Kahlschlag am Tiefwarensee: Was steckt dahinter?

13. März 2024

Der Weg rund um den Tiefwarensee ist auch in den Wintermonaten überaus beliebt bei Spaziergängern und Joggern. Viele von ihnen konnten in den vergangenen Tagen aber nur mit dem Kopf schütteln: Gegenüber des AWO-Pflegeheimes sind jahrelang gewachsene Sträucher und Bäume verschwunden. Ein „Kahlschlag“, wie es die Warener entsetzt bezeichnen. Und sie fragen sich, wer das zu verantworten hat. Auf jeden Fall nicht die Stadt Waren, wie es aus der Verwaltung auf eine Anfrage von „Wir sind Müritzer“ heißt. „Schuld“ an dem radikalen Freischnitt ist demnach die e.dis AG oder besser gesagt ihre Stromleitung oben drüber.

Die e.dis AG als öffentliches Versorgungsunternehmen ist der Betreiber der 110-kv Freileitung. Diese werde vom Unternehmen regelmäßig auf die Einhaltung der vorschriftsmäßigen Abstände zwischen dem Bewuchs und den Leiterseilen der Freileitung geprüft.

Sofern diese nicht eingehalten werden, veranlasse die e.dis AG zur Vermeidung von Spannungsüberschlägen, die zur Gefährdung von Personen, Entstehung von Bränden bzw. Leitungsausfällen führen könnten, entsprechende Schnittmaßnahmen. Auf Grundlage des „Grundbuchbereinigungsgesetzes“ in Verbindung mit der „Sachenrechts- Durchführungsverordnung zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung der Hochspannungsfreileitungen“ sei der Energieversorger dazu gesetzlich berechtigt.

Die Schnittmaßnahmen zeige die ausführende Firma lediglich beim Grundstückseigentümer, also in diesem Fall bei der Stadt Waren, an.

Heißt also, die Stadt hat keinen Einfluss.

Es gibt aber auch einen positiven Effekt, wie es ein WsM-Leser anmerkt: Man hat jetzt einen so freien Blick über den See wie seit Jahren nicht.


6 Antworten zu “Kahlschlag am Tiefwarensee: Was steckt dahinter?”

  1. Graf sagt:

    Ja, der Blick über den See ist toll, jedoch sollte die frei geschnittene Fläche wenigstens von den Baumstumpfen und dem Restschnitt befreit werden und nett gestaltet werden. Derzeit bietet der Anblick kein schönes Bild. Renaturierung sollte das Ziel sein.
    Auch die Badestelle am Tiefwarensee sollte sich die Stadt vorbereitend auf den Sommer anschauen. Jene wird durch so viele anwohnende Familien genutzt, auch immer noch durch Hunde.
    H.Graf

  2. Birgit Genz sagt:

    Guten Tag

    Ich finde es trotzdem eine Sauerei, das Sträucher sinnlos abgeholzt wird.
    Denkt mal auch einer an die Tiere?
    Man könnte ja neue Pflanzen. Scheiß Ausrede …Die Sicht war war trotzdem sehr schön.
    Einfach nur Kopf schütteln 🤦‍♀️👎

  3. Thiel sagt:

    Diese brutalen und rücksichtslosen Abholzungen werden aus ganz Deutschland gemeldet. Der Schaden der in Pars, Böschungen Autobahnen, Landschaftlichen
    Schutzgebieten und anderswo angerichtet wurde, ist hoch. Es stellt sich die Frage, steckt dahinter Methode. Wenn ja, legt den Feinden von Mensch und Natur Handschellen an!

  4. Ludwig Böhme sagt:

    Eine zentrale Stromversorgung impliziert, Leitungsmasten. Wie und in welchem Umfang es darunter frei sein muss, wissen Fachleute.

  5. Thorsten sagt:

    @ Thiel:

    Steckt dahinter Methode? Eine unbekannte dunkle Macht? „Die da oben“ mal wieder?

    Man weiß es nicht, man weiß es nicht, aber könnte ja sein.

  6. Maik S. sagt:

    @Thorsten, na klar stecken „die da oben“ dahinter. Einen anderen Grund kann es auf gar keinen Fall geben. Hier sollen ganz sicher Baugrundstücke für die Elitären entstehen. Und uns armen Volk werden hier wieder Gründe vorgekaugelt… Überspannungsschäden.. Brände als ob es sowas jemals gab… So ein Gehölz kann kann gar nicht in den „heißen“ Sommer brennen, dass ist im neuen Querdenker YouTube Video eindeutig bewiesen (Rekordhitzen, Klimaerwärmung übrigens nächste erfundene Sache von denen da oben…). (Ironie-Hinweis noch nötig?) ;)