Hunde verletzten Reh schwer: Polizist gibt Gnadenschuss

6. April 2021

Wenn man mit größeren oder auch gefährlichen Hunden unterwegs ist, sollte man sich lieber zweimal überlegen, ob sie wirklich von der Leine gelassen werden können. Das werden sich Hundebesitzer im benachbarten Norden Brandenburgs jetzt auch sagen, denn ihnen  ist ein Vorfall passiert, der auch hier viele Diskussionen auslösen dürfte. Wie „Wir sind Müritzer“ erfuhr, war die Frau des Hundehalters aus Neuruppin am Ostersonntag zum Spaziergang östlich der Stadt unterwegs. In vermeintlich freier Natur nahm sie dem Boxermischling und der Dogge die Leinen ab. Sie sollten freien Lauf haben. Das erwies sich diesmal aber als gefährlich. Die Hunde spürten ein Reh auf, hetzten und bissen das Reh derart, dass es schwer verletzt liegen blieb.

Die Frau verständigte den Hundehalter und dieser rief die Polizei. Die Beamten fanden das schwer verletzte Reh an einer Straße beim Ortsteil Alt Ruppin. Da so schnell kein Jäger aufgetrieben werden konnte, gab einer der Beamten dem Reh mit einer Dienstpistole den Gnadenschuss. Das tote Tier musste der zuständige Waidmann entsorgen.

Die beiden bissigen Hunde, die wohl ihrem Jagdtrieb gefolgt waren, durften bei ihrem Halter bleiben – zumindest vorerst. Grund dafür: Von den Hunden sei keine Gefahr für Menschen ausgegangen, wurde eingeschätzt. Ob das so bleibt, wird aber noch einmal überprüft. Das zuständige Ordnungsamt wird dies genau unter die Lupe nehmen müssen, hieß es.


Kommentare sind geschlossen.