Schenkungen an Dreikönigsverein: Bronzerelief und Pyramide

14. Dezember 2020

Der Neubrandenburger Dreikönigsverein, einer der größten sozial engagierten Vereine im Land, hat ein Original-Bronzerelief der Künstlerin Tisa von der Schulenburg (1903-2001) erhalten. Ein Kunstliebhaber, der das Relief „Der barmherzige Samariter“ einst gekauft hat, übergab dem Vereinsvorsitzenden Rainer Prachtl – Ex-Landtagspräsident – die Arbeit der bekannten Künstlerin als Schenkung. Von der Schulenburg war in Tressow im heutigen Nordwestmecklenburg aufgewachsen und lebte im hohen Alter in Dorsten in Nordrhein-Westfalen. Dort war sie 1994 schon von Angela Merkel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Für das Hospiz in Neubrandenburg  bekam Prachtl außerdem eine besonders große Pyramide eines Unternehmers.

Von der Schulenburg war Mecklenburgerin und deshalb soll mindestens eines ihrer Werke auch in Mecklenburg bleiben, sagte der bisherige Besitzer bei der Übergabe. Es soll einen Platz im Dreikönigshospiz erhalten, das der Verein seit Jahren auf einem Grundstück in der Nähe des Tollensesees in Neubrandenbvurg betreibt.

Die Künstlerin, aus deren Familie Widerständler gegen Hitler kamen, war schon in jungen Jahren von Max Liebermann entdeckt und gefördert worden und hatte ein bewegtes Leben. So lebte sie auch eine Zeit lang im Kloster Heiligengrabe bei Wittstock und wurde unter anderem von den Bergleuten in ihrer NRW-Heimat geschätzt, die sie immer wieder beim Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze unterstützte.

Ihr Bruder Fritz-Dietlof von der Schulenburg (1902-1944) wurde 1944 in Berlin-Plötzensee nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler mit anderen Widerstandskämpfern vom NS-Regime hingerichtet.

Der Dreikönigsverein freut sich, dass weiter viele Menschen seine Arbeit unterstützen, sagte Prachtl. So muss zwar erstmals das Dreikönigs-Benefiztreffen am 6. Januar ausfallen, aber trotzdem gehen Spenden ein. Davon finanziert der Verein unter anderem die Hospizarbeit, so dass die Menschen,  dort in ihren letzten Tagen leben, keine zusätzlichen Kosten haben.Auch der Siemerling-Sozialpreis, der mit 10 000 Euro dotiert ist, wird 2021 wieder vergeben und Reisen mit Jugendlichen nach Israel sollen auch weiter stattfinden, wenn die Umstände das erlauben.

 

 


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