MV: Krankheitsfälle im Job auf Höchststand
Die Krankschreibungen im Job bewegen sich im ersten Halbjahr 2024 auf einem Höchststand: Laut aktueller Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse kamen in Mecklenburg-Vorpommern von Januar bis Ende Juni dieses Jahres 235 Krankheitsfälle auf 100 erwerbstätige Mitglieder. Das ist der höchste Wert im Bundesländervergleich. Bereits im Vorjahreszeitraum war jeder Berufstätige im Nordosten gut zweimal krankgeschrieben (229 Fälle). Im ersten Halbjahr 2019, also im Fünfjahresvergleich, registrierte die KKH hingegen noch deutlich weniger Arbeitsausfälle (145 pro 100 Mitglieder). Mit Blick auf 2024 bedeutet das einen Anstieg von rund 62 Prozent.
Insgesamt bleibt der Krankenstand bei KKH-versicherten Erwerbstätigen in MV im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant hoch bei 7,6 Prozent. An jedem Tag des vergangenen Halbjahres waren also 7,6 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. Vor fünf Jahren waren es noch 5,9 Prozent der Erwerbstätigen.
Im Ländervergleich ist das der aktuell zweithöchste Wert nach Sachsen-Anhalt (8,1 Prozent). Den niedrigsten Krankenstand für Januar bis Ende Juni 2024 verzeichnet die KKH mit 5,4 Prozent in Baden-Württemberg. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,5 Prozent.
Grund für die anhaltend hohe Zahl der Krankheitsfälle sind vor allem Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte im gesamten Bundesgebiet: Diese lag im ersten Halbjahr 2024 deutschlandweit bei 70 Fällen je 100 Versicherte – nach 69 Fällen im Vorjahreszeitraum und noch 34 Fällen vor fünf Jahren. Atemwegsinfekte machten von Januar bis Ende Juni ein Drittel aller Krankheitsfälle aus (34 Prozent).
Vergesst nicht die physisch und psychischen Krankheitsfälle, welche auch immer mehr werden.
Durch die Erwerbstätigkeit werden viele krank. Müssen ewig auf Behandlungen warten.