Erklärungsversuche

21. Mai 2015

Nach der Veröffentlichung auf „Wir sind Müritzer“ über den liederlichen Zustand des Jüdischen Friedhofes in Waren während des Besuchs der Angehörigen ehemaliger jüdischer Bewohner Warens, ist auf dem Grundstück gestern mächtig gewirbelt worden. Und es gab Erklärungsversuche.

GedenkWsM hat bei der Stadt nachgefragt, warum sich der Friedhof samt Gedenkstein in so einem schlimmen Zustand präsentierte. Hier die Antwort von Bürgermeister Norbert Möller im Wortlaut: „Zum Jüdischen Friedhof gibt es schon seit vielen Jahren einen Pflegevertrag mit der Lebenshilfswerk Waren gGmbH. Darin ist die Reinigung und Unterhaltung fest geschrieben. Die Lebenshilfswerk Waren gGmbH erhält dafür 1.700 Euro. Vertraglich vereinbart sind sieben Reinigungen pro Jahr.“

Selbstverständlich haben wir auch beim Chef des Lebenshilfswerkes, Dieter Schröder, angerufen. Er bestätigte den Vertrag mit der Stadt und erklärte: „Unsere Leute werden sozusagen auf Zuruf eingesetzt, aber eben nur sieben Mal im Jahr, sieben mal in zwölf Monaten. Das heißt, dass wir auch im Herbst und Winter dort aktiv sind, dann also lediglich etwa vier Mal zum Mähen kommen. Jeder Gartenbesitzer weiß, was das in der Vegetationszeit bedeutet. Aber für mehr ist bei der Stadt kein Geld da.“

Was aber beide Seiten und auch „Wir sind Müritzer“ noch einmal eindeutig klar stellen möchten: Die engagierten Schüler, die mit einem einzigartigen Projekt das Leben der jüdischen Familien in Waren erforschen, darstellen und anderen Menschen näherbringen möchten, trifft absolut keine Schuld!


3 Antworten zu “Erklärungsversuche”

  1. Gert Gerlach sagt:

    Da wollen wir doch hoffen dass sich in Zukunft einiges ändern wird.

  2. kerstin sagt:

    Wo befindet sich denn der friedhof in waren?