Rhythmischer Höhepunkt beim Klinik-Fest in Röbel

Trommelklänge und Rasseln wie bei einem tosenden Indianerfest klangen am Mittwochnachmittag lautstark aus dem Foyer des MediClin Müritz-Klinikums in Röbel. Unter dem Motto „Am Anfang war das Geräusch“ feierten rund 130 Gäste, Patienten und Mitarbeiter das traditionelle Klinik-Fest auf dem Gelände der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.

Nach einer gemütlichen Runde mit Kaffee und von den Mitarbeitern der Klinik selbstgebackenem Kuchen stand der aktive Teil des Festes auf dem Programm. Ein Trommelevent der besonderen Art. Gemeinsames musizieren ohne Vorkenntnisse, das war das Ziel des Nachmittagsprogramms: Ein gemeinsamer Drum Circle sollte entstehen.

Drum Circles sind kein Trommelunterricht, sondern ein Weg zu kreativem und lustvollem Umgang mit Musik. Angeleitet wird ein Drum Circle von einem so genannten „Facilitator“ (engl. facilitate = ermöglichen), in diesem Fall war dies Mathias Reuter aus Kassel. Der 52-jährige Lehrer veranstaltet bereits seit 15 Jahren derartige Events und reiste mit jeder Menge Instrumenten an, alles was mit wenig Mühe laute aber auch klangvolle Geräusche erzeugt: Trommeln, Rasseln, Klanghölzer und sogenannte Drum-Shapes hatte er im Gepäck.

Er wendete spezielle Methoden an, um das Zusammenspiel der Instrumente ohne viele Worte und vor allem ohne Leistungsdruck immer wieder behutsam in neue Bahnen zu lenken und den Teilnehmern neue Anregungen zu geben.

Innerhalb weniger Minuten entstand ein beeindruckendes Ensemble aus Trommeln und Gerassel. Die Gäste des Klinik-Festes wurden alle einbezogen und ermutigt, ihren eigenen Ausdruck im Rhythmus zu finden. Es gab keine Zuschauer, nur aktive Mitspieler: Alle Gäste ohne Instrument klatschten im Rhythmus in ihre Hände. Das Mitspielen im Drum Circle war für alle Anwesenden sehr unterhaltsam, spannend und abwechslungsreich. Der eine oder andere entdeckte wahrscheinlich sogar ungeahntes Potential zum Musizieren in sich.

Text: Jenny Thoma / MediClin Müritz-Klinikum