Große Auszeichnung für den Förderverein „Alte Burg Penzlin“

4. Dezember 2024

Der Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) geht alljährlich nicht nur an Firmen, sondern unter anderem auch an Kommunen und Vereine. Und so durfte sich in diesem Jahr der Förderverein „Alte Burg Penzlin“ e.V über die Ehrung als „Verein des Jahres“ freuen. Er wurde 1991 mit dem Ziel, die geschichtsträchtige, aber zum Teil einsturzgefährdete Burg zu retten und für künftige Generationen zu erhalten, gegründet. Die inzwischen 64 Vereinsmitglieder und darüber hinaus auch viele andere Freiwillige aus der Region packten und packen dabei bis heute gerne mit an. „Der Verein ist für uns zur großen Familie geworden“, sagt Michael Baaß, seit 17 Jahren Vereinsvorsitzender.

Zusätzlich zu öffentlichen Geldern, mit denen die Burg wieder zu einem Schmuckstück wurde, schießt auch der Förderverein aus den Spenden der Vereinsmitglieder Gelder, unter anderem für das Museum, zu. Der Verein ist zudem starker Partner der Stadt und unterstützt die Vorbereitungen zu traditionellen Festen wie der Walpurgisnacht, dem Burgfest und Weihnachtsmarkt. Nächstes großes Ziel: Die Sanierung des Burgdachs.

Der Vereinsvorsitzende Michael Baaß und sein Stellvertreter Ronald Böttcher nahmen den Preis von der Vorstandsvorsitzenden der Müritz-Sparkasse Müritz, Andrea Perlick, entgegen.

Insgesamt 13 Preisträger haben sich unter 250 Bewerbern durchgesetzt. Ausgezeichnet wurden je ein Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Kategorien „Unternehmen des Jahres“, „Verein des Jahres“ sowie „Kommune des Jahres“.

Unternehmen des Jahres

Die Auszeichnung „Unternehmen des Jahres“ würdigt Unternehmen, die sich mit einem kreativen Potenzial und einem modernen Marketing am Markt behaupten und durch stabiles Wachstum dauerhaft Arbeitsplätze schaffen. Gewonnen hat die Dröge GmbH in Mistorf, die seit 1990 Stall- und Melktechnik an bietet. Inzwischen kommen Service für Biomasse- und Photovoltaik-Anlagen sowie Elektromontagen hinzu. Wie bei vielen direkt nach der Wiedervereinigung gegründeten Firmen stellte sich nach über 30 Jahren die Nachfolgefrage. 2022 übernahm Jungunternehmer und Wirtschaftsingenieur Tom Hardtke die Firma. Wirtschaftsförderung und Banken halfen ihm bei der Übernahme. Tom Hardtke brachte frische Ideen mit, von denen er inzwischen viele umgesetzt hat: „Heute haben wir statt 19 nun 26 Mitarbeiter, darunter vier Lehrlinge. Wir haben viele Arbeitsprozesse digitalisiert und in einen neuen Internetauftritt investiert, mit dem wir nicht nur um Kunden, sondern auch um neue Mitarbeiter werben. Zudem sponsern wir mehrere Vereine, um unserer Verantwortung als regionales Unternehmen gerecht zu werden.“ Leipziger Str. 51

Kommune des Jahres

Kommune des Jahres wurde Altentreptow. Die Stadt ist geschäftsführende Gemeinde für weitere 18 Gemeinden, dem Amtsbereich Treptower Tollensewinkel. Im Amtsbereich laufen 123 Windkraftanlagen, weitere 39 sind geplant. 67 Hektar sind mit Solarparks bebaut, weitere 1.580 Hektar sollen folgen. Außerdem gibt es sieben Biogasanlagen. Alles zusammengerechnet wird rund um Altentreptow weit mehr Energie produziert, als die Einwohner der Region benötigen. Statt Stromtrassen in die Ferne auszubauen, will Bürgermeisterin Claudia Ellgoth mit diesem grünen Strom mehr Jobs in die Region locken. Die Stadt hat dazu ein grünes Gewerbegebiet ausgewiesen und ist bereits in Gesprächen mit Interessenten. „Dabei setzen wir auf innovative wie auch gestandene Branchen, denn das gilt es, zukünftig klug miteinander zu verzahnen.“

Sonderpreis für Kinder-Pflege

Der Sonderpreis der SuperIllu ging an „Der Kleine Prinz“ – Intensivpflegedienst für Kinder und Jugendliche in Hohenmin in Mecklenburg-Vorpommern, den die gelernte Krankenschwester Sandra Rossnagel und ihr Mann Andreas im Jahr 2019 gründeten. „Der Bedarf bei der Intensivpflege für Kinder und Jugendliche ist enorm“, sagt Sandra Rossnagel. „Sie brauchen ein Zuhause und viel Liebe und Zuwendung.“ Deshalb richtete sie eine eigene Pflegeeinrichtung für bedürftige Kinder ein, inzwischen gibt es eine zweite. Insgesamt 150 Mitarbeiter sind für „Der Kleine Prinz“ tätig. Sie pflegen und betreuen schwer erkrankte Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren – und bieten zudem ambulante Pflegedienstleistungen an. 

Copyright: Sebastian Rau/photothek/Ostdeutscher Sparkassenverband


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