Müritzer Volleyballer mit Sieg und Niederlage in Stralsund

20. Oktober 2020

Mehr als zufrieden trat die erste Herrenmannschaft des SKV Müritz nach dem Spieltag in Stralsund die Heimreise an – die nächsten drei Punkte hatte man mit im Gepäck – und die Freude darüber überwog eindeutig gegenüber der ersten Niederlage in einem Punktspiel seit dem 30. März 2019 (!) – oder anders gesagt nach saisonübergreifend 19 Siegen in Serie. Dennoch gab es am Wochenende einen Wermutstropfen, aber der Reihe nach…

Im ersten Spiel des Tages ging es gegen den vermeintlich schwächeren Gegner, den SV Warnemünde III. Doch von schwach konnte zunächst keine Rede sein, denn die Warnemünder setzten die Müritzer mit druckvollen Aufschlägen und starken Angriffen – vor allem über ihre gute Mitte – unter Druck. Die Müritzer wirkten noch unkonzentriert in der Annahme und offenbarten eine Körpersprache, die wenig zu überzeugen wusste. Zwar schaffte man hin und wieder kleine Punkteserien und holte den Rückstand wieder auf, doch aufgrund zahlreicher Fehler im Angriff wuchs eben jener direkt wieder an.
Folgerichtig ging der Satz mit 22:25 verloren. Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild, die SKV-Herren waren weiterhin auf der Suche nach ihrem Spielrhythmus und ließen zahlreiche Chancen ungenutzt. Warnemünde indes hatte nun ebenfalls Probleme mit der eigenen Annahme – so dass der Satz die ganze Zeit spannend, aber spielerisch sicherlich nicht hochklassig war. Nachdem die Warener den ersten Satzball beim 24:22 noch vergaben, konnte der zweite glücklich zum 25:23 und damit wichtigen Satzausgleich genutzt werden.

Führung nicht mehr abgegeben

Und das „Duell auf Augenhöhe“ ging im dritten Satz weiter – wobei Warnemünde stets knapp in Führung lag. Beim Spielstand von 14:16 aus Sicht des SKV dann der Schockmoment des Tages: Mittelblocker und Leistungsträger Matthias Herzberg knickte um und musste verletzt ausgewechselt werden. Nach den vorherigen Ausfällen von Alex Wolter (Fuß) und Steffen Langer (Handgelenk) nun also bereits der dritte Verletzte im Team. Es dauerte ein paar Aktionen, ehe der SKV-Sechser den Schock aus den Gliedern schütteln konnte und sich zurück ins Spiel kämpfte.

Doch Warnemünde punktete anschließend wieder über die starke Mitte, die man zu keiner Zeit in den Griff bekam. Beim 21:24 schien der Satz verloren, aber es kam anders… Den Satzgewinn vor Augen, wackelte die Annahme der Warnemünder, was den SKV-Herren in die Karten spielte. So schaffte man tatsächlich den Ausgleich und ging sogar mit 25:24 in Führung, ehe ein Netzfehler zum erneuten Ausgleich führte. Aber man ließ nicht locker und wollte sich diese Chance nun nicht entgehen lassen. Mit einem sehenswerten Angriff holte man sich den nächsten Satzball. Warnemünde ließ die Chance liegen und die Müritzer entschieden den Durchgang für sich (27:25).

Und man spekulierte im folgenden Satz darauf, dass dieser „Treffer“ Wirkung beim Gegner hinterlassen hatte – und genau so kam es auch. Die SKV-Herren gingen direkt mit 5:0 in Führung und gaben diese auch nicht mehr ab, gleichwohl sie zwischenzeitlich zusammenschmolz (15:13), aber in der Folge packte man wieder ein beruhigenderes „Punktepolster“ zwischen sich und den Gegner. Mit einem 25:18 feierte man am Ende einen vielumjubelten 3:1-Erfolg und freute sich über die wichtigen drei Punkte.

Freude über drei Punkte

Nun stand für den SKV also noch das Duell mit den starken Stralsundern an. Zum Ziel hatte man sich gesetzt, frei aufzuspielen und sich über jeden Punkt zu freuen. Diese Maßgabe fruchtete im ersten Satz. Auf das schnelle Spiel der Hausherren hatte man sich zunächst gut eingestellt und schaffte es, den Satz ausgeglichen zu gestalten. Beim 23:21 winkte sogar die Satzführung, doch man ließ die sich bietenden Chancen ungenutzt, was der Gastgeber seinerseits nicht tat und mit 26:24 gewann.

Im zweiten Durchgang war man den nun immer stärker aufspielenden Mannen vom Sund klar unterlegen. Viel Druck im Aufschlag, ein schnelles variables Spiel und starke Angreifer stellten den SKV vor große Probleme. Folgerichtig ging der Satz mit 18:25 verloren.

Ein letztes Aufbäumen sollte dann im dritten Satz folgen, in dem man sich zwar wieder verbessert zeigte, die Schwächephasen jedoch nicht abstellen konnte. Und diese wurden vom Gegner konsequent ausgenutzt. Mit 25:21 gewannen die Hausherren auch diesen Durchgang und das Spiel verdient mit 3:0 nach Sätzen.

Die Enttäuschung darüber wog im SKV-Lager jedoch nur kurz, schließlich hatte man gegen ein Spitzenteam der Liga gespielt und sich ordentlich verkauft. So nahm man am Ende des Tages drei Punkte mit an die Müritz. Gleichwohl wiegt der Ausfall von Mittelblocker „Herzi“ schwer, es bleibt abzuwarten, wie lange er pausieren muss. Die beiden Heimspieltage im November dürften wohl zu früh kommen. Erfreulicherweise wird Alex dafür in der kommenden Woche nach fünfwöchiger Verletzungspause wieder ins Training einsteigen können.

Der nächste Spieltag soll dann am Samstag, 7. November in der heimischen Engelshalle gegen die Teams ESV Turbine Rostock und VfL Schwerin stattfinden.

Bericht: Axel Borchwaldt


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