Perspektive e.V. tritt „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ bei

20. Juni 2018

Der Verein Perspektive e.V. Waren ist der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ beigetreten. Damit verpflichtet sich der Verein unter anderem, seine Ziele, Entscheidungsprozesse und Finanzflüsse für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die entsprechenden Informationen finden sich auf der Homepage des Perspektive e.V. unter https://perspektive-waren.org/perspektive/transparenz.html
Nach dem AWO-Skandal an der Müritz und den Vorwürfen der Vetternwirtschaft gegen das DRK Mecklenburgische Seenplatte haben sich immer mehr Wohlfahrtsverbände der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen.

„Um Vertrauen aufbauen zu können, ist Transparenz sehr wichtig“, sagt Rajko Skupin, Geschäftsführer des Vereins Perspektive in Waren. Der Vereinsvorstand habe aus diesem Grund am 14. Mai eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung verabschiedet. „Was unser Verein mit seinen zahlreichen Angeboten zum Beispiel im Bereich der Jugendhilfe, als Betreuungsverein, als Schuldnerberatung oder in der Demenzbegleitung tagtäglich leistet, ist für viele Menschen nicht auf Anhieb sichtbar“, so Skupin. „Um dies zu verändern und um öffentlich transparent zu sein, wollen wir mehr Informationen publik machen.

Mit der Selbstverpflichtungserklärung stellt der Perspektive e.V. zehn definierte Informationen auf seiner Internetseite zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise die Personalstrukturen, die Mittelherkunft- und -verwendung sowie Berichte über seine Tätigkeiten. Seit dem 15.05.2018 ist der Perspektive e.V. nun auch offiziell als Unterzeichner der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ aufgenommen worden.

Perspektive e.V. ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. „Als Dachverband freuen wir uns, dass sich auch unsere Mitgliedsorganisationen der Transparenzinitiative anschließen“, sagt Friedrich Wilhelm Bluschke, Vorsitzender des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern e. V. „Es ist nicht nur wichtig, der Öffentlichkeit die Verwendung von Mitteln zugänglich zu machen. Entscheidend ist aufzuzeigen, wem diese Mitteln zu Gute kommen, nämlich den Hilfebedürftigen in unserem Land“, so Bluschke.

Damit Transparenz auch bei zivilgesellschaftlichen Organisationen eine Rolle spielt, wurde die „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ 2010 von Transparency International Deutschland ins Leben gerufen, welche mittlerweile schon mehr als 900 Unterzeichnerorganisationen umfasst. Getragen wird die Initiative neben Transparency Deutschland u. a. vom Bundesverband deutscher Stiftungen, dem Zentralinstitut für soziale Fragen DZI und dem Deutschen Fundraising Verband.

Der Verein ist in der Müritz-Region Träger der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle, betreibt die Obdachlosenunterkunft, ist in den Hilfen zur Erziehung und der Jugendarbeit tätig und setzt das Betreuungsgesetz um. Darüber hinaus gibt es mit der Ambulanten Demenzbegleitung seit 2016 ein weiteres Betreuungsangebot.


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