MV: Herzklappe mit minimal-invasiver Technik eingesetzt
Herzchirurgen der Universitätsmedizin Rostock haben erstmals in Mecklenburg-Vorpommern bei einer Patientin eine neue Herzklappe minimal-invasiv durch einen kleinen Zugang im Brustkorb unterhalb der rechten Achselhöhle eingesetzt. Bei herkömmlichen Verfahren musste dafür bisher das Brustbein geöffnet werden. Prof. Dr. Christian Etz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie, und sein Team nahmen den schonenden Eingriff bei einer 72-jährigen Patientin vor. Dieser Zugang ist besonders für Patienten mit Zuckerkrankheit, Übergewicht und chronischen Lungenerkrankungen von Vorteil.
Dieses innovative Verfahren haben sich die Rostocker Herzchirurgen kürzlich bei einem Besuch im Herzzentrum Dresden angeeignet. Es ist schonender für Patienten, weil die herkömmliche Öffnung des Brustkorbs ausbleibt, der Heilungsprozess dadurch beschleunigt und der notwendige Krankenhausaufenthalt verkürzt wird. Schon nach wenigen Stunden konnte die Patientin von der Intensiv- auf eine Normalstation zur Weiterbehandlung verlegt werden.
„Der erfolgreiche und nach wie vor komplexe Eingriff mit einer neuen Operationsmethode zeigt einmal mehr, zu welchen spitzenmedizinischen Leistungen die Universitätsmedizin Rostock in der Lage ist. Glückwunsch an das gesamte Team und gerne weiter so“, freut sich Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.
„Wir können nun auch den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern diese neue minimal-invasive OP-Technik anbieten. Wir erwarten, dass wir in Zukunft vielen Patienten das Eröffnen des Brustkorbs ersparen und sogar mehrere Herzklappen über diesen kleinen Zugang behandeln können“, führt Prof. Etz aus. Der Herzchirurg ist im vergangenen Juni vom Herzzentrum Leipzig, einer der führenden Einrichtung auf diesem Gebiet in Europa, an die Universitätsmedizin Rostock gewechselt.
Foto: Unimedizin Rostock
Mich würde interessieren, ob diese Methode auch für einen Austausch einer Bio-Aortenklappe ,die 2008 eingesetzt wurde,angewandt werden könnte?
Hallo, ich verfolgte interssiert diesen Artikel. Z.Zt. bin ich 78 Jahre alt. Im vorigen Jahr erhielt ich mit dieser OP-Methode eine neue Aortenklappe. Der Eingriff verlief am Herzzentrum Dresden komplikationslos. Am nächsten kam ich auf die Normalstation.Am 7. Tag nach der OP wurde ich nach Hause entlassen. Später folgte noch eine 3-wöchige Reha. Sie brachte aber nicht mehr viel. Mein
behandelnder Kardiologe ist sehr zufrieden und ich fühle mich wohl. Diese OP- Methode kann ich nur empfehlen. Ich wünsche Ihnen dazu viel Erfolg.
Wenn ich so eine wunderbare neue Entwicklung lese, dann bin ich hochbegeistert und habe große Hoffnung, daß mein Aneurysma ascendens auch einmal, so minimalinvasiv behandelt werden kann