Der „Kauz vom Kietz“ entzückt seit heute vor dem Müritzeum

12. September 2018

Der „Kauz vom Kietz“ hat schon in den ersten Minuten nach seiner Enthüllung viele Herzen erobert. Die Plastik des im Mai dieses Jahres verstorbenen Bildhauers Walther Preik ist heute am Vorplatz des Müritzeums enthüllt worden und hat sich gleich als Hingucker und beliebtes Fotomotiv entpuppt.

Erleben durfte der bekannte Künstler die heutige Enthüllung zwar nicht mehr, in die Planungen war er aber noch eingeweiht. Auch den Platz, an dem sein Werk jetzt steht, hat Walther Preik nach Aussage von Andrea Nagel, Geschäftsführerin des Müritzeum, noch mit ausgesucht.

Seine Söhne Jan und Ole Preik setzen das Werk ihres Vaters fort und ließen die kauzige Eule heute sozusagen fliegen.

Walther Preik war ein großer Künstler, der sich selbst nie so wichtig genommen hat. Diese Eigenschaft scheint er an seine Söhne weitergegeben zu haben. Denn die Rede von Ole hätte auch die von Walther Preik sein können: „„Ich mache es wie mein Vater. Ich sage nichts und lasse das Kunstwerk für sich sprechen. Viel Spaß beim Entdecken und Anschauen.“ Punkt, fertig.

Müritzeums-Chefin Andrea Nagel und Warens Bürgermeister Norbert Möller erinnerten ausführlicher an einen Mann, der nicht nur an der Müritz Spuren hinterlassen hat. Über 150 Plastiken sind von Walther Preik im öffentlichen Raum zu finden, in Waren unter anderem die Wölfin am Kietz, die Wildsau an der Steinmole, die Kormorane am Museum und nicht zuletzt der Purzelbaum schlagende Elefant am Trinkbrunnen auf dem Neuen Markt und die „Trauernde Mutter“ am Stüde.

Walther Preik, der 86 Jahre alt wurde, hat 1978, also vor 40 Jahren, übrigens den ersten Kulturpreis der Stadt Waren erhalten, im Jahr 2012 ist er für sein Lebenswerk dann erneut mit dem Kulturpreis geehrt worden.

Dass sein „Kauz vom Kietz“ vor dem Müritzeum landen konnte, ist auch ein Verdienst der Warener Stadtführer, die sich dafür stark gemacht haben. Hildegard Krenz und Klaus Lambrecht, so berichtete Norbert Möller, haben dafür sogar Klinken geputzt, denn natürlich gab’s die Eule mit dem leicht verschmitzten Gesicht  nicht umsonst.
Und so haben die Müritz-Sparkasse, die Stadtwerke Waren GmbH, die WOGEWA und die Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte zusammengepackt und es mit ihren Spenden ermöglicht, dass eine weitere Plastik an einen Mann erinnert, dessen Spuren sicher noch viele Generationen erfreuen werden.

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