Mehr Bürgerservice für 140 000 Euro

13. März 2015

Es ist hell, offen und teilweise gläsern: Das neue Bürgerbüro der Warener Stadtverwaltung, das Bürgermeister Norbert Möller heute offiziell eingeweiht hat. Zu einer ungewöhnlichen Zeit übrigens, denn los ging’s um 13 Uhr. Normalerweise starten die Behörden-Mitarbeiter um diese Zeit schon ins Wochenende. Aber eben nicht die Frauen und Männer, die im neuen Bürgerbüro arbeiten.

Bue2Das hat nämlich andere Öffnungszeiten. Und zwar montags und freitags durchgehend von 8 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr sowie mittwochs von 12 bis 16 Uhr. Außerdem stehen die insgesamt acht Mitarbeiter am ersten Samstag im Monat von 9.30 Uhr bis 12 Uhr zur Verfügung.

„Wir wollen mit diesem Bürgerbüro mehr Service bieten und uns den Bedürfnissen der Einwohner anpassen. Die meisten Anliegen, mit denen die Bürger zu uns kommen, sollen sie hier erledigen können“, so Norbert Möller.

Empfangen werden die Besucher des Bürgerbüros am großen Tresen, vom Wartebereich aus können sie durch die Glaswände in die Büros der Mitarbeiter gucken.

Nicht ganz unumstritten sind die Kosten für den Umbau des Bürgerbüros. Waren ursprünglich 80 000 Euro veranschlagt, mussten die Stadtvertreter in einem Nachtragshaushalt weitere 40 000 Euro beschließen. Doch auch die 120 000 Euro haben nicht ausgereicht. Heute sprach Bürgermeister Norbert Möller von 140 000 Euro, die das Bürgerbüro verschlungen hat.

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3 Antworten zu “Mehr Bürgerservice für 140 000 Euro”

  1. Charly sagt:

    Fehlkalkulationen der Öffentlichen Hand sind inzwischen leider Normalität. Man darf sich wirklich ernsthaft fragen: Ist das Unvermögen oder Methode? Beides jedoch ist nicht akzeptabel. In diesem Falle ist ja fast mit einer Verdoppelung der ursprünglichen Investitionsumme von 80.000 € auszugehen. Wenn ich da so an den Hafenausbau denke …….
    Ihr Charly

  2. Norbert Bluhm sagt:

    Eigentlich sollte das Bürgerbüro, das auf eine Anregung der FDP-Fraktion in der letzten „Legislaturperiode“ zurückgeht, gar nichts extra kosten. Dann mogelte die Verwaltung das Projekt – ohne gesonderte Entscheidung – im Haushaltsplan 2015 mit 80 T€ fast unbemerkt durch. Nun soll es 140 T€ gekostet haben?
    Warum, wofür, wer zeichnet verantwortlich?
    Spannende Fragen, mit denen sich der Rechnungsprüfungsausschuss demnächst gewiss befassen wird.

  3. Charly sagt:

    Wenn dem so sein sollte, dann wird es allerhöchste Zeit, daß sich die Kommunalaufsicht einschaltet.
    Charly