In M-V rund 3000 Euro weniger zum Ausgeben als bundesweit

12. Mai 2021

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2019 durchschnittlich jeder Einwohner über 20 671 Euro Einkommen für Konsum und Sparen, im deutschen Durchschnitt waren es 23 706 Euro. Das teilte das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mit.

Das Primäreinkommen aller privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns umfasste im Jahr 2019   34 642 Millionen Euro, je Einwohner waren das 21 532 Euro (Deutschland: 29 176 EUR). Hauptanteil an den gesamten Primäreinkommen der privaten Haushalte hat das empfangene Arbeitnehmerentgelt der in Mecklenburg-Vorpommern wohnenden Arbeitnehmer mit 27 142 Millionen Euro (78,4 Prozent; Deutschland: 76,1 Prozent).
Weitere 10,5 Prozent entfielen auf Betriebsüberschuss und Selbstständigeneinkommen (3 644 Millionen Euro; Deutschland: 9,1 Prozent). Der dritte Bestandteil des Primäreinkommens sind die Vermögenseinkommen, die aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Anlage- bzw. Kreditformen von den privaten Haushalten empfangen, aber auch (z. B. bei Kredittilgung) geleistet werden können. Der positive Saldo aus empfangenen und geleisteten Vermögenseinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2019 insgesamt 3 856 Millionen Euro und hatte damit 11,1 Prozent Anteil am Primäreinkommen, war aber im Durchschnitt Deutschlands deutlich höher (14,8 Prozent).

87,2 Prozent des Bundesdurchschnittes

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers, insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen. 2019 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 33 258 Millionen Euro.

Das verfügbare Einkommen je Einwohner spiegelt die monetäre Situation der privaten Haushalte einer Region wider. Es ist dabei nicht identisch mit der Kaufkraft, bei der regionale Preisunterschiede zu berücksichtigen wären. Es darf auch nicht mit den Nettolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer verwechselt werden, weil es unter anderem Renten und Pensionen einschließt. Im Jahr 2019 standen In Mecklenburg-Vorpommern jedem Einwohner durchschnittlich 20 671 Euro an Einkommen für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung. Das waren 3 035 Euro je Einwohner weniger als im Bundesdurchschnitt (23 706 Euro). Im Jahr 2019 erreichte die Angleichung des verfügbaren Einkommens an den Bundesdurchschnitt somit 87,2 Prozent (2018: 85,7 Prozent).

An Nettosozialbeiträgen wurden von den privaten Haushalten des Landes 2019 insgesamt 11 186 Millionen Euro und an Einkommen- und Vermögensteuern 4 305 Millionen Euro gezahlt. An den von den privaten Haushalten insgesamt empfangenen monetären Sozialleistungen (13 601 Millionen Euro) hatten die Leistungen für Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe einen Anteil von 10,6 Prozent (Bundesdurchschnitt: 11,8 Prozent) und die Leistungen für Alters- und Hinterbliebenenversorgung einen Anteil von 66,9 Prozent (Bundesdurchschnitt: 64,0 Prozent).


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