Pro-Kopf-Arbeitszeit in MV: 1 370 Stunden

24. März 2023

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2022 von den 761 800 Erwerbstätigen insgesamt 1 043,3 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Das waren 4,7 Millionen Stunden weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit betrug somit 1 370 Stunden je Erwerbstätigen, das waren 14 Stunden je Erwerbstätigen bzw. 1,0 Prozent weniger als 2021.

Wie der Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, weiter mitteilt, arbeitete damit jeder Erwerbstätige im Jahr 2022 in Mecklenburg-Vorpommern 29 Stunden länger als im Bundesdurchschnitt. Im deutschen Durchschnitt betrug die Arbeitszeit je Erwerbstätigen 1 341 Stunden und stieg um eine Stunde gegenüber dem Vorjahr. Dies sind erste Regionalergebnisse zur Entwicklung der von den Erwerbstätigen geleisteten Arbeitszeit für das Jahr 2022.

Von den drei Sektoren der Wirtschaft hatten 2022 die Erwerbstätigen im primären Sektor, dem Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei, die längste Arbeitszeit mit durchschnittlich 1 551 Stunden pro Kopf. Je Erwerbstätigen waren das weitere 33 Stunden weniger als im Vorjahr.

Im Produzierenden Gewerbe (sekundärer Sektor) arbeitete jeder Erwerbstätige durchschnittlich 1 472 Stunden, 43 Stunden weniger als 2021. Auch im Unterbereich Verarbeitendes Gewerbe arbeitete jeder Erwerbstätige 2022 mit durchschnittlich 1 430 Stunden im Jahr 2022 36 Stunden weniger als im Vorjahr.

Im tertiären Sektor, den Dienstleistungsbereichen, betrug die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen 1 337 Stunden. Die Arbeitszeit war damit nur um sechs Stunden kürzer als 2021. Im besonders von den Lockdown der Corona-Pandemie betroffenen Unterbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe einschließlich Information und Kommunikation wurden je Erwerbstätigen 2022  1 321 Stunden Arbeit geleistet. Das waren zwar 31 Stunden mehr als 2021, aber zugleich 53 Stunden weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie.

Ursachen für die Unterschiede zwischen den Wirtschaftsbereichen und zum Bundesdurchschnitt sind über die Betroffenheit von der Corona-Pandemie hinaus die unterschiedlichen tariflichen Arbeitszeiten der Arbeitnehmer, die individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung, Urlaubs- und Krankentage bzw. Feiertage) sowie die unterschiedlichen Beschäftigungs- und Wirtschaftszweigstrukturen.


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