Nachdem bereits am Montag der Direktor des Warener Gymnasiums Eltern vor einer WhatsApp-Gruppe gewarnt hat, bittet jetzt auch die Polizei, dass Eltern die Handys ihrer Kinder prüfen sollen. Konkret geht es um eine Gruppe mit dem Namen „fügt alle Eure Kontakte hinzu“. Aus dieser Gruppe heraus, zu der auch Schüler der Müritz-Region gehören, soll es zu konkreten Bedrohungen gekommen sein. In der Vergangenheit mussten auch Schüler in anderen Bundesländer mit diesen ominösen Gruppen ihre Erfahrungen machen. Sie berichteten von Bedrohungen – sogar mit dem Tod – sowie pornografischen und kriminellen Inhalten.
Aus der Müritzregion ist ein konkreter Fall bei der Polizei angezeigt worden. Die Polizei geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus und schließt nicht aus, dass es im gesamten Landkreis vorkommt. Teilweise werden Klassenchats genutzt, um die Gruppe zu verbreiten.
Die Ermittlungen der Kripo dazu dauern an.
Eltern von Schülern – auch von Grundschülern – sollten die Handys Ihrer Kinder unbedingt prüfen. Und zwar regelmäßig, da immer wieder verschiedene solcher Phänomene auftauchen. Überprüft werden sollte, ob die eigenen Kinder eventuell in derartige Gruppen zugefügt wurden. In dem Fall sollten Sie einen Screenshot machen von den Chats und anschließend sofort die Gruppe verlassen.
Zudem sollten Eltern über die Einstellungen bei WhatsApp dafür sorgen, dass ihre Kinder nur nach Bestätigung zu einer Gruppe beitreten können. Eltern sollten auch ein klärendes und beruhigendes Gespräch mit ihren Kindern führen – auch vorsorglich. Wer betroffen ist, sollte unbedingt Anzeige erstatten.
Und letztlich sollte man auch nicht vergessen: WhatsApp hat nicht ohne Grund ein Mindestalter für die Nutzung festgelegt, die laut eigener Richtlinie bei 13 Jahren liegt.