Landwirte in Aktion – Bitte um Rücksichtnahme

7. Juli 2023

Die Landwirte in der Müritz-Region sind schon mitten in der Erntezeit, wie hier auf einem Feld bei Torgelow am See. Während für viele Menschen die Sommerferien beginnen, bricht für sie jetzt die arbeitsintensivste Zeit des Jahres an. Mähdrescher und Traktoren sind auf den Straßen des Landes unterwegs, um zunächst die Gerste und bis in den Herbst hinein eine Vielzahl von Druschfrüchten ins Trockene zu bringen. Und sie werben erneut um Verständnis für ihren Job. Sie wissen, dass es für Autofahrer manchmal nervig sein kann, hinter einem Hänger voller Getreide her tuckern zu müssen. Aber die Landwirte müssen die sonnigen und trockenen Stunden nutzen, um Gerste, Weizen, Roggen und Co. zu ernten. Sie wollen niemanden ärgern, sie produzieren so hochwertige Lebensmittel. Deshalb: Gegenseitige Rücksichtnahme, dann klappt’s auch zur Erntezeit auf den Straßen.

Erst ein relativ kühles Frühjahr, dann zwar viel Sonne aber auch lange Trockenheit: Für die Bauern an Müritz und Seenplatte hat die „Stunde der Wahrheit“ geschlagen. Die Ernte beginnt.

Die Landwirte müssen jede trockene Stunde ausnutzen, um die Körner– die hoffentlich gewachsen sind – einigermaßen trocken von den Feldern zu holen. Damit sparen sie auch Trocknungskosten, denn die Körner müssen in möglichst hoher Qualität vom Feld geholt werden. Insofern sind Staubwolken eher ein gutes Zeichen, auch für den Geldbeutel der Verbraucher.

Der Landesbauernverband rechnet wegen der langen Trockenheit mit mindestens zehn Prozent Einbußen allein bei der Gerste, die als erstes vom Halm kommt. Beim Weizen (WsM berichtete) dürften die Verluste höher ausfallen, da der Regen vor allem in der Kornbildungsphase fehlte. Das dürfte sich kaum noch ausgleichen lassen.

Wie die Rapskörner auch an der Müritz noch gewachsen sind, soll sich Ende Juli zeigen. Mit rund 200 000 Hektar ist MV der größte deutsche Anbauer von Raps, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit rund 145 000 Hektar und Niedersachsen, wo es rund 100 000 Hektar Raps sind. Eines zeigt sich aber auch jetzt schon: Dem Mais, der stark gewachsen ist,  hat der letzte Regen sehr genutzt, und wohl auch den anderen Herbstfrüchten auf den Feldern, wie Kartoffeln oder Zuckerrüben.

Foto unten: Reges Treiben auf den Feldern der Müritz-Region wie hier bei Penzlin


4 Antworten zu “Landwirte in Aktion – Bitte um Rücksichtnahme”

  1. Willy sagt:

    Als Schüler habe ich an der Teterower Str. an einem Trockner für Getreide gearbeitet. War ein russisches Fabrikat. Wahnsinnige Hitze.

    Nun werden ja bald E-Mähdrescher übers Feld fahren. Wenn es nach den „GRÜNEN“ geht. Da bin ich mal auf das Gesamtgewicht gespannt.

  2. Kathleen sagt:

    Es wird noch besser, jedemenge Flächen müssen zu Gunsten der massenhaft benötigten Windräder weichen für Wirtschaft und für E-betriebene Landmaschinen. Ja und, was ist da schon eine Erdverdichtung. Problem erkannt, Gefahr gebahnt.

  3. Müritz er T sagt:

    Wer sich zur Erntezeit auf dem Lande über landwirtschaftliches Gerät auf den Strassen beschwert, sollte seinem Urlaub doch lieber zu hause in der Stadt verbringen. Einfach mal 5minuten mehr einplanen für ne Fahrt, entschleunigen, ist gut fürs Herz, verbraucht weniger Sprit und die Fahrt ist entspannter.
    Wahnsinnige überholen von dem breiten Gerät bringt nur eins, die Chance auf viel weniger Zeit mit seinen Lieben.

    Jungs macht eure Arbeit, ohne euch hätten wir nichts ordentliches zu kauen. Lasst euch nicht von den Pkw Fahrern ärgern.

    Ich möchte bei den Temperaturen nicht mit euch tauschen, mir reicht schon die Anstrengung wenn mal nen Feld brennt und wir dahin müssen zum löschen.
    Denkt dran, viel trinken und gut essen.

  4. ABC sagt:

    Die Mähdrescher auf den Feldern haben mir schon als Kind immer gefallen. Und irgendwie müssen sie da ja auch hinkommen, das ist doch logisch! Das Einzige ist, dass sie sanft an das Ende des Sommers erinnern, der doch (in meiner Wahrnehmung) gerade erst begonnen hatte!