auch ganz genau ;-)

  5. Martin sagt:

    Oh weh, das die Bahn heute noch massive Probleme hat und damals keinesfalls alles Gold gewesen ist, sollte eigentlich auch dem härtesten Eisenbahner bekannt sein… Es geht hier um „Blicke in die Vergangenheit“ und nicht um tagelange Recherchen, dafür danke ich WSM. Es sind sehr schöne Erinnerungen!

  6. AA sagt:

    @Martin….Es geht hier um „Blicke in die Vergangenheit“ und nicht um tagelange Recherchen, dafür danke ich WSM.“ …..genau so ist es!

  7. ABC sagt:

    Ich finde das Foto auch bemerkenswert. An die Geleise kann ich mich noch erinnern, aber ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass die Lok zum heizen vom Sägewerk verwendet wurde. Echt martialisch. Schon beim Gedanken wird einem warm. Ja, und was ein Culemeyer ist, weiß ich jetzt auch. Danke an die Kommentatoren (ich liebe diese kleinen gedanklichen Zeitreisen) und Dank an WsM.