Grausame Haltung: Behörden blockieren Rettung von Bären
Von Parasiten befallen, schmerzende Zähne abgenutzt durch das Nagen an Gitterstäben, Wunden vom ständigen Laufen auf Beton – das Leben der Bären Masha, Mici, Mitko und Tim ist qualvoll und trostlos. Die vier Bären leiden schwer unter grausamen Haltungsbedingungen bei privaten Besitzern in drei Restaurants und einem nicht-lizensierten Zoo in Slowenien. Trotz wiederholter Aufforderungen der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, die in STuer den Bärenwald Müritz betreibt, über diese Missstände, haben es das zuständige Ministerium für natürliche Ressourcen und Raumplanung und seine Veterinärinspektoren seit mehr als zwei Jahren versäumt, einzugreifen. VIER PFOTEN verurteilt diese Untätigkeit und fordert die Regierung auf, die Qualen der Bären endlich zu beenden und Masha, Mici, Mitko und Tim zu konfiszieren und in ein artgemäßes Bärenschutzzentrum zu bringen. Eine entsprechende Petition wurde ebenfalls gestartet.
„Solche Zustände im Herzen Europas sind schockierend. Es ist herzzerreißend zu sehen, wie die Tiere in dreckigen, unstrukturierten Gehegen eingesperrt sind und ihre Bedürfnisse grob vernachlässigt werden. Indem die slowenischen Behörden die Augen vor dieser Grausamkeit verschließen, verlängern sie das Leid von Masha, Mici, Mitko und Tim. Sie müssen dringend tierärztlich versorgt und in ein Bärenschutzzentrum gebracht werden“, sagt Magdalena Scherk-Trettin, Senior Projekt Manager für Wildtierrettungen bei VIER PFOTEN.
Unabhängige Experten-Einschätzungen bestätigen schnellen Handlungsbedarf
Zwei unabhängige Einschätzungen von Bärenexperten haben kürzlich den dringenden Handlungsbedarf bestätigt: „Alle Bären werden offensichtlich unter schlechten Bedingungen gehalten. Ihre Versorgung beschränkt sich auf die Bereitstellung von nicht artgemäßem Futter. Meine Empfehlung ist, alle vier veralteten Einrichtungen zu schließen und die Bären in ein geeignetes Bärenschutzzentrum zu überbringen“, empfiehlt Professor emeritus Djuro Huber von der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Zagreb in Kroatien.
„Die Bären zeigen stark ausgeprägte stereotype Verhaltensweisen, gegen die dringend etwas unternommen werden sollte. Darüber hinaus wird die Entwicklung schmerzhafter Erkrankungen durch die nicht artgemäße Haltung beschleunigt. Keine der Einrichtungen erfüllt auch nur Mindeststandards. Die Bären sollten in ein professionelles und akkreditiertes Bärenschutzzentrum umgesiedelt werden“, sagt Dr. Agnieszka Sergiel vom Institut für Naturschutz der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau.
VIER PFOTEN hat die Haltungsbedingungen der Bären erstmals im Jahr 2022 inspiziert und sich seitdem für ihre Rettung eingesetzt. Der schlechte Zustand der Bären, die alle in kleinen, kargen und strukturlosen Betonkäfigen und ohne Beschäftigungsmöglichkeiten leben, hat sich seitdem nicht verändert. VIER PFOTEN hat das Videomaterial vom Besuch im Jahr 2023 den Wildtierexperten Djuro Huber und Agnieszka Sergiel zur unabhängigen Bewertung zur Verfügung gestellt. Die Einschätzungen der Experten wurden darüber hinaus dem slowenischen Ministerium für natürliche Ressourcen und Raumplanung übermittelt.
Massive Schmerzen und Parasiten
Der Bericht von Dr. Sergiel stützt die medizinischen Erkenntnisse, die VIER PFOTEN den Behörden bereits im Juni 2023 mitgeteilt hat. Auf den Aufnahmen sieht man, dass die Bären Zahnschäden haben, die dringend behandelt werden müssen. So hat Bär Mitko zwei abgebrochene Zähne mit offenen Wurzelkanälen, die ihm massive Schmerzen verursachen. Außerdem hat er rissige Fußballen mit mehreren Abnutzungspunkten durch den ständigen Kontakt mit dem Betonboden, was das Gehen schmerzhaft macht und zu Geschwüren führen kann. Bär Tim, der übergewichtig ist, hat mehrere Wunden, hervorgerufen aller Wahrscheinlichkeit nach durch sein stereotypes Verhalten – er drückt seinen Rücken permanent an die Gitterstäbe – sowie durch das ständige Liegen auf Betonboden. Bärin Mici leidet höchstwahrscheinlich an einem Parasitenbefall, ihr Fell ist in einem sehr schlechten Zustand. Sie zeigt auch schwere stereotype Verhaltensweisen, indem sie in ihrem Käfig auf und ab geht und ihren Kopf zurückwirft. Bärin Masha zeigt mit geschätzt 34 Jahren typische Altersbeschwerden, war beim Lokalaugenschein apathisch und wies ebenfalls stereotypes Verhalten auf, wie das Laufen entlang des Käfigs.
„Die Situation ist dramatisch. Wenn die Bären nicht umgehend gerettet werden, werden sie an ihren Haltungsbedingungen wohl elendig zugrunde gehen. Das wäre dann allein die Schuld der slowenischen Behörden, die nun seit zwei Jahren untätig sind und uns hinhalten. Wir appellieren auch an die Menschen in Slowenien, in Österreich und in anderen Ländern: Wir brauchen ihre aktive Unterstützung und damit öffentlichen Druck, um das zuständige Ministerium endlich zum Handeln zu bewegen“, sagt Magdalena Scherk-Trettin.
Eine Petition dazu kann hier unterschrieben werden: https://help.four-paws.org/de-DE/beenden-sie-das-leiden-von-b%C3%A4ren-gefangenschaft-slowenien
Copyright: VIER PFOTEN
Das ist ja unglaublich und erschreckend.
Mir blutet das Herz wenn ich die Fotos sehe, wie können die Behörden nur so sein, so armen und unschuldigen Bären sowas grausames an zu tun.
SCHAUT HIN !!! WERDET ENDLICH AKTIV BEVOR ES ZU SPÄT IST
Ich bin dafür.
Es ist ja nichts Neues, dass sich die Politiker immer nur um unwichtige Dinge kümmern. Einem Waschbären der nur Schaden anrichtet, darf man nichts tun. Die vermehren sich massenhaft. Da greift nicht mal die Versicherung. Wenn wir einen Hund usw. nicht richtig halten sind wir Verbrecher und müssen mit hohen Strafen rechnen. Aber in der Situation mit den Bären wegzuschauen ist schäbig.
Was mit Wildtieren in der heutigen Zeit noch passiert ist einfach nur grausam ,Zoo- Tiere und immernoch Zirkus- Tiere haben keine Lobby, auch Waschbären und Hunde ,Katzen sind Lebewesen,wir Menschen sind die,die Grausamkeiten an Tieren vornehmen,LASST ALLE TIERE artgerecht leben und besonders diese Bären .Schaut alle hin …und reagiert endlich
Das in der heutigen Zeit immernoch soviele Grausamkeiten gegenüber den Wildtieren existiert, Zoo- Tieren ,Zirkus- Tieren ,Hund Katzen ,Waschbären,Nutztiere es sind Lebewesen ,wir Menschen sind die,die diese Grausamkeiten ausführen, lasst doch endlich alle Tiere artgerecht leben und schaut genauer bei Tierleid hin und unternehmt etwas,rettet diese Bären.
Ich bin kein besonderer Freund von Bären, aber wenn ich DAS sehe könnte mir schlecht werden. Was ist das nur für ein Land wo so etwas möglich ist, was sind das für Menschen? Ein Rätsel und über die Maßen abscheulich. Hier wird Hilfe gebraucht!
Wohlgemerkt ist dort die slowenische Regierung zuständig, nicht unsere.
Mir tun die vier Bären sehr leid. Die Tiere haben auch Empfindungen. Wie kann man sie nur so behandeln. Sie sollten so schnell wie möglich in den Bärenwald Stuer überführt werden, dort könnten sie ein artgerechtes und schönes Leben haben. Es scheitert wohl wieder an der Bürokratie der Behörden.
Es muss dringend und kurzfristig was passieren
bitte schnell!!!