Hündin in Waren nach Böllerschüssen entlaufen und gestorben

26. Dezember 2018

Wir hatten so auf ein Weihnachts-Happy-End gehofft: Heute Vormittag haben sich eine Mutter und ihre siebenjährige Tochter hilfesuchend an „Wir sind Müritzer“ gewandt: Ihre Hündin Pinta war gestern Abend nach Böllerschüssen in Waren-Ost in Panik geraten und weggelaufen. Über unsere Facebook-Seite haben wir zur Mithilfe aufgerufen.
Wir hätten wirklich sehr, sehr gerne geschrieben, dass auch diese Geschichte gut ausgegangen ist. Aber leider müssen wir an dieser Stelle schreiben, dass die Hündin Pintanicht mehr lebt.
Auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben den Such-Aufruf auf „Wir sind Müritzer“ gelesen und sich bei den Besitzern gemeldet. Pinta ist auf ihrer Flucht vor dem Geknalle von einem Zug erfasst worden und gestorben.
Die Warener Familie hat die Hündin vor sieben Jahren über den Tierschutz geholt – bis dahin war sie Straßenhund in Russland. In Waren wuchs sie geliebt und behütet zusammen mit einem heute ebenfalls sieben Jahre alten Mädchen auf. Ein Mädchen, für das dieses Weihnachten in schrecklicher Erinnerung bleiben wird. Ein Mädchen, das jetzt unsagbar traurig ist.
Wir veröffentlichen diese Geschichte in dieser Art auch auf Bitten der Mama der Siebenjährigen, die hofft, dass vielleicht einige Menschen ihre Einstellung zu Böllern – erst Recht so deutlich vor Silvester – überdenken.
Die Folgen können leider furchtbar sein, wie dieses Beispiel zeigt.


5 Antworten zu “Hündin in Waren nach Böllerschüssen entlaufen und gestorben”

  1. Sunny4Web sagt:

    Die Menschen können es nicht lassen, der arme Hund kann da nix für.
    Hört sich blöd an, aber ich wünsche den Böllerschmeissern dasselbe.
    Es ist zum kotzen das man sowas lesen muss.
    R.I.P. lieber Hund

  2. Schulz sagt:

    Sehr traurig ist meine Person darüber als Tierfreund & als ehrenamtlicher Tierschützer!
    Das so ein Hübscher Hund sterben muss. Der Hund hatte ein gutes Zuhause gefunden über den Tierschutz.
    Persönlich erfinde ich diese Knallerei ( Silvester) für nicht nachvollziehen Interesse .
    Es müsste zwar nicht komplett verboten werden, aber eben sollte nur von einem Feuerwerks – Firma abgeschossen werden, die Knaller!

    Möge der Hund jetzt da wo er ist ( Hundehimmel) sein Frieden finden.

  3. Grete sagt:

    Das ist sehr traurig, aber es ist wichtig, dass diese Geschichte veröffentlicht wird. So viele Tiere, auch Wildtiere leiden unter dem Geböllere, auch dann, wenn sie nicht dabei ums Leben kommen. Mein Beileid für die Familie und das Mädchen. Schon bei der Herstellung werden Menschen leben gefährdet. Jedes Jahr kommen Menschen bei diesem gefährlichen Job ums Leben und zudem werden etliche Tonnen Feinstaub in der Luft zurückgelassen. Und die Krankenhäuser haben jede Menge zu tun, um abgesprengte Körperteile wieder zusammenzuflicken. Zum Glück geht die Tendenz immer mehr zum Verbot. Ich hoffe, dass sich dasauch hierzulande durchsetzt.

  4. S. sagt:

    Der arme Hund!!
    Irgendwo habe ich gelesen, dass die Leute deshalb so gern böllern weil es Spaß macht, einmal etwas Sinnloses zu tun. Aber es gibt doch so viele andre sinnlose Dinge die man aus Spaß machen könnte z.B. die eigene Schrankwand neongelb anpinseln, sich einen lila Flokati aufs Autodach kleben, Nachtgolfen usw. …
    Dieses Geknalle zu Silvester ist eine ziemliche Unsitte.

  5. M. sagt:

    Leider ist die Böllerei auch bei Hochzeitsfeiern zur Regel geworden. Dieser Hochzeitstourismus sorgt im Sommer regelmäßig für Feuerwerkskrach am Wochenende in der „ruhigen“ Region um Ulrichshusen.
    Unser Hund ist jedesmal völlig verstört und kaum zu beruhigen. Nachtruhe, Hinweise der Einwohner, selbst das trockene Wetter letztes Jahr hat keinen der Veranstalter gestört – sie sind ja nächsten Tag wieder weg.