„MÜRITZ rundum“ startet in neue Saison – Erweiterung geplant

7. April 2023

Das touristische Projekt „MÜRITZ rundum“ ist in dieser Woche in die 6. Saison. gestartet. Das Projekt soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und mit anderen Tickets kombiniert werden. Das 2018 gestartete Modellprojekt ist zum Vorreiter für umlagefinanzierte Mobilität im nord- und ostdeutschen Raum geworden. Mit „MÜRITZ rundum“ können Übernachtungsgäste in den Orten Waren, Klink, Röbel und Rechlin von der kostenfreien Nutzung des ÖPNV profitieren.

Robert Neidel, amtierender Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte eröffnete die Veranstaltung mit circa 30 Gästen. Er unterstrich, dass MÜRITZ rundum perspektivisch als SEENPLATTE rundum in ein neues Kapitel eintreten solle. „Ein Vorhaben, das uns aber nur gemeinschaftlich und miteinander gelingen wird“, so Neidel weiter. Thomas Müller, zweiter Stellvertreter des Landrats im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, ist dankbar für das vorhandene Angebot und sieht eine zukünftige Kombination mit weiteren Tickets, deren Grundlage aber immer die Finanzierung mittels Kurabgabe ist.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sagt: „Die allmähliche Vergrößerung des Angebotes ist ein wichtiger Schritt, ‚Müritz rundum‘ auf breitere Füße zu stellen. Ziel ist es, dass mehr Gäste von dem attraktiven Mobilitätsangebot in der Region profitieren können. Deshalb ist eine Ausweitung auf ‚Seenplatte rundum‘ bis 2024 folgerichtig. Die Mecklenburgische Seenplatte hat intensive Vorarbeiten geleistet. Orte wie Neustrelitz, Ivenack, Stavenhagen und Neubrandenburg sind neu als Erholungs- oder Tourismusorte anerkannt. Nun ist es wichtig, dass die Gemeindevertretungen die Bedeutung des Mobilitätsprojektes für ihre Region unterstützen, eng zusammenarbeiten und getroffene Entscheidungen gemeinsam umsetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die teilnehmenden Urlauber können sich entspannt und umweltbewusst in ihrer Urlaubsregion bewegen. Mehr Angebote steigern die Attraktivität und die Akzeptanz für die Gästekarte vor Ort und auch für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).“

Digitaler, moderner, attraktiver

Ergänzend dazu erinnerte Matthias Mahnke, erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Waren und zugleich Leiter des Amtes für Finanzen daran, dass Waren im vergangenen Jahr kurz davor war ,auszutreten und einen eigenen Weg zu gehen. „Nur durch viele Gespräche ist es uns gelungen, das zu verhindern. Gemeinsam haben wir uns auf den Weg begeben. Wir wollen dieses tolle Projekt, das bisher mehr als 400 000 Gäste genutzt haben. Wir wollen es digitaler, moderner und attraktiver machen, indem wir die Bahn dazu gewinnen und neue Orte.“ Mahnke weiter: „Es liegen noch viele Dinge vor uns, von denen wir noch nicht sagen können, wie sie sich auswirken. Stichwort 49 €-Ticket, integraler Taktfahrplan und Tourismusgesetz. Aber: ‚Müritz rundum‘ ist eine verdammt gute Basis auf die wir aufbauen können.“

Abschließend verwies Torsten Grahn, Geschäftsführer der MVVG, darauf, dass das zusätzliche Angebot auch den Einwohner zugute kommt. „Jeder Fahrgast, der bei uns einsteigt, benötigt kein Auto, das entlastet die Gemeinden. Die Kurabgabe wird gerne gezahlt, da man dafür ein ÖPNV Angebot bekommt.“

Die touristische Mobilität mit der Gästekarte erfährt weit über die Grenzen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte eine hohe Wahrnehmung. Erst im März wurde im Rahmen der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin die Kooperation Fahrtziel Natur durch den Tourismusausschuss des Deutschen Bundestags mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Mecklenburgische Seenplatte ist mit dem Nationalpark und MÜRITZ rundum seit vielen Jahren Fahrtziel Natur-Gebiet (eine von 23 Gebieten in der DACH-Region). Der Preis würdigt die gute Arbeit in den Regionen und ist auch ein Verdienst des persönlichen Engagements in der Kooperation. Im Projekt „Modellregion SEENPLATTE rundum“ werden derzeit mit umfangreicher Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium des Landes wichtige Grundlagen für die Digitalisierung und Erweiterung des Angebots geschaffen.

Das Projekt wurde mit dem FAHRTZIEL NATUR AWARD 2018 und als LEUCHTTURM DER TOURISMUSWIRTSCHAFT 2019 ausgezeichnet. Dank der IC-Verbindung zwischen Dresden und Rostock ist die Mecklenburgische Seenplatte via Berlin hervorragend an das überregionale Bahnnetz angebunden.


3 Antworten zu “„MÜRITZ rundum“ startet in neue Saison – Erweiterung geplant”

  1. Sven Seidlitz sagt:

    leider ist die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Raum Wittstock hin zur Müritzregion nicht so gut.Ich glaube, das selbst zu DDR Zeiten die Verbindung besser war.Jetzt kocht ja jedes Bundesland sein eigenes Süppchen.

  2. Schauli sagt:

    Das stimmt leider, man konnte von Berlin im VBB Verbund bis Wittstock und hatte dann rd. 30 km mit dem Rad vor sich, nur weil ein Buslinie die Bundesländergrenze überfährt und man sich nicht einigt.

  3. Simon Simson sagt:

    Hallo Sven, es war einmal ein kleiner Chef bei der Bahn, ein Regionalnetzleiter, der zu der Zeit die Bahnstrecke von Mirow in Wittstock gekappt hat, weil sich dadurch die Steuerung einer vorhandenen Weiche im neuen Stellwerk Wittstock sparen ließ. Wobei das nicht alles ist. Auch die Bahnbelieferung des Parkettwerks in Heiligengrabe wurde von oben sabotiert. Dahinter standen wohl mächtige Interessen. Zeiten, in denen das Verkehrsressort von der CSU geführt wurde. Dass es jetzt mit Herrn Wi(r)sing bergauf geht, erwartet keiner. Weiter so, alles Geld in den Autobahnneubau, ist die Devise. Als Feigenblätter dient ein Dutzend Solarpanels, irgendwo an diesen Autobahnen, das einen Bruchteil der Energie abgeben kann, die gleichzeitig auf den Abschnitten verballert wird. Nicht nur eine Frage der Süppchen der Provinzfürsten. Und die Leute? Lesen Sie mal, wozu es die meisten Kommentare hier gibt und welches Niveau die haben. Passt doch irgendwie, oder?