MareMüritz: Baufirma „killt“ den nächsten Baum

28. März 2017

Das Projekt „MareMüritz“ am Ufer der Feisneck schafft es immer wieder, für negative Schlagzeilen zu sorgen. Insbesondere, was den Naturschutz angeht. Damit nimmt es die beauftragte Baufirma jedenfalls nicht so genau. Das hat das einheimische Unternehmen heute mal wieder sehr eindrucksvoll bewiesen.

Erst vor kurzem buddelte die Baufirma die Baugrube so dicht an die dort stehenden Bäume heran, dass sie dann plötzlich nicht mehr standsicher waren.
Wenig später rückte das Unternehmen nach Einbruch der Dunkelheit an, um eben jene Bäume herauszureißen (WsM berichtete). Offensichtlich sind aber nicht nur die Bäume auf dem MareMüritz-Grundstück selbst im Weg, sondern auch die an der Straße.

Dort wurden im Zuge der Straßensanierung vor mindestens zehn Jahren zahlreiche kleine Bäume gepflanzt, die inzwischen eine stattliche Größe erreicht haben. Aber die stören anscheinend. Ein Laster hat dort heute so lange rangiert, bis er eine Linde so sehr beschädigt hat, dass sie in Kürze wohl absterben wird.

Nicht nur die gesamte Rinde wurde auf einer großen Fläche abgetragen, sondern auch das Stammholz beschädigt. Das heißt, dass die Wasserleitbahnen an dieser Stelle kein Wasser mehr in die Krone „schicken“ können. Mit bekannter Folge: Diesen Baum wird es bald nicht mehr geben.


7 Antworten zu “MareMüritz: Baufirma „killt“ den nächsten Baum”

  1. oscar sagt:

    Wird sicherlich mit einem „Grünkohlessen“mit den Herren Politikern zu klären sein ?
    Wann wird seitens der kommunalen Verantwortlichen etwas gegen die Umweltzerstörung auf dieser Baustelle
    unternommen ??

  2. Simo sagt:

    Wenn die kommunalen Verantwortlichen etwas hätten tun WOLLEN, dann wäre das schon geschehen.

  3. Paolo sagt:

    Vielleicht sind ja die Wohnungen / Appartements bei MareMüritz teilweise schon vergeben worden oder günstig in Aussicht gestellt worden? Man weiß es nicht genau ;-). Mal sehen, wo die Kuchenstücke hingehen und vielleicht ist der Hunger in den Verwaltungsebenen ja auch groß? Sizilien an der Müritz….schön hier, oder?

  4. Karin M. sagt:

    Das ist einfach eine Schweinerei. Es ist wirklich Zeit das das unsere Kommunalpolitiker etwas dagegen unternehmen.Erklärungen reichen nicht mehr.

  5. Martin sagt:

    Seit Jahren verbringe ich sehr gerne meine Urlaube in Waren an der Müritz. Die Region besticht durch die Einzigartigkeit der Natur und ihrer Tierwelt. Leider stelle ich zunehmend fest, dass man diese Werte ausverkauft. Die Binnenmüritz läuft Gefahr sich zu überladen. Als ortsfremder ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass das Objekt im Hafen in dieser Größe genehmigt wurde. Noch weniger kann ich die Genehmigung der Mare Müritz, direkt vor den Toren des Nationalparks nachvollziehen. Das Argument der zu erwartenden Arbeitsplätze hält einer genaueren Betrachtung nicht stand. Wie viele neue Arbeitsplätze sollen sich aus dem Betrieb und der Verwaltung von Ferienwohnungen ergeben? Wie viele dieser Arbeitsplätze werden wohl an arbeitssuchende Warener Bürger vergeben? Sicherlich werden Investoren und Entscheider die größten Nutznießer der Baumaßnahme. Die Zeche zahlen die Einheimischen und die Natur.

    • oscar sagt:

      Richtig, da kann ich nur zustimmen! Aber es interessiert weder in Verwaltung, noch in der Abgeordnetenriege jene, die immer mit ihrer parlamentarischen Mehrheit alle Filetstücke an der Müritz an teilweise „windige“ Investoren verjubeln, was die Urlauber oder gar die Bürger denken. Ein Bauamtsleiter, der das alles zu verantworten hat, gehört schon lange weg von diesem Posten, aber es interessiert keinen. Investoren zerstören die Natur, siehe Maremüritz, aber es gibt keine Konsquenzen. Wenn Bürger Meyer einen größeren Baum zusehr beschneidet, dann ist die Umweltbehörde, die im Bauamt angesiedelt ist, zur Stelle mit Anhörungen und Androhung von Ordnungsgeld. Vielleicht ist doch Sizilien ganz in der Nähe???

  6. Simo sagt:

    Davon, dass wir uns hier die Finger wundtippen, wird sich nichts ändern.