MV: Höhere Konsumausgaben, aber Sparquote
Im Jahr 2022 konsumierten die privaten Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 22.285 EUR je Einwohner, was einem Anstieg von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, lagen die Konsumausgaben unter Berücksichtigung der hohen Inflation preisbereinigt (in Vorjahrespreisen) bei 20.751 EUR je Einwohner (+6,9 Prozent). Damit übertrafen die preisbereinigten Konsumausgaben erstmals des Vor-Corona-Niveau (2019: 19.596 EUR je EW). Im Jahr 2022 konsumierten die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Waren und Dienstleistungen im Wert von insgesamt 36,1 Milliarden EUR.
Während der Corona-Pandemie hatten sich die Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern zurückhaltend bei ihren Konsumausgaben gezeigt, was sich in einer höheren Sparneigung niederschlug. Im Jahr 2020 sparten die Haushalte im Nordosten 4,3 Milliarden EUR, was 2.688 EUR je Einwohner entspricht. Die Sparquote lag bei 12,2 Prozent – so hoch wie nie zuvor im Land. 2022 lag die Sparquote mit 6,8 Prozent in etwa so hoch wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. 2022 wurden insgesamt 2,6 Milliarden EUR von den privaten Haushalten des Landes gespart, das waren 1.614 EUR je Einwohner. Rund 1,5 Milliarden EUR der privaten Konsumausgaben im Jahr 2022 beruhen auf dem veränderten Sparverhalten der Menschen im Land. Damit erhöhten sich die Konsumausgaben aufgrund der geringeren Sparneigung um etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Sparquote in Mecklenburg-Vorpommern ist mit 6,8 Prozent deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts von 11,1 Prozent und deutlich unterhalb des langjährigen (1991 – 2019) Mittelwertes von 7,5 Prozent.