Die Zugfahrt einer Seniorin von Berlin nach Waren
Was es schon jetzt bedeutet, wenn man von Waren nach Berlin oder umgekehrt mit dem Zug fahren will, schildert unsere Leserin Monika Lempe aus Röbel in einem Brief an „Wir sind Müritzer“. Die Seniorin musste in diesen Tagen eine richtige Tortur auf sich nehmen, um nach Waren zu kommen. Dabei steht uns die eigentliche Sperrung der Strecke noch bevor, nämlich ab dem 15. Dezember.
Hier die Schilderungen der Röbelerin, die aber auch positive Aspekte beinhalten – nämlich die erfahrene Hilfsbereitschaft:
„Da kommt man mit viel Gepäck und großem Koffer von einer schönen Reise zurück und freut sich auf zu Hause – hätten da nicht die Bahn-Götter riesige Hürden in den Weg gelegt.
Am Dienstag, 26.11.24 war meine Zugfahrt von München bis Berlin vollkommen in Ordnung. Aber dann gab es die vorab gebuchte Verbindung mit dem RE5 Richtung Rostock plötzlich nicht mehr. Stattdessen hieß es nun, vier Mal umsteigen bis Waren: Umstieg am Hauptbahnhof Richtung Ostkreuz, dort umsteigen nach Oranienburg, dann umsteigen nach Neustrelitz und hier noch einmal in den Zug nach Rostock. Die weiterführenden Bahnsteige waren in einigen Fällen nur durch die Unterführung und über Treppen zu erreichen. (In einem Fall war der Fahrstuhl außer Betrieb.)
Glücklicherweise warteten die Anschlusszüge auf die mittlerweile ziemlich verspäteten Regionalzüge. Aber die Umsteigezeiten hatten sich nun dramatisch verkürzt. So hieß es mehrmals: Koffer treppab-treppauf tragen in Rekordtempo. Das ging über meine Kräfte.
Als etwas sehr Positives nehme ich aus diesem Tag die wirklich vorbildliche Hilfsbereitschaft meiner Mitreisenden mit. An jedem Bahnhof fand ich jemanden, der meinen Koffer über die Treppen transportierte. Ohne diese tolle Unterstützung wäre ich wohl irgendwo in Berlin gestrandet. Wie die Dame mit dem Rollator, die vergeblich am Fahrstuhl wartete.
Wahrscheinlich sind auch heute wieder selbstlose Helfer unterwegs, die ich hier einfach mal würdigen will: Vielen Dank für Ihre Mitmenschlichkeit, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft.
Allerdings, was die Deutsche Bahn den Reisenden hier zumutet, wird wohl kaum zu einem Umstieg vom Auto auf die Schiene beitragen.
Ich möchte die Zugfahrt der Seniorin nicht klein reden. Aber ich bin Anfang November mit Deutschlandticket von Rostock nach Leipzig gefahren. Umsteigen in Berlin und Doberlug-Kirchhain. Mit Falt-Fahrrad, wofür man bekanntlich nicht extra bezahlen muss. Und innerhalb der Woche.
Zwei Tage später auf die gleiche Weise zurück.
Das klappte wie am Schnürchen.
War vielleicht Zufall, aber so war’s.
Immerhin fahren noch Züge. Mit schönen Grüßen aus einem eisenbahntechnisch totem Neubrandenburg
Habe mein Deutschland Ticket gekündigt.
Selbst 49 Euro sind für diesen Service deutlich zu viel. Ständig Ausfälle, Verspätungen, überfüllte Züge. Total verdreckte Toiletten u.s.w.
In Entwicklungsländern kann es nicht schlimmer sein.
Bis auf wenige Ausnahmen ist das Personal aber wirklich vorbildlich.
Wir können das nur bestätigen!!!
Es ist schon etwas her in diesem Jahr, wir wollten vom Hauptbahnhof in Berlin nach Neustrelitz. Kein Problem sonst, jede Stunde fährt ein Zug. Die erste Abfahrt fällt ersatzlos aus. Wir warten, der nächste Zug fährt ersatzlos nicht. Nachfrage bei der Auskunft, fahren sie nach Gesundbrunnen, dort werden die Züge eingesetzt. Uns fehlen zwei Minuten, Abfahrt verpasst. Der nächste Zug fährt, er ist überfüllt. Die Frage an die Mitreisenden wo ist der Zug eingesetzt, die Antwort HAUPTBAHNHOF…….
Diese Tortur erlebe ich 3-4 x die Woche ,denn ich wohne in Waren (seit 1,5 Jahren und arbeite in Mahlow(TF)was ich auf dieser Stecke schon erlebt habe ist kaum vorstellbar.Zugausfälle,Zugumleitungen,Oberleitung gerissen,mit Hilfe der Bundespolizei wurden wir Fahrgäste mitten auf der Strecke im Wald ,von einem Zug in den nächsten Zug (der nach ca.2Std.Wartezeit )auf einem Nebengleis ankam ,gehoben.Man musste ca.1m nach unten ins Gleisbett springen und wurde auf der anderen Seite,wieder hoch in den Ersatzzug getragen.Unglaubliche Leistung von der Bundespolizei ,die übrigens sehr nett und hilfsbereit war.Sie mussten Passagiere und Gepäck von einen in der anderen Zug schleppen und zum Glück gab es keinen Rollstuhlfahrer,denn das wäre eine Katastrophe geworden.Also alleine aus Berlin wegzukommen ,ist ja schon abenteuerlich,Gleiswechsel des Zuges ,dann rennt man innerhalb von 3 min.von Gleis 4 über eine große Treppe auf Gleis 7,mit Gepäck und im fortgeschrittendem Alter kaum zu schaffen.Fährstühle bzw.Rolltreppen in Berlin Südkreuz funktionieren seit Wochen kaum!!! Oder der Zug fällt einfach aus (Tiere oder Menschen auf den Schienen,Zugverspäting,Zugreperatur,Krankheit des Lokführer,Notfalleinsatz)nur ein kleiner Auszug der täglichen Ausreden der DB.Dann fällt der Zug Südkreuz aus,fährt aber eigentlich doch,aber ab Gesundbrunnen,wird aber nicht angesagt daß weiß man nur,weil an der Info abundzu auch mal Personal sitzt was Ahnung hat,ist nicht immer der Fall.Ich habe zu Spitzenzeiten 6Std in Südkreuz gesessen,weil 3Züge ausgefallen sind und man mit dem Deutschlandticket nicht IC oder ICE fahren darf.Also das war nur ein Bruchteil von Erlebnissen,die ich seit 1,5 Jahren Fahrzeit von Waren nach Berlin und zurück erlebt habe,ich überlege ob ich vielleicht ein Buch über meine Erfahrungen schreiben sollte,daß würde sicher ein Bestseller werden.
Hochtechnologie -Deutschland das beste aus der Wundertüte . Wichtig is Milliarden in andere Länder verschenken ! Oder bekommen wir da was zurück von dem wir etwa nichts wissen 🤔 30 Jahre geschlafen dank guter Politik von allen .
Also, sicher ist nicht alles so, wie wir uns das immer wünschen, aber so schlimm, wie hier die Bahn geredet wird, ist sie nicht.
Ich pendle seit 18 Jahren zwischen Berlin und Waren und die Strecke wurde eigentlich immer besser, die Verbindung immer schneller. Ja klar, fällt mal ein Zug aus. Ja klar kämpft die Bahn mit den Problemen, die ein so riesiger Betrieb mit den Verkehrs- und Transport-Anforderungen der heutigen Zeit hat, und ja, das HÄTTE man seitens der Führung in den letzten Jahrzehnten besser voraussehen und planen können. Ist der nicht passiert, die Bahn sollte ja profitabel werden und an die Börse gehen (hat Gottseidank nicht geklappt, sonst wären die Fahrpreise heute mindestens doppelt so hoch).
ABER – die allermeisten Züge fahren relativ pünktlich (und der Vergleich mit einem Entwicklungsland ist einfach nur lächerlich) und die Baumaßnahmen führten in den letzten Jahren zu deutlichen Verbesserungen auf der Strecke.
Also – auch diese Baustelle wird irgendwann nur noch eine Erinnerung sein und dann läuft alles wieder. Ich bin jedenfalls optimistisch und fahre ganz sicher weiter mit der DB.
Und zum Deutschlandticket kann ich nur sagen, dass ich es eigentlich sensationell finde, dass man damit in GANZ DEUTSCHLAND den Regionalverkehr und den ÖPNV nutzen kann, egal wo man ist. Gibt’s das noch irgendwo anders? Jedenfalls sicher in keinem Entwicklungsland.
Keine Koordination, keine Verantwortlichen, keine Kontrolle. Keine Abstimmung und Weitergabe von Informationen. Unfähige unmotivierte Mitarbeiter. So wie überall.
Blinde die das Land führen.
Immer nur am meckern 😰
Wenn ihr im stundenlang auf Autobahn im Stau steht, das kritisiert ihr nicht.
Stündlich nach Berlin.
Was wollt ihr mehr & umsteigen gehört nun mal dazu.
Auch die Bahn Baugrund darum muss man auch mal in Kauf nehmen einmal mehr umzusteigen.
Ich nutze das 49€ Ticket sehr viel, möchte es nicht mehr missen und für Leute, welche ohnehin schon ein schmales Portmonee haben eine tolle Idee.
Ich kann dem Beitrag nur zustimmen. Die Spitze des Eisberg ist die Unverfrorenheit der DB Angestellten, die auf ratsuchrnde Nachfragen mit „Non-Kommunikation“ agieren, auf das Handy verweisen und das organisatorische und informative Verschulden der DB auf den Kunden oder Dritte herunter bügeln. Das ist eine Frechheit und alles andere als Markenqualität.
wie kann man immer alkes schlechtreden – ich bin lange Zeit in den alten DDR Waggons gefahren – das war alkes andere als bequem – „haltet eunfach die Füsse still – und lasst uns alle dankbar sein für Freiheit, Frieden und vieles Andere. Schluss mit jammern.
Der eine oder andere hat ja, so seine Erfahrung gemacht.. Der eine Positiv der andere Negativ.. Wir waren am 30. September von Halle Saale nach waren Müritz gefahren,um dort Urlaub zu machen. Die Probleme fingen schon in Halle an, denn der ICE ist ausgefallen. Ein anderer ICE hatte 40 Minuten Verspätung. Da ich auf meinen Mobilitätshelfer angewiesen war, denn ich bin stark sehbehindert mit blinden Abzeichen. Hat dieser uns nach Berlin gelotst,wo wir sowieso drüber fahren mussten, aber wir sollten zum Ostkreuz. In Berlin selber hatte ich kein Mobilitätshelfer, weil dieser in halle nicht Bescheid gesagt hat, dass ich mit einem anderen Zug kam. Somit musste man erstmal zusehen, wie man überhaupt dorthin kam denn für jemanden der schlecht sieht ist Berlin, einfach unübersichtlich gestaltet und wenn man keine Hilfe hat. Aufgeschmissen. Aber nun gut statt Ostkreuz. Sind wir dann zum Gesundbrunnen gefahren und von dort mit den RE nacht Waren. Dumm nur, dass wir ab Ostkreuz mit den IC hätten fahren Können, den wir gebucht haben, mit Sitzplatz Reservierung, aber auf Grund der vielen Ausfälle und Verspätung sowieso nicht hätte erreichen können. Die Deutsche Bahn ist so toll, dass die noch nicht einmal die Ausfälle akzeptieren, wenn man sich beschwert und eine Rückforderung der ganze Umstände und sei es nur teilweise, lsut Fahrgastrechte,für die Unannehmlichkeiten erhält. DB ist der Meinung das wir die Reservierung, obwohl wir die nie in Anspruch genommen haben, weil es gar nicht ging,dort sassen in den Zügen. Mein Geist fuhr Halt schon voraus. Das ist D das ist die DB, Fahrgastrechte werden dort mit Füssen getreten.
Ich bin Pendlerin auf der Strecke Langhagen – Rostock. Und so schön und hocherfreut ich über die stündliche Bahntaktung bin, umso ärgerlicher gestalteten sich die Tage und Wochen – immer mit der Angst im Nacken, ob die Bahn denn heute pünktlich fährt. Im Sommer überfüllt, kaum kälter viele Ausfälle wie schon in den vorherigen Kommentaren beschrieben. Es ist ein Ärgernis und das kann man nicht kleinreden …auch wenn es ganz viele Fahrten gibt, die pünktlich und entspannend verlaufen.
Die dt. Bahn hat in Österreich den alleschlechtesten Ruf und wird ihm unbenommen gerecht. Was ich bei meinen früheren Bahnfahrten an Verspätungen zusammengebracht habe, füllt mehrere Tage. Nun bin ich aufs Auto umgestiegen, weil die Bahnfahrten zu nervtötend und anstrengend waren. Anschlusszüge fast nie erreicht, Züge ersatzlos gestrichen, usw. Das müsste in einem ansonsten so durchorganisierten Land nicht sein.
Auch ich könnte einen Roman über die DB schreiben. Das tollste war im September in Frankfurt am Main. Ich wollte nur eine Auskunft über unseren Zug haben und klopfte auf dem Bahnsteig am Infohäuschen. Die Tür wurde aufgerissen und ich wurde sofort angeblafft, dass sie Pause hat und nicht gestört werden will. Ich war so perplex, dass ich nichts sagen konnte. Wir sind dann mit viel Verspätung in Dresden angekommen.
Fahr mit Bus und Bahn kannst was erleben.
Hallo
Ich fahre am 14.12 wahrscheinlich von Osnabrück nach Waren und abends wieder zurück. Mal eine kleine Deutschland Ticket Tour machen.
Ich fahre mit der letzt möglichen Verbindungen und bin echt gespannt.