„MareMüritz“ fast fertig – Restaurant eröffnet in wenigen Tagen

23. Mai 2020

München, Stuttgart und jetzt auch Waren: An der Müritz eröffnet in der kommenden Woche ein italienisches Restaurant, das in einigen anderen Städten Deutschlands schon viele Fans hat: Es heißt „OhJulia“ und will ein „Wohnzimmer italienischer Art“ sein, in dem aber regionale Produkte verarbeitet werden. Zu finden ist das neue Restaurant in der Ferienanlage „MareMüritz“ am Warener Seeufer.
Und auch dort freut man sich, endlich wieder Urlauber begrüßen zu dürfen. Nach wie vor gehen in der Anlage zwar auch Handwerker ein und aus, aber nach Auskunft von Timo Richter, geschäftsführender Gesellschafter der 12.18. Vermögensmanagement GmbH, die mit dem Vertrieb des Objekts betraut ist, soll schon in Kürze alles fertig sein. Bis auf den neuen Yachthafen, dessen Bau erst im Herbst startet. Was viele Warener aber freuen wird: Der Wellnessbereich mit 6×15 Meter großem Außenpool, Sauna und Fitnessgeräten ist öffentlich und kann zu moderaten Preisen von jedermann genutzt werden.

Rund 65 Millionen Euro investiert die 12.18 Unternehmensgruppe auf dem Gelände des alten Sägewerkes, mit dem Bau des Yachthafens, der 65 Liegeplätze bekommen soll, wird das Projekt abgeschlossen sein.

Ein sehr erfolgreiches Projekt, wie Timo Richter erzählt. Er weiß zwar um den kritischen Blick einiger Einheimischer, ist sich aber sicher, dass die Müritzer die Anlage mit anderen Augen sehen, wenn sie fertig und begrünt ist. Auch der neue Wellnessbereich mit Außenpool sowie das Restaurant werden seiner Meinung nach für mehr Akzeptanz bei den Einheimischen sorgen. „Wir verschließen uns nicht, hier kann jeder her kommen“, so Richter.

Keine „Schickimicki-Szene“

Im Innenbereich des neuen Restaurants gibt’s rund 80 Plätze, außen etwa noch mal so viel – momentan aber wegen der Corona-Maßnahmen deutlich weniger. „Wir sind ein bodenständiges Restaurant mit italienischer Küche für jeden Geldbeutel“, beschreibt „OhJulia“-Geschäftsführer Marc Uebelherr das Konzept. Die Lage unmittelbar am Ufer der Müritz sei einmalig und habe ihn schnell von dem Standort überzeugt. Geöffnet ist von morgens bis abends – Frühstück, Mittag, Kaffee und Kuchen sowie Abendbrot sind im Angebot.

Sehr wahrscheinlich werden im „OhJulia“ auch die Gäste der 184 Apartments schlemmen. Die Ferienwohnungen, die zwischen 52 und 165 Quadratmetern groß sind, haben zum größten Teil schon Eigentümer gefunden. Nach Aussage von Timo Richter kommen viele der Eigentümer aus den neuen Bundesländern und nicht unbedingt, wie von vielen Warenern befürchtet, aus der „Schickimicki-Szene“.

Hoffen auf mehr Akzeptanz

Dank Petra Hakert, Chefin der Warener Stadtführer, durften sich die Stadtführer gestern schon mal im Restaurant, im Wellness-Bereich und in einigen Apartments umschauen. Die einhellige Meinung: Schick geworden und eine Bereicherung für die Stadt. Für Urlauber ebenso wie für Einheimische.

„Es ist immer ganz wichtig, dass man die Einheimischen nicht aussperrt, sonst wird so eine Anlage nicht akzeptiert. Das tolle Restaurant und der Wellnessbereich mit dem Außenpool werden bestimmt dafür sorgen, dass unsere Einwohner hier auch mal einkehren“, ist sich Petra Hakert sicher. Auch Warens Bürgermeister Norbert Möller, der sich die Anlage ebenfalls mit angeschaut hat, empfindet sie als Bereicherung und sucht schon nach einem Termin für das erste Essengehen im „OhJulia“.


10 Antworten zu “„MareMüritz“ fast fertig – Restaurant eröffnet in wenigen Tagen”

  1. Fritz sagt:

    Die traurige Wahrheit ist:
    Auch in Waren, wie überall in Deutschland, gibt es einen riesigen Unterschied zwischen Arm und Reich.

    Während einige Warener regelmäßig, ja fast wöchentlich, in das Restaurant Leddermann am Hafen gehen, können es sich andere Warener nicht einmal für ein einziges mal leisten.

    Ähnlich ist es mit dieser Anlage und wahrscheinlich auch mit dem Restaurant.
    Die Zimmerpreise für den Sommer (2019 vor Corona gesucht) waren so hoch, dass Verwandte dort zwar wohnen wollten, aber es sich einfach nicht leisten konnten.

    Der „kritische Blick einiger Einheimischer“ ist sehr freundlich formuliert.
    Eigentlich kenne ich keinen der den gesamten Komplex gut findet.
    Das hat aber auch mit der gesamten Baugeschichte zu tun und weil es eben wieder Ferienwohnungen sind, die vermögende kaufen und teuer vermieten. Und das, obwohl es an dauerhaft bewohnbaren Wohnungen mangelt.
    Denn seien wir mal ehrlich, von Ende September bis Anfang März werden diese Wohnungen wieder sehr leer stehen und das ist dann auch wieder verschenkter Bauplatz mitten in der Stadt.

    Wer kam eigenlich auf die Idee den Bau in der Mitte (wahrscheinlich das Pool- / Restaurantgebäude) mit einer anderen Außenfassade zu gestalten? Holz ist zwar schön, aber passt zwischen den weißen Gebäuden meiner Meinung nach nicht rein.

  2. Granulo Zyt sagt:

    Optisch sind zumindest die Würfelbauten die sterilste und langweiligste Architektur in ganz Waren. Weiß und grau, kein bisschen farbig. Umrahmt von einem stets und ständig beregneten Golfrasen, seelenlos und öde. Nun ja, dafür wurden reichlich alte Bäume beseitigt, Natur stört eben… vielleicht wird es ja mal schön – allein mir fehlt der Glaube.

  3. Hans Jürgen sagt:

    Lieber Fritz. Woher wissen Sie was, im Herbst bis zum Frühjahr leer steht???? Ich kann Sie jetzt schon beruhigen, es wird nicht so sein. Und dieses ewige Gelaber, es ist für Vermögende, ist auch Quatsch. Und auch zu ihrer Aussage, viele Einheimische würden dieses Areal nicht gut finden, ist Blödsinn. Da ich selber Einheimischer bin, kenne ich auch viele Positive Meinungen. Das ist mal wieder Typisch Deutsch, erstmal alles schlecht reden. Und ja essen gehen kostet nun mal Geld und Urlaub auch, das ist bestimmt nicht nur hier, an der Müritz so. Und in Preisvergleich zu anderen Objekten hier in Waren, ist überhaupt , kein oder kaum ein Unterschied zu merken. Wenn schon Aussagen treffen, dann auch zutreffende. Mfg

    • Fritz sagt:

      Wie so oft, hat man den Kommentar nicht komplett gelesen und verstanden.

      Im Herbst und Winter sind die Urlauberzahlen insgesamt sehr wenig und allein deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass gerade dort die Ferienwohnungen stark gebucht werden.
      Göhren Lebbin ist im Herbst und Winter auch tote Hose und in anderen Ferienappartments in Waren ist auch wenig bis nichts los.
      Feiertage vielleicht ausgenommen.
      Selbst im Herbst und Winter 2019 war nichts los beim fertigen Teil von Mare Müritz. Einfach mal regelmäßig vorbeifahren.

      Das mit den „nur für Vermögende“ ist natürlich subjektiv.
      Aber ich habe nur von dem Unterschied Arm/Reich geschrieben und auch in Waren ist dieser vorhanden.
      Wenn sie ärmere Leute in Waren nicht kennen, dann ist das schön (oder auch schlecht) für sie. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass wahrscheinlich 10 bis 25 % der Warener in die tollen angepriesenen Restaurants nicht gehen können.
      Ich rede hier nicht von Bettlern, sondern von Kleinfamilien, Singles und Rentnern mit geringem Einkommen und Wohnung in den Plattenbauten (was nicht heißt, dass dort nur arme Leute wohnen).

      „ihrer Aussage, viele Einheimische würden dieses Areal nicht gut finden, ist Blödsinn“
      Meine Aussage war:
      „Eigentlich kenne ich keinen der den gesamten Komplex gut findet.“
      Lesen und verstehen.

      Natürlich gibt es auch bei diesem Projekt Gegner und Befürworter, aber vielleicht haben sie auch nur einen eingeschränkten Freundeskreis/Bekanntenkreis um die „Gegner“ nicht zu kennen.
      Das hat auch nichts mit schlecht reden zu tun. Kritik darf angebracht sein und gerade bei dem gesamten Projekt gibt es viele Kritikpunkte. Diese Punkte müssen sie persönlich nicht so sehen und ihre Bekannten müssen diese auch nicht so sehen, aber trotzdem gibt es diese Kritikpunkte.
      Wir werden dann 2021 oder 2022 sehen, wer dann Recht von uns hatte.

  4. Ein Warener sagt:

    Oh man.
    Was Arm und Reich damit zu tun , ob Mare Müritz eröffnet.
    Es gibt für jeden Geldbeutel hier in Waren Angebote. Ob im Hotel oder Gastronomie.
    Aber da spricht wieder der Neid einiger Leute.
    Wenn man zu wenig verdient, kann man den Job wechseln oder Mal nach einer Gehaltserhöhung fragen. Oder man spielt Lotto.
    Mein alter Chef sagte Mal “ jeder ist seines GlÜckes Schmied“.
    Auch wenn die Ferienwohnung im Winter leer stehen sollten, ist es das Problem der Eigentümer und nicht der Warener , die es nicht gut finden, das es Mare Müritz gibt.
    Selbst wenn es keine Ferienwohnungen sind, sondern normale Wohnungen, wird die Miete auch sehr hoch sein. Da es ein Wassergrundstück ist . Das kostet in Waren, wie auch in der Gerhard Hauptmann Allee.

    Also fair bleiben

  5. Eckhard Kloth sagt:

    Eine architektonische Glanzleistung ist die Ferienanlage nicht unbedingt, aber wenn dann alles fertig ist und noch etwas grüner und lebendiger wird, dann geht das schon in Ordnung. Ob eine Yachthafen mit 65 weiteren Liegeplätzen nun ökologisch so toll für die Müritz ist, bezweifle ich schon eher. Eigentlich ist doch schon recht viel Betrieb auf diesem Binnensee. Auf das Restaurant bin ich gespannt. Das Konzept gefällt mir und so könnte das „Oh Julia“ in Waren gut ankommen. Ich habe mir allerdings auf Tripadvisor mal die Bewertungen für die gleichnamigen Lokale in München, Stuttgart und Mannheim angesehen und kann nur hoffen, dass Herr Uebelherr aus den zum beachtlichen Teil verheerend schlechten Bewertungen die richtigen Schlussfolgerungen für diese Neueröffnung in Waren gezogen hat. „Oh Julia“ hat auf jeden Fall eine Chance verdient. In diesem Sinne: alles Gute und viel Erfolg für die Mannschaft des neuen Restaurants!

    • Simon Simson sagt:

      Wo Herr Übelherr im modernen Betonkubus mit italienischem Wohnzimmer (die haben immer ca. 150 Stühle) mecklenburgisch bodenständige Gerichte aus einer wieder italienischen Küche servieren lässt, wird es ziemlich kreativ zugehen. Ich denke an Grünkohlpizza oder Pasta mit Kartoffelbrei und 12.18-Pinkel und zum Nachtisch Tiramisu mit Sauerfleisch?

      Oh Julia!

  6. Petzibaer sagt:

    Einige können oder wollen sich scheinbar nicht erinnern, wie es jahrelang vor dem Bau der Anlage dort aussah. Ein Schandfleck für Waren, die alten zerfallenen Gebäudereste, Asbestplatten, Müll, Unrat und Dreck. Ja, man darf getrost unterschiedlicher Ansicht über das neue Projekt sein. Ich persönlich halte das Areal, wie es jetzt aussieht, für eine Bereicherung für Waren. Immer, wenn ich dort vorbei radele, erfreue ich mich daran und erinnere mich, wie es vorher war. Auch wenn ich mir eine Wohnung dort vermutlich schwer leisten könnte. Das tut aber nichts zur Sache. Ein gepflegtes Pils und eine Pizza ???? werden dann doch mal im Budget drin sein ????

  7. Susi Seehuber sagt:

    Ich mache hier in Waren gerade zum ersten mal Urlaub. Deshalb weiß ich such auch nicht wie es hier vorher ausgesehen hat. Aber grundsätzlich finde ich den Baukomplex sowie das Konzept der GmbH ganz gut gelungen. Allerdings wird sich ein Geringverdiener hier wohl weder ein Zimmer noch einen Resturanbesuch leisten können.
    Heute waren wir unten am Strand und baden in der Müritz. Der Betreiber wirbt ja mit Seezugang und hat dort auch für seine Gäste Liegen und Strandkörbe aufgestellt. Andere Gäste haben uns dann auf die Unmengen an verrosteten Nägeln und anderen Eisenteilen, die im Wasser liegen, aufmerksam gemacht. Wir haben ein paar Teile eingesammelt und hatten innerhalb weniger Minuten schon einen ganzen Sandeimer eingesammelt. Aufgrund der Größe und Art der Eisenteile, könnte man denken, dass diese vom Bau des Gebäudes stammen. Wir haben den Sachverhalt sofort an der Rezeption gemeldet. Wir wurden dort darauf hingewiesen, dass das Tragen von Badeschuhen empfohlen wird und der Bereich ab Wasser nicht mehr mit zur Anlage zählt. Die Empfehlung zum Tragen der Badeschuhe ist weder der Homepage noch den Reiseunterlagen zu entnehmen. Darüber hinaus ist es ziemlich unbefriedigend zu hören, dass sich die Gastgeber für den Breich des Wassers nicht verantwortlich fühlen, obwohl hier noch ein Yachthafen entsteht, mit Seezugang geworben wird und davor auch Liegen und Strandkörbe, die zum Verweilen und Baden aufgestellt wurden. Sollten die Eisenteile wirklich vom Bau stammen (und die Vermutung liegt ja schließlich nahe), wäre diese Aussage natürlich blanker Hohn, mal ganz abgesehen von der Umweltverschmutzung.

    • Timo sagt:

      Aber so sind die Betreiber dieser Anlage leider drauf.
      Groß werben und Werbung schalten lassen, aber wenn es wirklich mal um kleine Verbesserungen geht, dann wird nur in die Luft geschaut.