CDU schickt Kandidaten ins Präsidenten-Rennen

13. Juni 2014

Rund drei Wochen vor der ersten Stadtvertretersitzung in Waren haben sich zwei Fraktionen bereits konstituiert: Die CDU und die SPD. Die Christdemokraten wählten den bisherigen Fraktionschef Ralf Spohr auch wieder zu ihrem neuen Chef, die Sozialdemokraten kürten Petra Klebba. Doch es geht in den nächsten Wochen um mehr Posten, um viel mehr.

Zu allererst braucht Waren natürlich einen Stadtpräsidenten oder eine Stadtpräsidentin. Nachdem Norbert Möller (SPD) als Verwaltungschef ins Rathaus wechselte, machten die „alten“ Stadtvertreter Heidemarie Engelking (Linke) zur Präsidentin. Und dem Vernehmen nach ist sie bei den Linken und der SPD nach wie vor erste Wahl. Allerdings: Die Linken haben ihre Fraktion noch nicht konstituiert. Ob die langjährige Abgeordnete also wieder ins Rennen geht für das höchste Amt der Stadt ist noch offen.

Fest steht dagegen, dass die CDU René Drühl als Stadtpräsidenten sehen möchte. Das bestätigte der alte und neue Fraktionschef Ralf Spohr gestern auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Die CDU ist mit neun Sitzen zwar die stärkste Fraktion, hat alleine allerdings keine Chance, ihren Kandidaten „durchzubekommen“.

Und so laufen im Hintergrund bereits Gespräche, die man auch als „Geschacher“ bezeichnen kann. Ganz nach dem Motto: „Ihr wählt unseren Kandidaten XY, dafür geben wir Euch unsere Stimmen für YZ“. Das ist nicht ungewöhnlich, sondern im politischen Geschäft durchaus üblich. Gefällt nicht allen, muss auch nicht jeder mitmachen. Letztendlich sollte ein Stadtvertreter so entscheiden, wie er es für richtig hält, und nicht die Fraktion. Auf der ersten Stadtvertretersitzung Anfang Juli jedenfalls müssen die „Neuen“ einen wahren Wahlmarathon absolvieren. So gilt es, die einzelnen Ausschüsse zu besetzen, aber auch die Aufsichtsräte der Stadtwerke, der Kur- und Tourismus GmbH, des Müritzeums und der WOGEWA.

Fotos: Steindorf-Sabath


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