Die Müritz-Region in alten Ansichten

31. Januar 2014
Ja, es ist schon wieder Freitagabend. Also gibt’s wieder ein Uralt-Bild.
Dieses Mal dürfte nicht so leicht zu erraten sein, was hier zu sehen ist. Das Bild ist rund 110 Jahre alt.
 El

2 Antworten zu “Die Müritz-Region in alten Ansichten”

  1. Das war dieses Mal deutlich schwieriger, aber auch diese Rätselnuss wurde geknackt: Es handelt sich wirklich um Eldenburg. Eines der Häuser steht heute noch rechts hinter der Brücke aus Richtung Waren kommend.

  2. JMR sagt:

    Das – inzwischen um 1989 herum abgerissene – Haus mit dem Spitzgiebel ist die Gaststätte ELDENBURG. Sehr lange kann sie nicht existiert haben, denn das Lokal fand Ende der 1920er Jahre zuletzt Erwähnung.
    Gleich links um die Ecke herum nach der Brücke in Richtung Waren steht das WALDHAUS (heute Charter-Point). Damals hatte es noch gerundete Fenster. Es war mal das „Forsthaus Eldenburg“. Dazu gibt es eine traurige Geschichte, die vor gut 110 Jahren stattfand:
    Buchholz/Müritz am Südzipfel der Müritz, wo die ELDE in die Müritz fließt. Anno 1907. In der Dorfschule bei Köster Vendt müssen die Kinder – so auch die Buchholzer Schmiedemeisters- undGastwirtstochter Hertha Heyden – den Lehrsatz einpauken:

    „Die ELDE entspringt in Darze und fließt bei ONKEL MÖHLE in die MÜRITZ.“

    Damals lag das Forsthaus (heute Pension der Familie Wiese WASSERMANN) nahe Priborn. Der einstige Eigentümer hieß JECHT und der DEFA-Film DER MORHUND wurde auf diesem Gelände gedreht.
    Nun zur Tragik:
    Das Ehepaar Möhle hatte einen Sohn. Ich habe noch Fotos von ihm. ein wunderhübscher Bengel. Keine 20 Jahre alt verstarb er an „Darmverschlingung“.
    Die Eltern verließen Buchholz. Zogen in das Eldenburg-Waldhaus.
    Frau Möhle war eine begnadete Köchin. Aus Krammetsvögeln machte sie das, was andere aus Tauben machten.

    Den Verlust des Sohnes hat sie nie überstanden.