Eltern beklagen das morgendliche Chaos vor den Schulen

11. Dezember 2018

Es ist jeden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr das gleiche Bild vor deutschen Schulen – und leider auch vor vielen Schulen in der Müritz-Region: Verkehrschaos. Und das nicht nur kurz nach den großen Sommerferien, sondern täglich.

Bei „Wir sind Müritzer“ sind in den vergangenen Tagen und Wochen zahlreiche Mails, Anrufe und Briefe eingegangen, in denen Eltern die Situation vor einigen Schulen schildern – mit zum Teil haarsträubenden Geschichten.

„Mein Sohn ist bei mir aus dem Auto gestiegen. Auf der Gehwegseite. Dort fuhr eine Mutter ziemlich schnell mit dem Fahrrad, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr ihn um. Zum Glück haben Beide nur Beulen und viele blaue Flecke davon getragen. Doch die Mutter auf dem Rad hat hinterher selbst erzählt, dass sie total in Eile war und ihr dieser Unfall sonst nicht passiert wäre.

Ganz häufig betreffen die Briefe an die Redaktion die Situation vor der Warener Käthe-Kollwitz-Schule. „Hier guckt gar keiner, alle sehen nur zu, wo sie halten können und wie sie schnell wieder heraus kommen“, schildert eine Mutter. Ihrem Jungen sei sogar schon mal ein Auto über den Fuß gefahren. Der Junge hatte zum Glück robuste Schuhe an.

Eine andere findet es an der Kreuzung Engelsplatz sehr gefährlich. Ihre Tochter ist dort alleine auf dem Fahrrad unterwegs und wäre in den vergangenen Wochen zweimal fast angefahren worden.

Auch in der Güstrower Straße morgens um 8.30 Uhr ein regelrechtes „Wimmelbild“. Dort bringen zum einen Eltern ihre Kinder in die Arche,-Schule, dort werden aber auch Jugendliche ins Gymnasium gebracht oder fahren inzwischen auch schon selbst. Mit bekanntem Ergebnis: Tagtäglich Beinahe-Unfälle.

Eine Mutti, die letztendlich der Auslöser für diesen Artikel war, bringt es auf den Punkt: Wenn sich alle an die „gegenseitige Rücksichtnahme“ halten, auch mal ein paar Sekunden geduldig warten und nicht darauf pochen, dass man doch im Recht ist, wäre das ein großer Fortschritt und würde das morgendliche Chaos verhindern. Letztendlich wollen wir doch alle, dass unser Kinder gesund in die Schule kommen und auch wieder nach Hause.“

Und noch eine Bitte: „Die Kinder, aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer sollten helle Kleidung oder zumindest Reflektoren an den Sachen tragen. Gerade jetzt fällt immer wieder auf, dass selbst kleinere Kinder total dunkel angezogen und somit kaum zu erkennen sind.“


5 Antworten zu “Eltern beklagen das morgendliche Chaos vor den Schulen”

  1. Wolfgang Holbe sagt:

    Als ich zur Schule ging hatten die Eltern kaum Autos . Unser Schulweg war etwa 5 km quer durch die Stadt. Alle Kinder kamen allein und zu Fuss. Vor der Schule gab es kein Chaos.

  2. East West sagt:

    Die Frage müsste eigentlich sein,warum muß fast jedes Kind, heut zu Tage,zur Schule gefahren werden. Früher haben wir uns gegenseitig abgeholt und sind dann zu Fuß zur Schule.

  3. Torsten Zarnikow sagt:

    Hallo danke für den Artikel leider wird oft die Presse als Interessen vertreten hat gesehen doch jede Klasse und jede schule wählt eine diese ist dann auch legetimirt mit den endscheiden stellen zu reden Vorschläge zu machen. Daher mussen aus sie sich einige Kritik stellen keiner der Eltern hat sich bei seiner Interessen Vertretung gemeldet.
    Im Vorstand des KER MSE ist nichts angekommen.
    Ist es leichter zu schimpfen als etwas zu ändern ?
    Für die Käthe Kollwitz gibt es eine einfache aber effektive Lösung zur muss der Bereich zur Einbahnstraße umgebaut werden der Bereich muss umgestaltet werden damit die Ankunft zohne übersichtlicher wird .

  4. Ich sagt:

    Es muss nicht jedes Kind zur Schule gefahren werden. Aber da sind die Eltern selber Schuld. Viele fahren ihre Kinder zur Schule obwohl sie nur 2 Straßen weiter wohnen. Aber es regnet ja sind dann die Ausreden. Zu DDR Zeiten müssten wir alle bei Regen oder Schnee selber zur Schule. Dann hat man halt einen Schirm mitgenommen? Und hat es uns geschadet? Ich glaube nicht. Wir waren auch viel selbstbewusster als die Jugend heutzutage.

  5. DirkNB sagt:

    Am einfachsten eine Bannmeile um jede Schule. Elternautos dürfen sich einer Schule höchstens auf 500m nähern.