Diener: Besorgniserregende Entwicklung bei Wölfen in MV

28. November 2024

In Mecklenburg-Vorpommern haben sich innerhalb von zwei Wochen anscheinend sieben neue Wolfsrudel etabliert. Zumindest wenn es nach Aussage von Landwirtschaftsminister Till Backhaus auf einer Klausurtagung des Bauernverbandes geht. Noch vor zwei Wochen nannte er als offizielle Bestandszahlen 19 Rudel, zwei Paare und Einzelwölfe für MV. Nun war bereits von 26 Rudeln, mehreren Paaren und Einzeltieren die Rede. Der Agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener, erklärt hierzu: „Entweder wurde bisher versucht, den Bestand an Wölfen offiziell kleiner zu reden als er ist, oder der Bestand ist in den letzten beiden Wochen explodiert.“

„Seit Jahren sediert der Landwirtschaftsminister seine Zuhörer mit Begriffen wie ,Wolfsmonitoring‘ und ,Wolfsmanagement‘ – jetzt stellt sich heraus, dass all das Beobachten und Managen offensichtlich überhaupt nichts bringt: Weder ist es möglich, eine halbwegs exakte Anzahl an Wölfen festzustellen, noch wurde der jetzt schon sehr günstige Erhaltungszustand der Wolfspopulation auch nur ansatzweise eingedämmt“, meint Thomas Diener.
 
Beim Umgang mit dem Wolf sei schon lange ein gewisser Kontrollverlust zu konstatieren. Dieser allerdings sei vom Landwirtschaftsminister politisch ausdrücklich so gewollt: „Die Bejagung des Wolfes wurde vom Landwirtschaftsminister auf dem Verwaltungsweg quasi verunmöglicht, jegliche Zuständigkeit wurde beim Bund und bei der EU abgeladen. Gleichzeitig weigert sich der Landwirtschaftsminister standhaft, den Wolf als Raubtier überhaupt anzuerkennen – stattdessen dominiert bei der Linkskoalition nach wie vor ein Bild vom Wolf, das auf Vorstellungen aus Zeichentrickfilmen stammt. Leider zieht der Wolf in Mecklenburg-Vorpommern keine Findelkinder groß, sondern reißt Nutztiere und das in wachsender Zahl. Es ist bedauerlich, dass die Landesregierung sich nach wie vor standhaft weigert, an dieser Stelle endlich ein deutlich robusteres Vorgehen zu gestatten.“


29 Antworten zu “Diener: Besorgniserregende Entwicklung bei Wölfen in MV”

  1. Torsten sagt:

    Es gibt sie anscheinend doch, die mit Menschenhaut überzogenen Wölfe. Sollten auf die Artenschutzliste gesetzt werden….

  2. Rimböck, Petra sagt:

    Diese Zahlen sind frei erfunden und dienen, Herr Diener, allein der Stimmungsmache gegen ein streng geschützetes Wildtier.

    Woher stammt die wissenschaftliche Quelle? Aus dem Wolfsmonitoring? Oder aus Ihren Bauchgefühl Herr Diener?

    Es ist erbämlich, wie sich Politiker (hier einer der CDU) den Wirtschafts- und Interessenverbänden unterordnet. Sollte er doch eher mit kühlem Kopf Orientierung und Struktur vermitteln und die Gesetze gut im Blick haben.

    Bei den in Europa ansässigen Wölfen handelt es sich ausschließlich um Familienverbände, d.h. das Elternpaar und ggf. die Nachkommen des laufenden Jahres, evtl. 1 oder 2 Nachkommen des Vorjahres. Die Familien verteilen sich über die zur Verfügung stehende Fläche, ihre Reviere. Diese sind gerade in MV durch die vielen Offenflächen besonders groß, mindestens 50qkm pro Familie. Niemals teilen sich mehrere Familien ein Revier, Wölfe sind streng territorial. Es tauchen daher nicht irgendwo aus dem Dunkeln von irgendwoher neue Rudel auf.

    Und sogenannte Nutztiere sind natürlich entsprechend zu schützen, das fordert schon das Tierschutzgesetz und unser Grundgesetz ein. Das weiß im Übrigen auch jede(r) Hühnerhalter/IN.

    Ich hoffe auch Schafs- und Rinderhalter sind in dieser Beziehung verantwortungsvoll.

    Also bitte die Kirche im Dorf lassen Herr Diener. Bitte informieren Sie doch Ihre Tierhalter entsprechend. Es gibt Gesetze auf deren Einhaltung Bürgerinnen und Bürger vertrauen wollen.

  3. ABC sagt:

    Die sollen bloß aufpassen, dass nicht irgendwie aus Versehen die Tollwut eingeschleppt wird. Dann ist nämlich auch im Tourismus Schluss mit lustig und vorbei mit Eididei für Isegrimm.

  4. Eckhard Fihr sagt:

    Backhaus hat sich an die offiziellen Monitoring-Daten gehalten. Die für das Jahr 2023/24 sind erst gestern herausgekommen. Der Bestand ist also nicht in zwei Wochen explodiert, sondern hat sich in einem Jahr erhöht. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Herr Diener verbreitet totalen Unsinn.

  5. Kai Brosinski sagt:

    Ich war 9 Jahre Wanderschäfer am Bodensee von etwa 700 Mutterschafen plus großer tobender Lämmerbande, bis 2002, – also bevor die Wölfe kamen.
    Ich kann die Entscheidung für Wölfe im dicht besiedelten Deutschland nur als weiteren politischen Realitätsverlust erkennen.
    Natürlich greifen Wölfe auch Menschen an, in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart; das zu erfahren braucht es lediglich die Bewegung mit dem kleinen Finger beim Googlen.
    Aber offensichtlich sind hier persönliche Interessen im „Spiel“, von Leuten, die sich egal wie und auf wessen Kosten profilieren wollen.

  6. Mathias Mackedanz sagt:

    Die zentrale Frage ist doch: Wie viel Wolf verträgt die Gesellschaft?

    Wenn wir so weitermachen, werden noch mehr Nutztierhalter aufgeben. Mit ihnen werden wertvolle Kulturlandschaften wie Heideflächen verschwinden, die maßgeblich zur Artenvielfalt beitragen. Naturschutzgebiete, die auf eine nachhaltige Bewirtschaftung durch Schaf- und Rinderhaltung angewiesen sind, könnten ihren Charakter verlieren oder gänzlich verschwinden.

    Die Forderung, dass Schaf- und Rinderhalter ihre Tiere besser schützen sollen, ist leichter gesagt als getan. Wie hoch sollen wir die Zäune bauen, wie tief müssen wir sie eingraben, um tatsächlich Schutz zu gewährleisten? Wer kommt für die erheblichen Kosten auf, die durch den Bau, die Wartung und die Anpassung solcher Schutzmaßnahmen entstehen? Zudem bleibt fraglich, ob selbst die besten Zäune eine absolute Sicherheit bieten können.

    Ein nachhaltiger Umgang mit dem Wolf erfordert daher einen gesellschaftlichen Konsens, der die berechtigten Interessen von Naturschutz, Artenschutz und Landwirtschaft gleichermaßen berücksichtigt. Nur so können Lösungen gefunden werden, die sowohl die Existenzgrundlage der Landwirte sichern als auch den Schutz des Wolfs als streng geschützte Tierart gewährleisten. Ohne eine breite Diskussion über Kompromisse und Verantwortung wird es schwierig, den aktuellen Konflikt zu lösen.

  7. Michael Mohr sagt:

    Es ist viel zu viel die Leute die wirklich betroffen sind haben Angst und man hört sich seit Jahren diesen Schwachsinn vom lieben Tier an. Es ist ein raubtier das Tiere in der Größe eines rothirsch oder Wildschweins jagt. vergleicht mal die Größe und das Gewicht mit einem Menschen. Und es ist dem wolfsrudel auch ziemlich egal ob der Mensch bei seinem Haustier steht. Vergleicht die Berichte. Beispiel nordkurier = Wölfe versetzen kobrow in Angst und das ist kein Einzelfall! Und die dunkelziffer wird auch wesentlich höher sein.

  8. Kräft sagt:

    Wir haben nahe von Buschmühl am letzten Wochenende einen Wolf der ein Kalb gerissen hat.
    Nach Anschauen der Reste vom Kalb soll es ein Wolf gewesen sein, der muss aber mächtig Appetit gehabt haben vom Kalk war nur noch der Kopf die Hufe und Wirbelsäule übrig und das bei einem Kalb vom Frühjahr.

  9. Andreas Jäkel sagt:

    Was für ein populistischer, faktenfreier und sinnfreier Artikel. Zum Glück gibt es dazu eine eine deutliche Haltung der Gesellschaft welche sich in Recht und Gesetz und diversen Grundsatzurteilen zum Wolf manifestiert und den Artikel dahin verweist wo er hingehört: in die Mülltonne ewig Gestriger. Dieses Machwerk inhaltlich auseinandernehmen spar ich mir, da die Behauptungen völlig hahnebüchen und bar jeder Realität sind.

  10. Lange sagt:

    Der totale Schutzstatus schon sehr alt.
    Es müssen mal die Realitäten eingearbeitet werden. Im Brandenburg gibt es mehr Wölfe als in ganz Skandinavien. Ist auch EU! Nur wegen ein paar Hobbyökologen von den Wolfsvereinen kann man nicht das ganze Land umstellen. Es gibt leider nur noch entweder oder. Niemand ist kompromissbereit zum Wohle aller. Ob Partei oder Lobby oder Vereine.

  11. M.B. sagt:

    Hallo
    Ich bin die Frau des Schäfers und weiß wie schrecklich es ist, die verletzten Tiere des Wolfübergriffes zu beseitigen….bei Notoperationen auf der Wiese im Dreck oder auch beim einschläfern die Schafe festzuhalten. Das tut verdammt weh….auch die Ignoranz der Politik und der Wolfsfreunde tut weh.
    Ich mag Wölfe, aber im Zoo und dort wo keine Menschen mit Nutztieren leben.
    Alles in maßen und sortiert….war schon der Spruch meiner Großmutter.
    Gruß in den Tag
    M. B.

  12. Martin Vogel sagt:

    Der Umgang mit dem Wolf wird zu sehr emotionlisiert. Einer derzeitigen Naturschutzideologie folgend, werden die Halter von Nutztieren unzureichend berücksichtigt.
    Der Schutz mittels Zäunen und Hunden verursacht zusätzliche Kosten, welche es den Nutztierhaltern bald unmöglich macht Tiere zu halten.
    Außerdem sind Tierhalter auch gefühlsmäßig mit ihren Tieren verbunden. Zu sehen, wie ein zerfetztes Tier auf der Weide liegt, wird seitens der Wolfsschutzbefürworter einfach in Kauf genommen.
    Auf Truppenübungsplätzen, in großen Waldgebieten sind Wölfe akzeptabel. In der Nähe von Nutztieren, also in bestimmten Zonen sollte Bejagung stattfinden. Aber dennoch wird es zu Rissen einiger Nutztiere kommen für deren Schaden Naturschutzverbände und die dafür zuständigen Behörden aufkommen müssen.
    Wird weiter wie bisher verfahren, sinkt die Akzeptanz der Bevölkerung für den Wolf und Giftköderattacken können nicht ausgeschlossen werden.

  13. Jessy sagt:

    Es ist wirklich erstaunlich was manche Leute sich einbilden. Der Mensch kam auf die Welt…hat sich Sachen angeeignet und ist der Meinung er wäre ser Herrscher über Die Welt. Der Mensch hat Arten ausgerittet weil den Tieren immer mehr Lebensraum genommen wird um für uns Lenensraum oder Nutzflächen zu schaffen.
    Dann wird endlich versucht Tiere dort wieder anzusiedeln wo sie ursprünglich mal lebten und jetzt passt das auch nicht…Tiere vermehren sich…und ja Tiere fressen auch. Macht der Mensch auch und der wird nicht als Problem anerkannt. Wenn unser Essen eingezäunt vor uns herlaufen würde und wir uns ohne Anstrengung bedienen könnten würden wir das auch machen. Und ja der Wolf ist nun mal ein Raubtier und kein Pflanzenfresser…das wird sich wohl auch nicht ändern…außer ihm wird gezeigt wie „toll“ veganes Essen oder Fleischersatz ist. Da fragt auch keiner was das an zusätzlichen Kosten und Problemen für die Umwelt macht.
    Also bitte….Lasst Tiere Tiere sein und lasst sie dort leben wo sie hingehören…Der Mensch denkt immer er sei schlau und Tiere doof….ich glaub es ist genau anders…

  14. KlausF sagt:

    Es ist mir unverständlich, warum der Bestand an Wölfen bezogen in bestimmten Territorien, nicht konstant gehalten werden kann (z.B. durch gezielte „Entnahme“) wie es zum Beispiel in Schweden der Fall ist. Der Wolf ist inzwischen längst kein Raubtier mehr, das vom Aussterben bedroht ist. In einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland sollten die „Wolfsversteher“ doch an ihrem Sinn für Realität arbeiten. Ansonsten ist es unvermeidlich, dass immer mehr ZuchtviehHalter, insbesondere auch die mit Freiland/Bio-Haltung, ihre Betriebe aufgeben.
    Wenn man etwas googelt wird man auch oft lesen, dass Wölfe bereits durch Dörfer/Kleinstädte laufen, keine Scheu mehr zeigen, auch bereits nicht selten Hunde getötet haben. Bitte endlich Schluss mit der Verniedlichung eines Raubtieres!!!

  15. Katharina Nitzsche sagt:

    Seit die Wölfe da sind macht die Pferdehaltung keinen Spaß mehr. Trotz abweisenden Zaun. Jeder weiß doch ,das er rein kommt wenn er will! Viele Pferdehalter geben die Zucht und die Haltung auf. Ich lebe in Dauerangst und Sorge um meine Ponys, die ihren Offenstall mit der naturnahen Haltung lieben. Alle Pferdehalter die ich kenne, blicken mit Sorge und Verzweiflung auf die rasant steigenden Zahlen.

  16. Anna.K sagt:

    Korrekt !!

  17. Berteit sagt:

    Wenn der Mensch,die vielen Jagdgesells chaften und Jäger dem Wolf ihr natürliches Futter nicht wegschiessen würden um sich ihre Tiefkühltruhen und Konten zu füllen. Dann brauchte der Wolf auch die Viehherden nicht Angreifen.Diese Tiere haben Hunger.Das größte Raubtier ist der Mensch !

  18. mrehmer sagt:

    Was soll das?Das ein zusammenleben mit dem Wolf geht zeigen genug Länder.Aber der Mensch maßt sich an über alles zu bestimmen.Der Wolf holt sich sein Futter da wo es für ihn am leichtesten ist.Wenn er in der Natur z.B.sich Rehwild holt und die Tiere dann die Bäume nicht mehr schädigen sieht keiner.Also gehört er in die Natur.Aber in einem Land wo die Gerichte einem Tierhalter verbieten seine Hütehunde Nachts bei der Herde zu lassen,nur weil sich einer gestört fühlt,braucht man sich dann nicht wundern wenn der Wolf sich Nutztiere holt.Der böse in diesem Land ist der Mensch und nicht der Wolf.Man sollte sich mal richtig damit beschäftigen und nicht nur irgendwelchen Erzählungen glauben.

  19. Blacky sagt:

    Also wenn ich das meiste alles lese, wird mir schlecht.
    Zu mir. Ich bin seit meinen Kindertagen sehr mit der Natur verbunden.
    Vom Beruf Schäferin. Ich denke das sagt schon alles.
    Ich freue mich über jeden Baum der gedeiht, die Vögel die zwitschern ec. pp…..
    Bei uns dürfen Spatzen und Schwalben brüten ohne Beschränkung.
    Ich habe mich mitgefreut, als Luchs und Wolf sich in Deutschland angesiedelt haben.
    Aber und jetzt kommt das aber.
    Es muss ein gesundes Maß sein. Sonst wird es irgendwann unkontrollierbar.
    Die Vermehrungsrate ist derzeit enorm und wer ein bisschen Grips im Kopf hat, kann sich an zwei Fingern abzählen was dann kommt.
    Die Schadensfälle werden zunehmen und irgendwann haut man dann wieder so massiv in die Wolfspopulation, dass es dann wieder kippt zum Nachteil des Wolfes und der Natur.
    Getragen werden solche Fehlentscheidungen immer durch politische Machtspielchen.
    Wir wissen was Politiker alles aushecken wenn es um Macht geht.
    Also warum nicht lieber von Anfang an ein gesundes Maß? 🤷🏻‍♀️
    Die Skandinavier machen es uns doch vor.
    Fakt ist auch noch eins.
    Der Wolf ist und bleibt ein Raubtier und Wildtier.
    Und die Zahl der Raubtiere sollten nur ein Teil der anderen Tiere ausmachen. Ansonsten suchen sie ihr Futter auf leichtere Art und Weise. Um uns herum hier in Vorpommern sind vier Wolfsrudel.
    Ganz ehrlich, ich finde Wölfe total schön und wichtig, aber ich würde meine Enkelkinder jetzt nicht alleine im Wald spielen lassen ( auch schon aus anderen Gründen nicht, leider).
    Hat jemand schon mal daran gedacht, wenn ein Kind sich im Wald ein Bein bricht?
    Dann ist es schwach und Beute.
    Also bitte Leute bevor ihr alles verniedlicht, erst einmal hinsetzen und nachdenken.
    Liebe Grüße

  20. Seyffert sagt:

    Wir Tierhalter sind dem Wohlergehen unserer Tiere verpflichtet. Deshalb haben viele jetzt oder werden spätestens im nächsten Jahr ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen. Ist eine oft tödlich endende neue Tierseuche. Das wird bei vielen mehrere tausend Euro kosten.
    Aber die Tiere sind es uns wert.
    Aber dann auf der Weide kann der Wolf ungestraft sein Massager anrichten.
    Den selbsternannten Wolfsschützern muss ich jegliche positive Emotionen absprechen.

  21. Carla H. sagt:

    Warum werden Hühnerhaltern eigentlich keine Entschädigungen gezahlt, wenn der Fuchs oder Bussard sich ein Huhn holt. Gleicher Tatbestand, nur der Hühnerhalter sperrt seine Tiere bei Einbruch der Dunkelheit in den Stall. Das heisst nicht, dass alle Schafe und Rinder nur noch drin leben sollen !
    Die Wahrheit im Umgang mit dem Wolf liegt in der Mitte, fordert auch Selbstverantwortung und Lernbereitschaft, sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen.
    Mein Hund ist auch ein Raubtier. Ich habe gelernt mit ihm zu leben, ohne dass ich gefressen werde.

  22. H. R. sagt:

    Ich stimme dem agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Diener, in seinen Ausführungen zu.

    Ich sehe es genauso, dass von großen Teilen der linksgrünen Politik aus reiner Ideologie versucht wird, den „Bestand an Wölfen offiziell kleiner zu reden als er ist“.

    Der sogenannte „günstige Erhaltungszustand“ (ca. 150 – 200 Wölfe) ist in Deutschland schon seit Jahren erreicht, da hierzu die Gesamtpopulation von Spanien bis in den östlichen Teil Russlands zu betrachten ist.

    Es ist daher dringend notwendig, die EU-Verordnung dahingehend auszulegen, wie das z. B. Schweden macht, dass der Wolf in Deutschland bundesweit ins Jagdrecht übernommen und sein Bestand reguliert werden kann.

    Weidehaltung von Nutzvieh, Deichschutz, Almwirtschaft, Artenvielfalt/Biodiversität und letztlich auch der Tourismus werden bei so einer hohen Population sonst nicht mehr möglich sein.

    Es ist ein Unding, dass Brandenburg bereits heute die höchste Wolfsdichte weltweit hat, oder dass in der vergleichsweise kleinen Bundesrepublik Deutschland mit geschätzten 2.000 – 4.000 Wölfen (Stand 11/2024) viel mehr Wölfe leben als in ganz Skandinavien.

    Der Wolf hat keine natürliche Scheu vor dem Menschen. Diese muss ihm, wie z. B. die Osteuropäer es praktizieren, durch die Jagd „anerzogen“ werden.

    Auch das Thema Tollwut ist ein valider Punkt. Diese gilt zwar in Deutschland insbesondere bei Fuchs und Dachs als ausgerottet (Ausnahme Fledermäuse), kann jedoch von Wölfen aus Osteuropa schnell wieder eingeschleppt werden.

    Wer Belege zu meinen Aussagen möchte und an weiteren Fakten interessiert ist, was es bedeutet, die Ausbreitung des Wolfes in einem 95% Kultur- und (Noch-) Industrieland wie der Bundesrepublik Deutschland so maßlos zu gestatten, dem empfehle ich die Vorträge des Veterinärmediziners Dr. Michael Weiler auf YouTube.

  23. Kirsten sagt:

    Das Leid der Nutztierhalter muss man anerkennen. Sie brauchen Unterstützung, Hilfe bei Sicherheitsmaßnahmen, finanz. Kompensation. Auch das Leid der betroffenen Nutztiere selber macht traurig. Aber es irritiert, dass die letztlich doch wenigen gerissenen Schafe in der öffentlichen Diskussion so viel höhere Wellen schlagen, als das alltägliche Leiden von Nutztieren unter Massentierhaltung und das Leid von Wildtieren unter den Menschen, die den Lebensraum für Wildtiere und Vegetation zusammenschmelzen lassen Gerade die Medien und Lobbyverbände konzentrieren sich auf sichtbare Ereignisse mit s.g.“Problemwölfen“, bauschen diese auf zu einem blutgetränkten Massenphänomen und betonen Gefühle statt Fakten. Letztere werden dann sicherheitshalber noch mit „die-da-oben“ Populismus rhetorisch aus dem Weg geräumt. Dann macht man noch diejenigen lächerlich, die den Wolfsschutz aus Gründen des Artenschutzes und der Biodiversität unterstützen. Man nennt diese Gründe nicht einmal (geschweige denn beleuchtet man, WARUM es gut ist, den Wolf zu schützen). Stattdessen unterstellt man engagierten Umweltschützern, dass sie keine Ahnung von den angeblichen Realitäten hätten und einem Mythos vom Wolf, der Kinder aufzieht, aufsitzen. Dabei ist der Wolf bei uns doch kulturell fast durchweg negativ konnotiert, das Rotkäppchen lässt grüßen! Zuletzt noch eine Bemerkung zu der realen Gefahr, die tagtäglich auf den Straßen MVs lauert: Autos. Wo bleibt da die öffentliche Aufregung, die dem Wolf zuteil kommt? Die Wolfsdiskussion lenkt ab von Zukunftsthemen, die jeder von uns doch sieht, die aber so groß sind, dass man sich gar nicht erst damit beschäftigen will. Stattdessen lieber weiter die Biodiversität bekämpfen, und ein seltenes Tier zum Abschuss freigeben, im Namen unser aller angeblicher Sicherheit. Und nein, ich bin nicht im Wolfsschutz engagiert; ich spreche als Mitbürgerin. Denn es gibt auch in der Durchschnittsbevölkerung eine ganze Menge Leute, die den Wolf vor dem Populismus von Interessensverbänden und dem Sensationsjournalismus in Schutz nehmen wollen.

  24. S sagt:

    der ganze Quatsch wird solange gut gehen bis ein Mensch durch Wölfe getötet wird! und es wird siehe Kanada oder Russland!

  25. Jens sagt:

    Die Wolfspopulation ist ein Thema von Vielen, wo Deutschland ideologisch unterwegs ist und zukünftige Kosten aus den Augen verliert.
    Warum werden Bäume an den Straßen gepflanzt, warum auch in Kurven. Schwerverletzte durch Unfälle, teure und oft lebenslange medizinische Betreuung. Notwendige Baumpflege, Bau von Leitplanken, Feuerwehreinsätze nach Sturmlagen. Für was?
    Als Ausgleichsflächen, damit Schneisen in Wälder geschlagen und Windräder aufgestellt werden können?
    Was kosten die Wolfsbeauftragten auf Pro und Contra -Seite, was kosten die Ausgleichszahlungen und zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Wollte man den Bürger nicht entlasten?
    Ich hoffe, dass möglichst viele Wähler die Themen wieder realistischer betrachten und der Idealismus dem Realismus Platz macht.

  26. Birgit sagt:

    Hallo ihr alle habt Recht…..Wölfe sind tolle Tiere. …aber Schafe auch…..habt ihr schon Mal Schafe gesehen ,die mit weggefressenen Keulen laufen oder mit aufgerissenen Bauch ,die dich nicht fangen lassen und letzte endlich mit dem Blasrohr erliest werden müssen….Wirlfe die springen weil wir die dressiert haben mit unseren ASP Zäunen… die es an ihre Nachkommen weiter geben….Geht mal auf die Seite vom NABU… es werden jedes Jahr Menschen angefallen . bus jetzt nicht in Deutschland… aber Jagdhunde.. selbst Herdenschutzhunde wurden gefressen….man kommt jeden morgen raus und ist unter Anspannung …..mit den Herdenschutzmassnahmen dressieren wir die Wölfe.. wir bringen ihnen etwas bei,was die bis dato nicht könnten…..die beobachten unsere Hunde und lernen…..die können nichts dafür….die machen nur ihren Job….wir sind an das Berner Abkommen gebunden.. Deutschland hat unterschrieben,als es bei uns noch keine Wölfe gab….wir waren naiv…..wir sind an diese Gesetze gebunden…..wie alles muss es erst eskalieren…..das Schlimmste ist… das selbst einige Wolfsbeauftragter keine Ahnung haben und nicht wissen was Wölfe können und was nicht… geschweige denn …man muss ihnen beibringen. wie ein Messgerät bedient wird . verstand gegen Unverstand….vegan oder nicht.. . Schaefer ist ein Knochenjob…..Wolfsbefürworter oder Gegner…. für Menschen aus der Stadt ist der Wolf Illusion.., für Schaefer knallharte Realität….er geht auch an Hunde Katzen und Hühner wenn er Hunger hat….was er haben soll.. Respekt vor dem Menschen.. viele Risse finden dicht an Siedlungen statt.. manchmal nur einige hundert Meter …..bei mir läuft er nachts durchs Dorf….Sammelt Fakten.. auf beiden Seiten…..Politiker sind an Gesetze gebunden…..setzt euch zusammen und sprecht….aber nur die die auch wirklich Ahnung haben….

  27. W.H. sagt:

    Hallo Birgit, geht`s noch? Welch eine Räuberpistole, Herdenschutzhunde werden gefressen und Menschen in anderen Ländern werden von Wölfen angefallen. Ich würde vorschlagen, sie schulen unsere Wolfsbeauftragten, damit die endlich wissen was Sache ist.

  28. N.C. sagt:

    Hallo W.H., zu einer lösungsorientierten Diskussion gehört m.E. sowohl die Schutzbedürftigkeit des Wolfes als auch seine potentielle Gefahr für den Menschen anzuerkennen. Im englischsprachigen Teil von Wikipedia finden Sie unter „List of wolf attacks“ eine Auflistung von Wolfsangriffen auf den Menschen, sortiert nach Jahrhundert, Jahrzehnt, sowie Art des Angriffs. Tödliche Angriffe gab es 2024 in Indien (10 Tote), der letzte Todesfall in Europa war eine 60-jährige Frau in Russland im Januar 2024. Auch in Alaska gab es in den 2010er-Jahren eine junge Frau, die beim Joggen im Wald angefallen und getötet wurde. Auch die nicht wenigen nicht-tödliche Angriffe, u.a. in den Niederlanden 2024, sind dort dokumentiert.
    Ich möchte mich hier auf keine Seite stellen, aber die Augen vor der Realität zu verschließen und dem Wolf jegliche Gefahr abzusprechen hilft niemandem.

  29. W.H. sagt:

    N.C. In Indien leben 2024, 1,45 Mrd. Menschen (10 Tote) in Europa 450 Mio. (1 Tote) durch den Wolf. Allein durch Hunde werden jährlich 25 000 Menschen getötet. Durch Kühe werden, nur in Deutschland jährlich im Schnitt 9 Menschen getötet. Wäre allerdings nicht verkehrt wenn man zum Wohle der Bevölkerung, die Kühe etwas reduziert. Oder wie der Jäger sagt „Entnimmt“.

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