Neues Zuhause für notleidende Großkatzen an der Müritz

15. Dezember 2023

Nein, das ist kein arg verspäteter Aprilscherz – an der Müritz werden bald auch Tiger, Löwen und Leoparden umher streifen. Die  Tierschutzorganisation VIER PFOTEN plant die Erweiterung des Bärenwaldes Müritz um ein Großkatzenschutzzentrum. Angrenzend an den Bärenwald könnte eine Auffangstation für Löwen und Tiger entstehen, die aus schlechten Haltungen in Europa gerettet werden. Der Bärenwald hat hierfür rund 30 Hektar zusätzliches Land erworben, dessen mögliche Nutzung als Großkatzenschutzzentrum nun geprüft wird. Mit diesem Projekt möchte VIER PFOTEN einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz in Deutschland und Europa leisten. Denn der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Großkatzen in Not ist groß.

Seit der Eröffnung im Jahr 2006 konnte VIER PFOTEN bislang 29 Bären in dem 16 Hektar großen Bärenwald Müritz ein neues und sicheres Leben ermöglichen. Rund 100.000 Menschen besuchen jährlich das naturbelassene Schutzzentrum, um die Bären in artgemäßer Umgebung zu erleben und sich über ihre leidvolle Vergangenheit zu informieren. Mehr als 200 schlecht gehaltenen Braunbären und Kragenbären wurde dank der Arbeit der Tierschützer im Verlauf der vergangenen Jahre in Europa und Vietnam bereits geholfen – ob durch Umsiedlung in eigene Schutzzentren und Kooperationsprojekte oder durch VIER PFOTEN initiierte Vergrößerungen der Gehege-Anlagen in Zoos/Tierparks.

Weltweit leben und leiden Großkatzen

Löwen sind Rudeltiere, Tiger oder Leoparden Einzelgänger mit riesigen Territorien. Eine artgemäße Haltung der Tiere ist kaum möglich. In Gefangenschaft können sie sich nicht ihrer Natur entsprechend verhalten, müssen teils mit fremden Spezies auf engstem Raum leben und entwickeln Verhaltensstörungen. Eine oft fehlende offizielle Registrierung der Tiere lässt nur eine grobe Schätzung zu. VIER PFOTEN geht davon aus, dass allein in Europa mindestens 1.000 Großkatzen (vor allem Löwen und Tiger) unter sehr schlechten Bedingungen leben – im Privatbesitz genauso wie in Zirkussen, schlecht geführten Zoos oder Zuchtfarmen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass diese Zahl noch weitaus höher ist.

„Diesen notleidenden Tieren möchte der Bärenwald Müritz die Möglichkeit auf ein besseres Leben mit entsprechender Versorgung bieten und dafür das derzeitige Bärenschutzzentrum um ein Großkatzenschutzzentrum erweitern. Erklärtes Ziel ist es, die Anzahl von Großkatzen in Privathaltungen, in Zirkussen, dem illegalen Wildtierhandel und in Einrichtungen, die die Tiere als Attraktionen nutzen, nachhaltig zu reduzieren“, erklärt Pressesprecherin Petra Konermann. 

Den Bürgern der Gemeinde Stuer wurde das Vorhaben auf einer Informationsveranstaltung vorgestellt. „Ich begrüße die Erweiterung des Bärenwaldes um ein Großkatzenschutzzentrum. Ich finde, das ist eine schöne Entwicklung und ich werde mich für dieses Vorhaben einsetzen“, erklärte André Wenghöfer, Bürgermeister der Gemeinde Stuer.


6 Antworten zu “Neues Zuhause für notleidende Großkatzen an der Müritz”

  1. Reiner Fröhlich sagt:

    Wenn ich den Namen „Bärenwald M…..“ höre bekomme ich Wutanfälle!
    Welche Idioten nennen ein Tierschutzzentrum welches fast am Ufer des Plauer See’s liegt und noch nicht einmal Bestandteil des Müritz Nationalparks ist “ Bärenwald M…..“?
    Das ist eine ungeheure Dreistigkeit. Leider sind die Müritzer nicht Stolz auf die Müritz und nehmen diesen Frevel seit Jahren kommentarlos hin Missbrauch im Namen der Müritz und niemanden interessiert es, Schande über die Müritzer !!! Pfui Teufel.

    Ich weiß, der Post wird nicht veröffentlicht, fällt der Zensur einer Müritzerin zum Opfer. Hätte Sie mal in Erdkunde besser aufgepasst, dann würde es Ihr auffallen.

    • Wenn wir den Namen Reiner Fröhlich lesen, bekommen wir mehr als nur Wutanfälle. Wie Sie sehen, hat die Müritzerin Ihren Kommentar freigeschaltet. Glaubt uns ja sonst kein Mensch, was hier täglich für niederträchtige, unqualifizierte und dumme Kommentare einfliegen. Sie beleidigen, diskreditieren – nur, weil Ihnen der Name Müritz im Namen des Bärenwaldes nicht gefällt? Wie verbittert muss man sein! Stuer gehört wie viele anderen Orte zum ehemaligen Müritzkreis und heutigen Müritz-Region. Der Bärenwald agiert national und international, und da ist es wichtig, mit einem Namen von sich Reden zu machen, den man in der Welt kennt. Und das ist nun mal die Müritz. Deshalb wird der Name nicht nur von Einrichtungen, Vereinen und Firmen genutzt, die unmittelbar am Ufer der Müritz liegen, sondern in der gesamten Region. Und das ist auch gut so. Denn es ist sozusagen ein Geben und Nehmen, wenn Sie verstehen, was die Müritzerin damit meint: Die Firmen werben mit der Müritz und gleichzeitig für die Müritz. Besser geht’s nicht. Stellen Sie sich nur mal vor, die Müritz-Saga würde Tiefwarensee-Saga heißen, nur weil sie dichter am Tiefwarensee als an der Müritz liegt. Und genau diese Namenswahl zeigt doch mehr als deutlich, dass die Müritzer stolz sind auf ihren großen und wunderschönen Binnensee. Mir ist es unerklärlich, wie Sie so einen Kommentar schreiben können, ich vermute aber, es liegt daran, dass die Bildungspolitik in Deutschland nicht nur jetzt im Argen liegt, sondern schon viel, viel früher ihre Mängel hatte. Da sind doch einige durchs Bildungsraster gefallen. Aber wir haben einen guten Tipp für Sie: Auch im Bärenwald werden hin und wieder Ehrenamtliche gesucht, die mit anpacken. Auf so einem großen Areal gibt es täglich viel zu tun. Wäre das nichts für Sie? Ist gut für die Gesellschaft und hoffentlich auch für Ihre Psyche!

  2. Stefan sagt:

    Was für eine hervorragende Idee und eine Bereicherung des Ausflugsangebotes obendrein.
    Ich hoffe, die Pläne werden allseits Unterstützung finden.

  3. W.H. sagt:

    Tolle Antwort Fr. Rußbüldt-Gest. Der Kerl hat seinen Namen verfehlt. Reiner Verbissen hätte besser gepasst.

  4. Ann Komorniczyk sagt:

    Ich finde die Idee großartig. Der Bärenwald seit seiner Gründung zu meinen beliebten Ausflugszielen geworden. Im Laufe der Jahre haben wir schon vielen unserer Gäste aus anderen Regionen viel Freude mit einem sehr interessanten und „unter die Haut gehenden“ Besuch gemacht. Es ist eine bewundernswerte und mit Liebe betriebene notwendige Einrichtung. Was manchen der Tiere durch Menschenhand angetan wurde ist unglaublich. Es ist eine gute Werbung für die Müritz Region.

  5. Norbert Beyer sagt:

    Ein toller Kommentar, der mir den den Sonntagmorgen versüßt. Danke dafür.