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Hilfe nach Brustkrebs: Bunte Herzkissen von Frauen für Frauen

26. September 2015

Die Frauen des Vereins „Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.“ Müritz haben in dieser Woche eine große Kiste mit selbst genähten Herzkissen ins MediClin Müritz-Klinikum gebracht. Sie werden an die Brustkrebs-Patientinnen verschenkt. Herzkissen können die Schmerzen nach der Operation zwar nicht nehmen, aber sie können sie lindern. Genäht werden die Kissen mit längeren „Ohren“, um sie bequem unter den Arm zu klemmen. So können Schmerzen und Spannungen nach dem chirurgischen Eingriff abgebaut und Schwellungen vermindert werden.

Gemeinsam mit Schwester Grit Druschki aus der onkologischen Ambulanz nahm Dr. Toralf Bauer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe/ Brustzentrum, die Herzkissen entgegen. Und zwar von Renate Wisotzky, Leiterin der Selbshilfegruppe in der Müritzregion. Sie bekam als kleines Dankeschön für den Verein einen 100-Euro-Gutschein. Er soll zum Kauf neuer Stoffe und Nähmaterialien eingesetzt werden.

Brustkrebspatienten gibt es weltweit potenziell immer mehr. Die derzeitige Tendenz zeigt, dass jede achte Frau an Brustkrebs erkrankt. Nachdem prominente Frauen wie Angelina Jolie oder Sylvie Meis ihre Krankheit öffentlich gemacht haben, gehen immer mehr Frauen zur Vorsorgeuntersuchung. Einige von ihnen bekommen dann die erschreckende Diagnose. Vielen steht eine Operation bevor, die auch mit starken Schmerzen im Heilungsprozess verbunden sein kann. Und da kommen die Herzkissen ins Spiel.

Einmal im Monat treffen sich die Frauen der Frauenselbsthilfe nach Krebs zu unterschiedlichen Aktivitäten. Mal wird einfach gemeinsam Kaffee getrunken und geklönt, hin und wieder werden Tagesausflüge unternommen sowie an Fachvorträgen teilgenommen oder man trifft sich eben zum gemeinsamen Nähen von Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen. Dann schneiden, nähen und stopfen um die 25 Frauen in liebevoller Fleißarbeit die Herzkissen, die alle möglichen Farben und Muster haben. Für die 26 überreichten Herzkissen sind die Frauen zweieinhalb Stunden emsig der Handarbeit nachgegangen.

Wichtig ist bei den Treffen der Selbsthilfegruppe: „Jeder kann kommen, aber es besteht keine Pflicht. Die Frauen können über ihre Erkrankung sprechen, aber sie müssen nicht. Es soll eine ungezwungene Runde gleichgesinnter Frauen sein“, betont Birgitt Pluta, Mitglied der Gruppe Müritzkreis und Landesvorstand des Vereins in Mecklenburg Vorpommern.

Zu Beginn dieses Jahres spendete der Verein Herzkissen Mallin jede Menge Kissen für die an Brustkrebs erkrankten Patientinnen im MediClin Müritz-Klinikum (WsM berichtete). „Wir bekamen daraufhin von MediClin die Anfrage, ob wir nicht im Rahmen unserer Gruppennachmittage auch Herzkissen für die Patienten nähen möchten. Wir waren sofort begeistert und sagten natürlich zu, denn einige von uns haben selber solch ein Herzkissen im Klinikum erhalten und wissen um deren Wirkung“, erzählt Renate Wisotzky.

Text und Foto: Jenny Thoma / MediClin Müritz-Klinikum

Herzkissenübergabe

 


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