Gemeinsame Pflanz-Events: Hansa forstet auf

5. April 2024

Den Waldanteil in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Tabellenkeller holen: Der FC Hansa Rostock und Plant for Future beteiligen sich zum wiederholten Mal an einer Baumpflanzaktion im Rahmen des Landesprogramms „Unser Wald in Mecklenburg-Vorpommern“. Dafür pflanzen Spieler, Trainer, Funktionäre und Gäste des Vereins in Heiligendamm zusammen einen neuen Wald. Forstminister Till Backhaus freut sich über die prominente Unterstützung: „Die gemeinsamen Pflanzevents sorgen nicht nur für Abwechslung und eine Menge Spaß, sondern wir mehren damit tatsächlich die Waldfläche in MV und tun etwas gegen den Klimawandel. Zusätzlich können wir durch die Bekanntheit des FC Hansa Rostock auf die Bedeutung des Walderhalts und der Waldmehrung in MV aufmerksam machen“, so Backhaus.

Auf der insgesamt 1,69 Hektar großen Aufforstungsfläche in Heiligendamm werden nun 6.825 Gehölze gepflanzt, davon allein während des Events eine Fläche von 0,89 Hektar mit rund 4.950 Pflanzen.

Die Aufforstung in Heiligendamm ist ein Teil der Initiative „Unser Wald in Mecklenburg-Vorpommern“, das aktuell größte Aufforstungsprojekt deutschlandweit. Der Minister rechnet vor: „Bei der Pflanzfläche handelt es sich um eine Waldmehrungsfläche. Das bedeutet, dass hier ein ganz neuer Wald entsteht. Neuer Wald, der in Zukunft Kohlenstoffdioxid aus der Luft binden wird. Denn ein Hektar Wald speichert im Durchschnitt jährlich 8 Tonnen CO2. Das entspricht in etwa den Emissionen von 84.000 Fahrkilometern.“ (PKW stößt 20kg CO2 pro 100 km aus)

Backhaus resümiert die Erfolge der Kampagne: „Bisher konnten wir rund 1.500 Hektar aufforsten, oft unter Beteiligung von Vereinen, Verbänden und Schulklassen – und auch der FC Hansa sowie Plant for Future sind inzwischen seit Jahren feste Partner unserer Aufforstungskampagne. Ich bin überzeugt davon, dass wir in der diesjährigen Pflanzsaison auch nochmal ordentlich Boden gut machen und viele Hektar neuen Wald entstehen lassen werden.“

Gestern wurden folgende Gehölze gepflanzt:

Stieleiche (0,49 Hektar)        950 Stk.
Rotbuche (0,16 Hektar)     275 Stk.
Hainbuche (0,1 Hektar)      300 Stk.
Vogelkirsche (0,14 Hektar)       425 Stk.
 

Die Fußballer von Hansa Rostock wollten ursprünglich im Dezember zusammen mit Plant for Future diese Pflanzaktion zur Waldmehrung durchführen. Der Pflanztermin musste allerdings aufgrund der Witterungsbedingungen (Schnee, Frost) kurzfristig verschoben werden.


Eine Antwort zu “Gemeinsame Pflanz-Events: Hansa forstet auf”

  1. Norbert Schröder sagt:

    „Weißt du noch was da früher für ein Haufen Kiebitze waren?“ frug Nachbarstochter aus Kinderzeit mich. Natürlich weiß ich noch. Aber das Brutrevier , ein wertvolles Biotop, eine uralte Feuchtwiese, wurde mit ungeheurem staatlichen finanziellen Aufwand zerstört. Ein Graben mitten durch und mit Erlen aufgeforstet. Vom Staat/ Land finanziert. Unwiderbringlich! Nun ist Aufforstung etwas sehr Gutes, aber mit Verstand bitte. Orientiert an örtlichen Gegebenheiten, um keinen größeren Schaden als Nutzen zu erzeugen. Aufforstung ist zur Zeit „in“ und dabei vergessen wir andere noch effektiver CO2 bindende nutzbare Pflanzen wie unser Schilf an den Seen. Jahrhunderte lang gemäht und in zahlreichen Baugewerken sowie in der Zellstoffindustrie als Rohstoff eingesetzt und damit CO2 auf lange Zeit gebunden, durfte es nach der Wende nicht mehr gemäht werden. Die neuen Bestimmer sagten mir: „zu seinem Schutz“. Man könnte mit selbem Erfolg das Rasen mähen verbieten. Ergebnis: 90 Prozent des wertvollen Biotops sind verschwunden. Zurück bleibt ein riesiger Methangasspeicher. Die Schilfwurzeln sind in der Erde unter dem Wasser 1 Meter und mehr stark und verfaulen zu Methan. Klimatötlicher als CO2. Und Schilfrohr fahren wir Klimabewussten, die wir schon wieder mit dem Schilfgürtel einen unserer wertvollsten Lebensräume verlieren, von weit her heran. Aus der Türkei zum Beispiel.
    Nun habe ich mir nicht die Mühe gemacht, mir den Kohlenstoffgehalt von Kraftstoffen und die molaren Massen herauszusuchen, um Ausstoß zu berechnen, aber macht ein Auto wirklich aus 8 Liter Kraftstoff 20 kg Kohlendioxid? Aufforstung ist zweifellos gut und lasst uns an Vieles mit mehr Überlegung herangehen als es so manches Mal hier passierte, dann gelingt was Gutes.