Öffnung als Kraftakt – Bibliotheken im Land wieder auf

18. Mai 2020

Die meisten Bibliotheken sind wieder für die Leserschaft da und haben dafür umfangreiche Hygienemaßnahmen getroffen. Mund-Nase-Masken sind überall Pflicht, die meisten Häuser stellen Desinfektionsmittel und Handschuhe bereit und nutzen Bodenmarkierungen, um die Abstandsregeln im Wartebereich einzuhalten. Die Zahl der Besucher ist beschränkt, wo es möglich ist, wurden Ein- und Ausgänge getrennt und Plexiglasscheiben zum Schutz der Belegschaft angebracht.

Der Zugang zu den Medien der Onleihe und zu anderen digitalen Angeboten wurde für die Kundschaft in der Zeit der Schließung vereinfacht.
Bei diesen aufwendigen Maßnahmen werden die Bibliotheken von ihren Trägern, meist den Kommunen, unterstützt und auf Anfrage durch die Fachstelle des DBV-Landesverbandes beraten.

Größere Häuser können die Vorgaben zum Infektionsschutz leichter stemmen, etwa mit zusätzlichen Personal im Wachschutz, das den Kundenandrang und die Umsetzung der Hygienemaßnahmen reguliert. In kleinen Ein-Personen-Bibliotheken ist der zusätzliche Aufwand dagegen nur unter Schwierigkeiten umzusetzen, die Finanzmittel der Trägerkommunen sind begrenzt, damit auch die Möglichkeiten der Bibliotheken. Dazu kommt in vielen Einrichtungen, dass das Durchschnittsalter der Mitarbeiter hoch ist und damit viele von ihnen zur Risikogruppe gehören. Dies erschwert die Wiedereröffnung zu regulären Öffnungszeiten.

Der Vorsitzende des Landesverbandes des Deutschen Bibliotheksverbandes, Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt ist froh, dass die Bibliotheken als erste öffentliche Einrichtungen wieder öffnen konnten. „Gerade solange die Schulen noch nicht wieder vollständig arbeiten, ist die Bereitstellung von Büchern für viele Familien unerlässlich. Daher möchte ich den Mitarbeitern in allen Bibliotheken danken, dass sie die Herausforderungen des Infektionsschutzes engagiert angenommen und so gut bewältigt haben. Nach nunmehr fast drei Wochen der Wiedereröffnung stelle ich für Neubrandenburg erfreut fest, dass die Angebote der Bibliotheken nach wie vor für die Menschen wichtig sind. Die Nutzung trotz eingeschränkter Öffnungszeiten und Zugangsmöglichkeiten bestärkt mich darin, dass ein Wiederhochfahren der kulturellen Angebote für den Weg zurück in die Normalität richtig ist.“


Eine Antwort zu “Öffnung als Kraftakt – Bibliotheken im Land wieder auf”

  1. Susan Lambrecht sagt:

    Passend zu dieser Meldung kann ich mitteilen, dass die Stadtbibliothek Penzlin ab dem 25. 5. 2020 wieder die normalen Öffnungszeiten anbieten wird. Das gesamte Johann-Heinrich-Voß-Literaturhaus mit Stadtbibliothek, Touristinfo und Voß-Ausstellung ist ab dann montags, dienstags und donnerstags wieder von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und 13 Uhr bis 17.30 Uhr wieder geöffnet.
    An den ersten Öffnungstagen der Stadtbibliothek konnten wir zahlreiche Leser begrüßen, darunter viele Familien mit Kindern, auch Neuanmeldungen waren erfreulicherweise zu verzeichnen. Ausdrücklich bedanke ich mich bei der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Doreen Skischally, die mich während der ersten Öffnungstage tatkräftig unterstützte. Wer bis jetzt wegen der verkürzten Öffnungszeiten seine Medien noch nicht zurückgeben konnte, muss sich keine Sorgen machen. Alle Medien sind bis auf weiteres verlängert.
    Kinderveranstaltungen kann die Bibliothek wegen der geltenden Abstandsregeln vorerst leider nicht anbieten.
    Trotz der sehr bedauerlichen Absage des Landesprojektes FerienLeseLust stellt die Penzliner Stadtbibliothek mit Unterstützung des Landes M-V, des Penzliner Kulturvereins und der Jost-Reinhold-Stiftung ein eigenes Ferienleseprojekt auf die Beine. Weitere Infos hierzu gibt es in Kürze.
    Susan Lambrecht, Stadtbibliothek Penzlin