Kunstwerk an der Steinmole schon wieder beschädigt

22. April 2024

Bitte nicht schon wieder! Seit dem Wochenende ist der Fuchs der Skulptur „Lütt Matten, de Has“ des Warener Bildhauers Walther Preik am Weg zwischen Warener Steinmole und Hafen verschwunden. Abgebrochen, wie es aussieht. Offenbar haben der oder die Täter auch versucht, die gesamte Skulptur samt Sockel zu bewegen. Nicht der erste Angriff auf das Kunstwerk des berühmten Warener Bildhauers. Im Mai 2021 hatten Unbekannte ebenfalls den Fuchs abgetrennt und in die Müritz geschmissen (WsM berichtete).

In einer Spezialgießerei ist die Figurengruppe anschießend repariert und ein halbes Jahr später wieder an ihren Platz gebracht worden. Rund 5000 Euro hat die Reparatur, die von der Stadt Waren in Auftrag gegeben wurde, gekostet. Jetzt scheint das Kunstwerk wieder Opfer von Vandalen geworden zu sein. Nähere Informationen gibt es dazu noch nicht, da in der Stadtverwaltung am Wochenende niemand zu erreichen war.

Die Skulptur ist übrigens die plastische Umsetzung des traurig-tragischen Hasenschicksals aus „Lütt Matten, de Has“. Die Bronzeskulptur  wurde nach einer plattdeutschen Fabel geschaffen. In dem Melodram tanzte der kleine Hase auf seinen achtersten allein auf einer Wiese (hinterste Pfoten = Padden). Da kam Reinecke Fuchs (Reinke de Voß) und überredete Lütt Matten, zusammen zu tanzen. Die Krähe sollte die Fiedel spielen, dann „geiht dat kandidel“. Kaum geschehen, beißt der Fuchs den leichtgläubigen Hasen tot und verspeist ihn. Die falsche Krähe spielte zum Tanz und bekam ihren Anteil an der Beute „ein, von die achtersten Bein“.

Der Bildhauer Walther Preik wurde am 5.3.1932 in Massow geboren. Mit seinen Tierskulpturen und Fabelgestalten wurde er bekannt und hat überall in Mecklenburg-Vorpommern seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Besonders in Waren finden sich viele Arbeiten im öffentlichen Raum. Walther Preik verstarb am 11.5.2018 in Waren.

Foto oben: So sieht das Kunstwerk von Walther Preik heute aus.
Foto unten: So sah es aus, als es im Oktober 2021 wieder repariert war.


6 Antworten zu “Kunstwerk an der Steinmole schon wieder beschädigt”

  1. Reiner Fröhlich sagt:

    Idioten sterben nicht aus !!! Hoffentlich liest es auch der geistig zurück Gebliebene, der ja sein Leben lang damit gestraft ist als Verbrecher und Idiot zu Leben.

  2. Ann Komorniczyk sagt:

    Es ist eine Schande was es für Vandalen gibt. Dieses Kunstwerk liebe ich seit ich im Sommer 2000 nach Waren gezogen bin.

  3. L.Hien sagt:

    Wer macht so etwas ?🤔Diejenigen müssen Hirnamputiert sein !! Herr Preik war ein großer Künstler ,seine Kunstwerke zu schänden, ist unverzeihlich. Außerdem treten wieder unnötig hohe Kosten für die Instandsetzung auf.

  4. Haase Manfred sagt:

    Was bewegt,so einen Dummkopf dazu sich an eine Skulptur so zuvergehen?Man kann keine Worte finden..Leider ist es so.Sehr sehr traurig. Die Achtung vor anderer Eigentum scheint nicht mehr zu funktionieren.

  5. H.-J. Ferse sagt:

    Einfach nur dummes Gesindel!

  6. micha sagt:

    Mit jeder solcher Missetaten, stirbt immer ein kleines Stück
    „Glauben an das Gute im Menschen“.

    Welch erbärmliche, kleingeistigen Irrlichter da wieder an der Steinmole wandelten!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert