Bürgermeister erstmals auf Demo in Waren
Die heutige Demonstration auf dem Neuen Markt in Waren begann mit einer Entschuldigung. Holger Anton, Sprecher der Initiative „Müritzer Unternehmeraufstand“ entschuldigte sich für einen in Umlauf gebrachten Flyer und die Formulierung darauf, dass man gemeinsam mit Warens Bürgermeister und den Stadtvertretern protestierte. „Das hätte besser abgestimmt werden müssen“, meinte Anton und reagierte damit auf die Distanzierung von Warens Bürgermeister Norbert Möller. Der hatte zwar sein Kommen zugesagt und das Versprechen auch eingehalten, aber nicht, um mit zu protestieren, sondern um als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Möller konnte kurz zu den Teilnehmern sprechen, erntete aber wie erwartet auch Pfiffe und Zwischenrufe.
„Ich kann die Sorgen und Ängste der Menschen verstehen. Wir sitzen alle in einem Boot. Im Rahmen unserer Möglichkeiten setzen ich mich gemeinsam mit den Stadtvertretern für Sie, unsere Bürger, ein. Aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt“, so Norbert Möller, der den Organisatoren der montäglichen Demos gleichzeitig für ihren Einsatz dankte. Und er wiederholte, dass man die Montagsdemos von 1989 nicht mit den heutigen vergleichen könne. Demos, wie es sie heute überall gebe, seien damals so nicht möglich gewesen. „Wir sind für eine andere Sache auf die Straße gegangen“, sagte der Bürgermeister.
Holger Anton kündigte heute Abend an, dass es am kommenden Donnerstag zwischen 7 und 8 Uhr eine Mahnwache am Schweriner Damm geben werden. Dieses Mal offenbar, ohne den Verkehr zu behindern.
Nach weiteren Reden ging’s wie gewohnt zum Umzug durch die Stadt.
Komisch das der Herr Möller die Ängste & Sorgen verstehen könnte.. Wo war er denn die letzten zwei Jahre davor ??
Die Möglichkeiten sind angeblich begrenzt! Wo sind die Möglichkeiten begrenzt? Er als angeblicher Bürgermeister der Stadt Waren hat er die Möglichkeit sehr wohl anzugehen & sind auch nicht begrenzt!! Das ist mal wieder eine Ausrede von seiner Seite aus.. Die Montagsdemo hat sehr wohl vergleichbar mit der Montagsdemo von 1989 zu tun.. Als Bürgermeister sollte er mal die Gesichte richtig erkundigen bzw. informieren..
Welche Parallelen zu den Montagsdemos meinen Sie denn? Freiheit für jederman, Redefreiheit, freies Denken, Bewegungsfreiheit, Zusammengehörigkeit waren doch die Beweggründe 89, 90 – für was stehen die Demonstrationen heute? Doch eher für bzw. gegen Existenzängste auf Grund finanzieller Sorgen egal womit begründet. Und was kann ein Bürgermeister ausrichten, um diese Ängste zu nehmen bzw. die Gründe für diese Ängste auszumerzen? Eine Hamsterfarm und Laufradproduktion zu Energiegewinnung in Waren ansiedeln, das Atommüll-Endlager im Keller des Rathauses einrichten, Putin bei Tee und selbstgebackenen Plätzchen zu einem Umdenken bewegen, die Bundesregierung bitten einen anderen Weg einzuschlagen und wenn das nicht passiert Waren zu einem neuen souveränen Staat erklären, der dann so die Weltpolitik beeinflusst wie es dem Warener BM beliebt?
Ich denke nicht, dass der Warener Bürgermeister Geschichtsnachhilfe benötigt, zumal er diese bewusst miterlebt hat.
Was den anderen Vorwurf betrifft:
https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/b/buergermeisterin.html
Ich denke hier kommt es recht verständlich rüber.
Oh und die letzten zwei Jahre, bzw. davor, hat er die Sorgen derer, welche Corona als Gefährdung für ihre Gesundheit, oder die ihrer Lieben, erachtet haben, ernstgenommen.
Ja ich weiß, dass ist nicht die Meinung aller, aber ganz ehrlich: Man kann es leider auch nie allen recht machen.
Batman ist auch kein unumstrittener Superheld.
Er leidet unter PTBS, Depressionen, einer schizoiden Persönlichkeitsstörung und agiert häufig am Rande des Gesetzes, bzw. schon darüber hinaus.
Dennoch wird er von der breiten Masse als Held wahrgenommen.
Wie ich schon sagte, man kann eben niemals allen gefallen ;)
Genau Herr Möller, warum lösen Sie nicht einfach alle Probleme dieser völlig unkomplexen Welt, damit alle Menschen endlich wieder rundum zufrieden und glücklich sind? Echt mal, das kann doch nun wirklich nicht so schwer sein.
Der Satz von Hr. Möller „Wir sitzen alle in einem Boot.“ ist eben nicht richtig,
Wer ein dickes finanzielles Polster hat, Solaranlage auf dem Dach usw. hat definitiv nicht die gleichen Sorgen und Nöte wie jemand, der „nur“ über ein geringes Einkommen verfügt.
Die Preissteigerung ist höher als uns erzählt wird. Das merkt man nur, wenn man sich Preise gemerkt hat, weil man auf Geld achten muss.
Werter Stefan, ich habe hier lange nicht kommentiert, aber so langsam schwingt es in mir. 1989 war ich 23 Jahre alt, Mutter einer vierjährigen Tochter und habe mit meinem Ehemann auf 37 qm gelebt, mit Plumsklo auf dem Hof für 4 Familien.
Und ja wir haben es uns schön gemacht.
Das politische Unvermögen versucht zu umgehen, was uns betraf, bei der Arbeit, der täglichen Beschallung der Nachrichten, des diktierends der einzigen Tageszeitung und so viel es mehr
Die einzig wahrhaftige politische Meinung, die uns vorgegeben war zu bejubeln.
Was war Demokratie wert, die Meinung vieler zählte nichts, sie wurde ja nicht mal hinterfragt. Um Reisen und Kommerz ging es den wenigsten. Wir wollten Meinungsfreiheit,
das Recht frei zu leben und zu bestimmen, wer wir sind und uns frei entfalten können, ohne vorgegebene politische Ideologien. Auch damals hat man geglaubt, die Mehrheit der Menschen hat kein Widerspruchsrecht und sich zu fügen.
Also halten Sie endlich die Klappe, wenn Sie keine Ahnung haben, worüber Sie reden.
Liebe Partisanin,
wie Sie gerade richtig bemerkten geht es um Freiheit.
Die Freiheit Ihre Meinung kund zu tun, zu leben wo Sie wollen, zu demonstrieren, sich die Nachrichtenquelle Ihres Vertrauens zu suchen…
An welchem dieser Punkte werden Ihnen politische Steine in den Weg gelegt, oder droht Ihnen eventuell Haft?
Ich lese immer wieder das Wort „Mehrheit“.
Welche Mehrheit?
700 Personen in einer Stadt mit über 20.000 Einwohnern?
8000 in ein einem Land mit etwa 1,6Millionen?
Das Sie sich mit Mitte 50 keiner anderen Wortwahl befleißigen können und eine differente Meinung als Angriff auf Ihre persönliche Definition von Freiheit betrachten, ist wirklich sehr schade.
Ihre Tochter hatte das große Privileg in einem Land aufzuwachsen, in welchem sie selbst ihre Zukunft bestimmt. Sie konnte ihre schulische Laufbahn, gemäß ihrer Möglichkeiten, selbst wählen, lernen, oder studieren, was sie wollte und das ohne einer Partei beizutreten. Alles was man braucht gibt es im Überfluss. Wir haben Krankenversicherungen, werden im Falle von Arbeitslosigkeit aufgefangen, erhalten, ohne Gegenleistung, eine Grundsicherung, können frei im Internet surfen, haben die Wahl was wir im Fernsehen sehen und können, bis auf ein paar wirklich berechtigte Ausnahmen, alles öffentlich sagen ohne Repressalien, Haft, oder Schlimmeres fürchten zu müssen.
Ja es geht immer besser, aber für das Gros auf der Welt sind wir das Schlaraffenland.
Schade nur, dass das für viele nicht reicht.
@Batman
Dann schreiben sie doch mal, welche Möglichkeiten der Bürgermeister hat:
Bitte explizit und ausführlich und nicht nur „er muss was machen“.
Rechtlich gesehen sind seine Möglichkeiten bei der aktuellen Situation nämlich stark begrenzt, aber sie wissen es vielleicht besser, also immer her mit den Fakten!
@Partisanin
Ich weiß nicht auf welchem Dorfacker sie gelebt haben, aber 1989 mit 4 Familien nur ein Plumpsklo ist schon sehr abenteuerlich.
Die gesamte Westsiedlung und der Papenberg in Waren besteht aus Wohnblöcken mit Wohnungen und eigenen Wasser-Toiletten.
Baujahr weit vor 1989.
Der Grund für die Montagsdemonstrationen war vielfältig.
Nicht nur Meinungsfreiheit aber eben auch nicht nur Reisefreiheit oder Kommerz (leere Regale oder Wartezeiten).
Es war halt eine Mischung aus verschiedenden Gründen und dem Drang einer Erneuerung oder Verbesserung eines Systems und „die da oben“ an der Spitze im System, hatten keine Lust auf diese Veränderungen und das ist dann irgendwann der Bevölkerung zu viel geworden und 1989 „platzte dann der Kragen“.
Sehr geehrter Herr Stefan ! Ich kenne Ihre Vergangenheit nicht, ich kann Ihnen aber sagen, das ich einen Beruf erlernt und Abitur gemacht habe, obwohl meine Eltern keine Parteimitglieder waren. Ich habe den 18 – monatigen Grundwehrdienst
und anschließend ein 4 jähriges Hochschulstudium (mit Abschluß) absolviert ohne einer Partei anzugehören. Auch ich
bin 1989 auf die Strasse gegangen, weil es so nicht mehr weitergehen konnte. Und ich gehe jetzt wieder auf die Strasse, weil eine Partei, wie die Grünen, mit einem Stimmenantei von 14 % bei der letzten Bundestagswahl, Ihre Ideologie über das Wohl des deutschen Volkes stellt. Deutschland hat mit die modernsten Atomkraftwerke der Welt, aber die Grünen
müssen Ihr Klientel bedienen und beharren wie trotzige Kinder auf eine Abschaltung dieser Werke im Frühjahr 2023.
Aber was will man von Leuten verlangen, denen es nicht gelungen ist einen vernünftigen Beruf zu erlernen, geschweige denn Ihr Studium zu beenden. Studiumabbrüche ohne Abschluß a la Frau Lang, Herrn Nouripour oder
Frau Göring – Eckardt scheinen Vorraussetzung zu sein um bei den Grünen Karriere zu machen. Wir haben eine der
größten Krisen, überall wird Verzicht propagiert aber unsere Europaabgeordneten verordnen sich ersteinmal eine
Diätenerhöhung um 6,9 %. Vor einigen Jahen wurde gefordert, jedem Kind in Deutschland ein kostenloses Mittagessen
zur Verfügung zu stellen. Ein Aufschrei ging quer durch die politische Landschaft in DS. „Wer soll das bezahlen?“
Jetzt werden mal auf die Schnelle 100 Milliarden € für die Bundeswehr und 200 Milliaren € für Olaf seinen „Doppelwums“ zur Verfügung gestellt. Es tut mir leid, es ist an der Zeit wieder auf die Strasse zu gehen, denn anders
werden diese überbezahlten Möchtegernpolitiker gar nichts ändern. Ich habe aber leider die Befürchtung, das es diesmal nicht so friedlich wie 1989 ausgeht, solange unsere Politiker keine Einsicht zeigen.
Dann, lieber Warener Oldie, wissen Sie doch was zu tun ist. Sie werden selbst politisch aktiv und ändern die Dinge, die Ihnen nicht zusagen.
Ich kenne leider einige Beispiele von Menschen denen, aufgrund anderer politischer Auffassungen, oder schlicht in Ermangelung freier Plätze, der Zugang zum gewünschten Bildungsweg weitestgehend, oder zumindest direkt ohne jahrelangen Umweg, verwehrt blieb. Das es Sie nicht getroffen hat ist doch sehr schön und freut mich für Sie und Ihr damit selbstbestimmtes Leben.
Dies sind aber Themen die uns heutzutage nicht mehr beschäftigen müssen und die selbstverständlich geworden sind – zum Glück.
Die Regierung besteht, ganz nebenbei, nicht nur aus „den Grünen“.
Der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen.
Zu dieser Zeit hatte diese Partei 68 von 620 Sitzen im Bundestag.
„Der von den Unionsparteien und der FDP vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, stufenweise bis 2022 alle Atomkraftwerke abzuschalten.“
https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/de/bundestag-beschlie%25C3%259Ft-atomausstieg/a-15200432
Was die Studienabbrüche betrifft frage ich mich, ob Ihnen noch mehr Juristen, welche fragwürdigen, aber sehr lukrativen, Geschäften, neben Ihrer offiziellen Tätigkeit, nachgehen, lieber wären.
Ich würde ehrlich gesagt auch gern mehr Menschen mit beruflicher Lebenserfahrung „da oben“ sehen.