Malereien in Vipperows Kirche wieder sichtbar

28. Mai 2014

Spar2Die Restaurierungsarbeiten der Wandmalereien in der Dorfkirche Vipperow sind beendet. Wer die umfangreichen Arbeiten ermöglichte, zeigt eine Fördertafel der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die Pastor Armin Schmersow und Gisela Richter, Vorstandschefin der Müritz-Sparkasse jetzt enthüllt haben.

Die denkmalgeschützte Kirche in Vipperow wurde um 1300 errichtet. In ihrem Innenraum finden sich Wandmalereien aus mehreren Jahrhunderten, die zurück bis in das Mittelalter reichen. Bis zum Jahr 2012 waren allerdings nur wenige der früheren Werke sichtbar, da es durch Übermalungen und Renovierungen in den vorangegangenen Jahrhunderten zu Substanzschäden und Fehlstellen kam.

Bereits vor einigen Jahrzehnten wurde ein Teil der Wandmalerei entdeckt und freigelegt. Um das Kunstwerk den Menschen wieder zugänglich zu machen, setzten Pastor Armin Schmersow und die Mitglieder des Förderkreises alle Hebel in Bewegung. Sie suchten und fanden Unterstützer: Die Müritz- Sparkasse, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und weitere Spender.

„Die Wandmalereien dieser Kirche gehören zu den ältesten in der Region. Für uns ist es spannend zu sehen, wenn Kulturgüter erhalten oder, wie in diesem Fall, überhaupt erst sichtbar gemacht werden. Ich freue mich, dass wir dazu beitragen konnten, die hohe Wertigkeit der historischen Malereien ins Bewusstsein der Bürger der Region und ihrer Gäste zu rücken. Das enorme Engagement der Mitglieder des Förderkreises Vipperow ‚Kirche im Dorf‘ e. V. hat uns überzeugt“, erklärte Gisela Richter.

Noch ganz viele Wünsche

Seit der Übergabe des Förderbescheides sind mehr als zwei Jahre ins Land gegangen. Im Verlauf der Arbeiten zeigte sich, dass es notwendig sein würde, von den ursprünglichen Planungen abzuweichen. So wurde unter anderem aufgrund der Komplexität der Restaurierung der Weltgerichtsdarstellung gemeinsam mit Denkmalschutzbehörde, ausführendem Restaurator, Kirchgemeinde und Kirchenbaubehörde beschlossen, die Res- taurierung dieses Teils der Wandmalereien auf dem bisher erreichten Stand einzufrieren.

Hier wird künftig abzustimmen sein, inwieweit eine durchgeführte Pigmentanalyse Basis für eine weitere Freilegung und Restaurierung der Weltgerichtsdarstellung sein kann. Und die Planungen und Wünsche des Förderkreises gehen weiter. So werden gegenwärtig Erhaltungsmaßnahmen an der Empore vorbereitet. Die Renovierung und Einbeziehung der Sakristeien in den Kirchenraum, die Instandsetzung und farbliche Neugestaltung der Kassettendecke und des Gestühls sowie die farbige Gestaltung der Fenster sind weitere Vorhaben, die auf der Wunschliste des Förderkreises stehen.

„Wir können heute eine wichtige Zwischenbilanz ziehen“, sagte Pastor Armin Schmersow, der zugleich Vorsitzender des Förderkreises ist. „Angesichts des hohen Restaurierungsbedarfs wäre der Förderkreis allein nicht in der Lage gewesen, die durchgeführten Restaurierungsarbeiten zu stemmen. Natürlich hoffen wir, dass es uns gelingen wird, auch die weiteren geplanten Vorhaben umzusetzen und dafür Verbündete zu finden.“

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Sparkassen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens und Sachsen-Anhalts. Die für die Projekte erforderlichen Finanzmittel werden aus Erträgen des Stiftungsvermögens, dem überörtlichen Zweckertrag der Sparkassenlotterie „PS-Lotterie-Sparen“ und den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen aufgebracht.
Allein in Mecklenburg-Vorpommern wurden seit Errichtung der Stiftung im Jahr 1996 insgesamt 258 Projekte mit mehr als neun Millionen Euro gefördert. Die Sparkassenorganisation unterstreicht damit ihre Rolle als größter nicht-staatlicher Kulturförderer in Deutschland.

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